Galactica 1980 - 1x03: Der Machtkampf |
Episodennummer: 2x03 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 10. Februar 1980 Erstausstrahlung D: 30. August 1989 Drehbuch: Glen A. Larson Regie: Sidney Hayers Hauptdarsteller: Kent McCord als Captain Troy, Barry Van Dyke als Lieutenant Dillon, Robyn Douglass als Jamie Hamilton, Lorne Greene als Commander Adama, Richard Lynch als Commander Xavier, Robbie Rist als Dr. Zee. Gastdarsteller: Robert Reed als Dr. Donald Mortinson, Christopher Stone als Major Stockwell, Albert Paulsen als General Yodel, Louis Turenne als Colonel Werner, Michael Strong als Resistance Leader, Fred Holliday als Mr. Brooks, Herbert Jefferson Jr. als Colonel Boomer, Ted Gehring als Sheriff, Hank Brandt als Colonel, James R. Parkes als Walt Griffin, Adam Farrar als Willie Griffin, Curt Lowens als German Commander, Duncan MacKenzie als Third Guard, Jonathan Williams als Second Guard, Paul Brown als Fourth Guard, Ray Duke als Newspaper Boy, Doug Hale als Air Force Major, Billy Jayne als Tucker, Melissa Francis als Little Girl u.a. Kurzinhalt: Während sich Dillon draußen in Stellung bringt, um den Raketentest der Nazis zu sabotieren, gelingt es Troy und Jamie aufgrund des Schirms, der sie unsichtbar macht, unbemerkt in deren Bunker vorzudringen, wo Troy Xavier zur Rede stellt. Dieser zeigt sich jedoch von seiner Vorgehensweise überzeugt, und will daran festhalten. Und so ist es schließlich an Dillon, die Rakete nach dem erfolgten Start abzuschießen – woraufhin die Nazis Xavier vorwerfen, ein britischer Spion und Saboteur zu sein. Daraufhin ist er wiederum nur zu gern dazu bereit, sich von Troy und Dillon wieder in die Gegenwart zurückbringen zu lassen. Davor befreien sie jedoch noch ein paar Gefangene, die zu einem Konzentrationslager gebracht werden sollten. Wieder zurück im Los Angeles des Jahres 1980 gelingt es Xavier allerdings, ihnen zu entkommen. Der Commander hat seinen Plan, in die Geschichte der Menschheit einzugreifen, nach wie vor nicht aufgegeben. Troy, Dillon und Jamie nehmen die Verfolgung auf – werden jedoch ihrerseits wegen der angeblich versuchten Entführung von Dr. Mortinson von der Polizei gesucht… Review: Der noch in der Nazi-Zeit angesiedelte Einstieg war noch recht gelungen. Die Konfrontation mit Xavier, wie es Dillon gelingt, die Rakete nach dem Start zur Explosion zu bringen, der Angriff aufs Lager, die Befreiung der Gefangenen, die Flucht aus der Stadt – all das war gut gemacht, und unterhaltsam. Auch die direkte Referenz auf die Landung in der Normandie, durch die sich das Geschehen hier historisch einordnen lässt, gefiel mir. Leider aber verlor die Episode nach der Rückkehr in die (damalige) Gegenwart sehr an Reiz. Es beginnt damit, dass Xavier doch tatsächlich die Flucht gelingt. Mal ehrlich, wie blöd und unaufmerksam kann man sein? Sehr ungeschickt wirkt es auch, dass die ihre Viper-Kampfjäger wieder genau am selben Ort parken, nachdem sie in der letzten Folge gerade noch so mit ach und weh einer Entdeckung durch die Polizei entkommen sind. Was haben sie sich denn erwartet? Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Kampfjäger gefunden und von Militär für weitere Untersuchungen zu einer Basis gebracht werden. Schwerer noch als das teilweise blöde Vorgehen wiegt aber, dass ich die Story nicht im Geringsten interessant fand. Was Xavier genau (mit Dr. Mortinson) vor hat, bleibt einfach – im Gegensatz zu seiner Mission in Nazi-Deutschland – zu vage, als dass man mitfiebern würde. Aber auch daraus, dass Troy, Dillon und Jamie als potentielle Entführer gesucht werden, gelingt es "Der Machtkampf" nicht, Spannung zu beziehen. Am wenigsten konnte ich aber mit der Nebenhandlung rund um den Jungen anfangen; das hat mich alles leider überhaupt nicht interessiert, und wirkte generell wie Füllmaterial, um die dritte Episode voll zu bekommen. Wie ich rückwirkend generell behaupten würde, dass diesem dreiteiligen Auftakt des Ablegers damit geholfen gewesen wäre, ihn auf lediglich zwei Episoden herunterzukürzen. Dann hätte man die erste Folge unmittelbar nach der Ankunft in der Vergangenheit beenden, die Abenteuer während dem zweiten Weltkrieg etwas strecken erweitern, und dafür die Rückkehr in die "Gegenwart" auf einen fünfminütigen Epilog herunterkürzen können. Weil, und das ist für mich die größte Krux: Nachdem Xavier am Ende ja eh erst recht wieder entkommt, hätte man sich im Prinzip die letzten zwei Drittel der Folge auch genauso gut völlig schenken können. Dann hätten wir zwar auch auf wenige Lichtblicke wie z.B. die amüsante Szene, als Xavier ein Polizeiauto für ein Taxi hält, verzichten müssen, aus meiner Sicht wäre das aber dennoch die bessere Alternative gewesen. Fazit: Die ersten fünfzehn Minuten waren noch sehr unterhaltsam; danach ist ihnen aber leider die Story ausgegangen. Alles, was sich danach im Los Angeles des Jahres 1980 zuträgt, erweist sich als narrativ unbedeutender Lückenfüller, um die dritte Episode voll zu bekommen; man hätte Xavier aber genauso gut aus der Vergangenheit direkt durch den Zeittunnel zu einem unbekannten Ziel entkommen lassen können. Aus meiner Sicht wäre der Geschichte jedenfalls weitaus besser gedient gewesen, hätte man das Ganze auf einen Zweiteiler zusammengekürzt, wo der erste im Jahr 1980 spielt, und es dann am Ende der ersten Folge nach 1944 geht; die zweite Episode hätte sich dann, bis auf den Epilog, auf die Geschichte im Zweiten Weltkrieg konzentriert. So hingegen bekommen wir viele belanglose, uninteressant und vor allem unspannende Szenen, welche "Der Machtkampf" für mich teilweise in der Tat zu einem Kampf machten – gegen den Schlaf. Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal)
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