Discovery - 3x11: Su'Kal |
Episodennummer: 3x11 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstahlung USA: 24. Dezember 2020 (CBS All Access) Erstausstahlung D: 25. Dezember 2020 (Netflix) Drehbuch: Anne Cofell Saunders Regie: Norma Bailey Hauptdarsteller: Sonequa Martin-Green als Michael Burnham, Doug Jones als Saru, Anthony Rapp als Paul Stamets, Mary Wiseman als Sylvia Tilly, Wilson Cruz als Hugh Culber, David Ajala als Cleveland 'Book' Booker. Gastdarsteller: Oded Fehr als Charles Vance, Ian Alexander als Gray Tal, Blu del Barrio als Adira Tal, Bill Irwin als Su'Kal, Janet Kidder als Osyraa, Tig Notaro als Jett Reno, Emily Coutts als Lt. Keyla Detmer, Patrick Kwok-Choon als Lt. Gen Rhys, Oyin Oladejo als Lt. Joann Owosekun, Ronnie Rowe Jr. als Lt. R.A. Bryce, Avaah Blackwell als Lt. Ina, Raven Dauda als Doctor Tracy Pollard u.a. Kurzinhalt: Die Discovery hat das Signal aus dem Verubin-Nebel, den Ursprungsort des Brands, als Notruf identifiziert. Auch wenn rund 120 Jahre später die Chancen, Überlebende zu finden, gering ist, springt man mit dem Sporenantrieb ins System. Doch der Nebel ist hochgradig verstrahlt; die Discovery schafft es daher nicht, in diesen vorzudringen. Stattdessen beamt man ein Außenteam auf zuvor sondierte Koordinaten. Captain Saru, Michael Burnham und Dr. Hugh Culber bleiben nur wenige Stunden, um das dort entdeckte Lebenszeichen zu finden und an Bord zu bringen, ehe die Strahlung bei ihnen permanente Schäden hinterlässt. Doch als sie rematerialisieren, finden sie sich in der unerwarteten Umgebung einer Holodeck-Simulation wieder. Diese wurde offenbar eingerichtet, um den jungen Kelpianer anzuleiten, und ihm Gesellschaft zu leisten. Doch Su'Kal ist hochgradig verstört. Währenddessen hat Ensign Tilly das Kommando über die U.S.S. Discovery, als Oysraa mit ihrem Schiff ins System springt. Sie will die Dilithiumvorkommen und den Sporenantrieb der Discovery. Doch Tilly denkt gar nicht daran, sich von der orionischen Piratin einfach so einschüchtern zu lassen… Review: ![]() Das beginnt schon damit, dass die drei Mitglieder des Außenteams bei ihrer Ankunft auf dem Planeten wegen des laufenden Holoprogramms ihr Aussehen ändern. Die "Erklärung" dafür ist, dass sie eine Gestalt annehmen sollen, die Su'Kal nicht verschreckt. Da hier jedoch eh nur zwei Menschen und ein Kelpianer an Bord beamen, ist absolut unverständlich, was genau ihn an ihrem Aussehen so verstören sollte. In Wahrheit fanden sie die Idee halt einfach lustig, bzw. ging es wohl auch in erster Linie darum, Doug Jones (der am Ende der Staffel abnibbeln und den Stuhl des Captains für Burnham frei machen wird?) mal die Gelegenheit zu geben, außerhalb von seiner Maske aufzutreten. Das haben zugegebenermaßen frühere "Star Trek"-Serien auch gelegentlich gemacht – noch nie fand ich es aber so konstruiert und aufgesetzt wie hier. Aber "konstruiert und aufgesetzt" sind für mich mittlerweile ja fast schon Synonyme für "Discovery" geworden. Generell hat diese ganze Simulation für mich einfach überhaupt nicht funktioniert. Es sollte wohl faszinierend und/oder spektakulär sein, ich habe ich einfach von Anfang an nur gelangweilt, und das gilt nicht nur inhaltlich, als auch optisch. Immerhin, im Mittelteil bot die Folge insofern einiges an unfreiwilliger Komik, als sich gerade die emotional instabilste Crew der gesamten Crew in der Rolle der Kinderpsychologin wiederfindet. Was könnte da schon schiefgehen?! Großartig war in diesem Zusammenhang auch ihre Kritik an Saru: "I'm not sure He can be objective". Und das gerade von ihr, der objektivsten Person in der Geschichte der Sternenflotte, die niemalsnimmernicht aus ihren eigenen Interessen gegen Befehle verstoßen und z.B. mit einem Schiff losfliegen würde, um ihren Freund zu retten. Ne, echt, so gelacht wie an der Stelle habe ich bei "Discovery" die ganze Staffel noch nicht. ![]() Am Dümmsten – und zugleich Schlimmsten – war aber die Erklärung, die man uns hier nun für den Brand präsentiert. Nun habe ich ja schon vor ein paar Folgen vermutet, dass mich diese mit großer Wahrscheinlichkeit nicht überzeugen wird – aber einen so einen Blödsinn hätte ich in meinen schlimmsten Alpträumen nicht erwartet. Zwar muss ich zugeben, dass es insofern zur Serie passt, als hier ja wirklich alles emotional dominiert und gesteuert ist. Insofern ist natürlich auch der Brand auf einen ebensolchen Gefühlsausbruch zurückzuführen. Aber, ganz ehrlich, die Idee, dass diese psychischen Emanationen sich in der ganzen Galaxis im Bruchteil einer Sekunde ausbreiten, und das Dilithium zum Bersten bringen, ist der größte Bullshit, der mir bei "Star Trek" je untergekommen ist. Und so sehr ich das Franchise auch liebe, aber, ganz ehrlich: Das will was heißen! Und, auch hier wieder: Die Macher widersprechens ich selbst. Weil derart schnell, wie das vor über 100 Jahren sich in der ganzen Galaxis verbreitet haben soll, war die Welle hier bei weitem nicht. Die hat allein schonmal mehrere Sekunden gebraucht, um allein dieses Sonnensystem zu durchqueren! Und ja, klar, wenn das derart schnell vorbei gewesen wäre das man's mit dem Auge nicht erfassen kann, wäre es ja nicht spektakulär gewesen. Und auf der anderen Seite braucht man halt eine Erklärung, warum diese eine Katastrophe praktisch die gesamte Flotte mit einem Schlag ausgelöscht hat; deshalb musste es halt schnell – und nahezu überall zeitgleich – passieren. Was halt nur wieder aufzeigt, dass die "Discovery"-Macher einfach nicht zu logischem Denken fähig sind. Fazit: ![]() Wertung: 0.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 Netflix)
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