Buck Rogers - 1x02: Zurück zu den Sternen (2)
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Awakening (2)
Episodennummer: 1x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 20. September 1979
Erstausstrahlung D: 11. September 1990
Drehbuch: Glen A. Larson & Leslie Stevens
Regie: Daniel Haller
Besetzung: Gil Gerard als Capt. William 'Buck' Rogers, Erin Gray als Colonel Wilma Deering, Tim O'Connor als Dr. Elias Huer, Pamela Hensley als Princess Ardala, Henry Silva als Kane, Felix Silla als Twiki, Mel Blanc als Twiki (voice), Duke Butler als Tigerman, Caroline Smith als Young Woman, John Dewey Carter als Supervisor u.a.

Kurzinhalt: Zwar wurde die Hinrichtung von Buck Rogers – dem man Verrat an der Erde vorwirft – vorläufig ausgesetzt, nachdem jedoch das Schiff von Prinzessin Ardala während des Besuchs von Buck und Colonel Wilma Deering angegriffen wird, ist man mehr als je zuvor davon überzeugt, dass deren Friedensangebot aufrichtig gemeint ist. Da die Inspektion des Schiffes zudem keine Waffen offenbart hat, lädt man Ardalas Delegation zur Erde ein, um die Friedensvereinbarung zu feiern. Einzig Buck ist nach wie vor davon überzeugt, dass sie irgendetwas im Schilde führt. Er gibt vor, ein Auge auf Ardala geworfen zu haben – sehr zum Missfallen von Wilma – und schafft es so, wieder auf ihr Schiff zurück zu dürfen. Dort will er, zusammen mit Twiggi bzw. der Maschinenintelligenz Dr. Theopolis, den drohenden Angriff sabotieren. Wilma hingegen sieht in seiner Rückkehr auf das Schiff nur die Bestätigung ihres Verdachts, dass er mit Ardala im Bunde steht…


Review: Episodenbild (c) Universal Nachdem man sich im ersten Teil actionmäßig noch etwas zurückgehalten hat, gibt es hier nun gleich zum Auftakt eine nette Raumschlacht. Diese hat es mir sowohl inszenatorisch als auch von den Effekten her durchaus angetan. So wie zuvor bei "Kampfstern Galactica" muss man diese, unter dem Gesichtspunkt, dass es sich hier um eine TV-Serie handelt, absolut loben (womit wir auch wieder beim Thema wären: Was im Kino den Vergleich zu "Star Wars" doch sehr eindeutig scheuen musste, macht sich auf dem TV-Schirm gleich um einiges besser). Auch die Modelle hatten es mir durchaus angetan, wenn ich auch in erster Linie die Erd-Kampfjäger recht nett und denkwürdig fand; die Piraten hingegen wirken doch etwas generisch. Der positive Eindruck wird lediglich von kleineren Schnitzern getrübt, wie z.B., wenn der Weltraum außerhalb des Cockpits in einzelnen Einstellungen auf einmal nicht schwarz, sondern himmelblau aussieht. In erster Linie störte mich aber, wie man Buck hier unbedingt als schlauer hinstellen muss als alle anderen, als er dazu drängt, den Autopiloten auszuschalten, und letztendlich fast im Alleingang einen Großteil des Geschwaders rettet. Das lässt die arme Wilma leider in einem alles andere als guten Licht erscheinen.

Nach diesem packenden Einstieg schaltet man dann allerdings wieder einen Gang zurück. Die Szene mit dem Empfang für Prinzessin Ardala besticht in erster Linie mit deren überaus freizügigen Bikini-Kleid, kann davon abgesehen aber nicht wirklich mitreißen; und den Tanz den man dort aufführt, mit den Kugeln in der Hand, fand ich dann doch eher unfreiwillig komisch (nicht, dass Bucks 70er-Tanzeinlage dann so viel besser wäre). Und auch mit Wilmas Eifersuchtsanfall, bzw. dass diese sich gleich an Buck ranschmeißen würde, war mir dann etwas zu viel Bedienung männlicher Fantasien, mit Buck als charmanten Helden, dem keine Frau widerstehen kann. Zum Glück dauert dieser Durchhänger aber nicht lange, denn sobald sich Buck auf Ardalas Schiff begeben hat, dreht "Zurück zu den Sternen – Teil 2" wieder auf. Wie er Ardala bezirzt und betäubt, sich durchs Schiff schleicht, und sich in den Hangar begibt um die Kampfjäger der "Piraten" zu sabotieren, war dann durchaus spannend umgesetzt. Zumal es mir die Sets von Ardalas Schiff durchaus angetan hatten. Und da es trotz allem noch einzelne Schiffe gab, die trotz Bucks Sabotage sobald sie den Kreuzer verlassen nicht explodieren, darf am Ende auch Wilma nochmal eingreifen, und zusammen mit ihrem Geschwader ihren Fehler zu Beginn zumindest ansatzweise wiedergutmachen. Zumal am Ende sie es ist, die Buck (und Twiki) gerade noch rechtzeitig von Ardalas Schiff holt, bevor dieses in die Luft fliegt. Und während all dies auch schon aus dem Kinofilm bekannt war, gibt es am Ende dann noch eine Szene, die extra für die TV-Ausstrahlung gedreht wurde, und die quasi als Übergang vom Film zur Serie dient: Nämlich jene, wo Dr. Huer und Colonel Deering Buck in seinem neu eingerichteten Quartier besuchen. Der Grund, warum er (natürlich vorerst) ablehnt, für sie zu arbeiten, ist ebenso nachvollziehbar wie seine Worte zuvor darüber, dass alles, was er je gekannt hat 500 Jahre entfernt ist – und gibt dieser ansonsten doch recht oberflächlichen SciFi-Pulp-Unterhaltung zumindest einen Hauch von Tiefgang.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Der zweite Teil von "Zurück zu den Sternen" – oder auch, die zweite Hälfte des Kinofilms – konnte mir noch eine Spur besser gefallen als der erste. Hauptverantwortlich dafür war wohl, dass es diesmal mehr Action gab, und mir die besagten Raumkämpfe sowohl inszenatorisch als auch von den Modellen her (von kleinen Schönheitsfehlern abgesehen) sehr gut gefallen konnten. Die Szenen profitieren dabei davon, dass man an eine TV-Serie der damaligen Zeit natürlich mit ganz anderen Ansprüchen und Erwartungen an diese herangeht, im Vergleich zu einem Kinofilm, der es mit "Star Wars" aufnehmen will. Im Mittelteil schläft die Folge dann zwar, mit dem Empfang für Prinzessin Ardala, ein wenig ein, es dauert dann aber nicht lange, bis sie sich wieder erholt, und in einem kurzweiligen und unterhaltsamen (wenn auch nie übermäßig spannenden) Finale mündet. Die letzte Szene, die extra für die TV-Ausstrahlung gedreht und quasi an den Kinofilm drangepappt wurde, bietet dann einen gelungenen Übergang vom Kino- bzw. Pilotfilm zur TV-Serie.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)







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