Fringe - 4x16: Nichts ist, wie es scheint
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Nothing As It Seems
Episodennummer: 4x16
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 30. März 2012
Erstausstrahlung D: 06. August 2012
Drehbuch: Jeff Pinkner & Akiva Goldsman
Regie: Frederick E. O. Toye
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Lance Reddick als Phillip Broyles, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Seth Gabel als Lincoln Lee, Blair Brown als Nina Sharp.
Gastdarsteller: Neal Huff als Marshall Bowman, Gina Holden als Kate Hicks, Clark Middleton als Edward Markham, Gabrielle Rose als Dr. Anderson, Martin Christopher als TSA Agent #2, Daniel Cudmore als Daniel Hicks, Emily Jackson als Melinda Bowman, Olivia Jones als Female Flight Attendant, Alessandro Juliani als Marco, Ken Kirzinger als Air Marshal, Mike Li Agent als Hanning, Kevin O'Grady als TSA Agent, Mike Realba als Male Flight Attendant, Judy Sinclair als Woman on Plane, Timothy Webber als Man u.a.

Kurzinhalt: Ein Vorfall während eines Flugs nach Boston erregt Aufmerksamkeit: Ein Mann behauptet, dringend Beruhigungsmittel zu brauchen, da ansonsten alle an Bord in Gefahr wären. Die Crew fasst dies als Drohung auf, woraufhin er sich in einer der Toiletten an Bord verschanzt. Kurz scheint es so, als würde sich seine Warnung bewahrheiten, dann jedoch geht es ihm wieder besser. Nach der Landung wird er von der Flughafensicherheit aufgegriffen und befragt. Neuerlich hat er einen Anfall, und diesmal kann er es nicht mehr unterdrücken: Er verwandelt sich in ein menschliches Stachelschwein, und bringt die Sicherheitsleute um, ehe er kurz darauf dann selbst verstirbt. Ein derart mysteriöser Fall ruft natürlich das Fringe-Team auf den Plan. Olivia und Peter sind insofern überrascht, als sie dies an einen ihrer früheren gemeinsamen Fälle erinnert, nur dass sich der Mann dort bereits an Bord des Flugzeugs verwandelt hat. Allerdings wurde Olivia aufgrund ihrer zunehmenden Erinnerungslücken – oder besser gesagt, sie erinnert sich neuerdings zwar an die alte, nicht mehr aber die neue Zeitlinie – vorläufig von Broyles beurlaubt. Somit ist es an Lincoln und Peter, den Fall aufzuklären. Doch Olivia denkt gar nicht daran, sie einfach so im Stich zu lassen…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Nachdem es zuletzt schon immer wieder Rückgriffe und Anspielungen auf die erste Staffel der Serie gab, setzt man bei "Nichts ist, wie es scheint" diesbezüglich nun nochmal eins drauf. Der Einstieg wirkt lange Zeit wie eine 1:1-Kopie der Folge "Conrad" – nur, um dann doch noch in eine andere Richtung zu gehen, da es ihm hier nun (und rund vier Jahre später als damals) doch noch gelingt, die Transformation (vorerst) aufzuhalten. Grundsätzlich gefallen mir diese Rückgriffe auf alte Episoden – die sich hier auch nicht nur auf die Ereignisse aus "Conrad" beziehen; so macht uns hier ja auch der Antiquitätenhändler Markham seine Aufwartung – ja gut. Nur bleibt nach wie vor ein Manko, dass man zu wenig (bzw. genau genommen eigentlich gar nicht) erklärt, wie es zu diesen Änderungen kam. Warum sollte der aus der Zeit gelöschte Peter dafür sorgen, dass Bowman erst vier Jahre später, mit dem Mittel injiziert, ins Flugzeug steigt? Das ist wieder einmal rein der Fantasie des Zuschauers überlassen. Ein weiteres Manko war für mich die Offenbarung am Ende, dass seine Schwester natürlich sehr wohl mehr wusste, als sie im Verhör zugab. Einerseits war das sehr offensichtlich und damit vorhersehbar, vor allem aber lässt es einen Peters Menschenkenntnis in Zweifel ziehen, war dieser doch nach dem Verhör von ihrer Unschuld überzeugt.

Und dann ist da noch das Problem, dass "Conrad" jetzt nicht unbedingt meine absolute Lieblingsfolge von "Fringe" war, und es dementsprechend Episoden gegeben hätte, wo ich mich über einen Rückgriff auf sie mehr gefreut hätte, als hier. Und generell muss ich sagen, auch wenn die Idee nicht uninteressant ist, würde ich sie jetzt nicht zu den originellsten/faszinierendsten von bzw. aus "Fringe" zählen. Immerhin bot "Nichts ist, wie es scheint" aber soweit ganz gute Unterhaltung, und erhielt durch die Parallelen zu "Conrad" zweifellos zusätzlichen Reiz. Positiv hervorheben möchte ich zudem den Auftritt von Gina Holden, eine wunderschöne Schauspielerin, die leider in ihrer Rollenwahl nicht immer glücklich war, und dementsprechend im Filmbereich in erster Linie aus Gurken wie "Butterfly Effect 2", "Aliens vs. Predator 2", "Screamers: The Hunting", "Saw 3D", "Sand Sharks" und "Das Philadelphia Experiment – Reactivated" (und ja, der Trend zum billig-schwachen [oftmals auch DTV- oder TV-]Sequel ist so ausgeprägt wie auffällig) bekannt ist (immerhin war sie auch Teil der durchaus hoch angesehenen, von mir jedoch bislang noch nicht gesichteten Krimi/Mystery-Serie "Harper's Island"). Und doch freue ich mich immer wieder, wenn sie mir – so wie hier – über den Weg läuft. Die Transformationen waren zudem ebenso gut gemacht, wie die Wer-Stachelschweine. Und das Ende teasert an, dass es diesmal, im Vergleich zu damals in der ersten Staffel, mit diesem Handlungsstrang weitergehen könnte. Wirklich was besonderes war "Nichts ist, wie es scheint" aber – so wie auch schon die Episode, die ihr als Vorlage diente – jetzt nicht unbedingt.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Den – neuerlichen – Rückgriff auf Elemente aus der ersten Staffel fand ich durchaus interessant, zumal sich der Ablauf diesmal ja doch etwas überschneidet. Das war aber zugleich insofern das erste Problem der Folge, als man dem Zuschauer für eben diese Abweichungen bislang keine gute, nachvollziehbare Erklärung liefert. Zudem war "Conrad" jetzt zugegebenermaßen nicht unbedingt meine Lieblingsfolge der ersten Staffel, sprich, der Rückgriff auf eine andere (mich mehr begeisternde) Episode hätte mich wohl noch mehr angesprochen. Immerhin hatte "Nichts ist, wie es scheint" aber Auftritte von Gina Holden und Clark Middleton zu bieten, und war soweit auch ganz kurzweilig. Insgesamt bewegt sie sich auf dem soliden Niveau der Vorlage – wobei ich hoffe, dass man nachdem man die Thematik hier schon neuerlich aufgegriffen hat, diesmal auch weitermachen und sie nicht wieder, wie zuvor in der ersten Staffel, fallen lassen wird. Sonst müsste ich rückblickend nochmal einen halben Wertungspunkt abziehen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Warner Bros.)







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