Star Wars - Jedi: Fallen Order - Der dunkle Tempel
Comic-Prequel zu "Jedi: Fallen Order" Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 29 November 2020
 
Titel: "Star Wars - Jedi: Fallen Order - Der dunkle Tempel"
Originaltitel: "Star Wars - Jedi: Fallen Order - Dark Temple"
Bewertung:
Autor: Matthew Rosenberg
Übersetzung: Philipp Keil
Zeichnungen: Paolo Villanelli
Tusche: Paolo Villanelli
Farben: Arif Prianto
Lettering: Joe Sabino (E)
Cover: Marco Checchetto
Umfang: 120 Seiten
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 23. Juni 2020 (D), 04. September 2019 (E)
ISBN: 978-3-7416-1731-7 (D), 978-1-3029-1995-5 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Der Jedi-Ritter Eno Cordova und seine Padawan-Schülerin Cere Junda werden zum Planeten Ontotho geschickt, um zwischen zwei verfeindeten Parteien im Hinblick auf den Zugang zu einem alten Tempel zu verhandeln. Die einheimischen Fylari lehnen jedweden Zugang für Fremde ab, während sich die ebenfalls auf dem Planeten angesiedelte Daa Corporation um einen ebensolchen bemüht – und eigentlich auch die Unterstützung der Republik dafür hätte. Auf dem Weg ins Gebiet der Fylari, um mit ihnen zu verhandeln, wird ihr Transporter angegriffen, und Meister Cordova vermeintlich getötet. Cere Junda findet sich daraufhin im Gewahrsam der Fylari wieder, die sie jedoch unverzüglich freilassen, und hoffen, ihre Unterstützung zu gewinnen. Junda wird deutlich, dass es sich bei ihnen nicht um jene Terroristen handelt, als die sie die Daa Corporation darstellen wollte, und erklärt sich dazu bereit, für die beim Jedi-Rat für sie einzutreten. Ein Wiedersehen mit Eno Cordova macht ihr dann jedoch deutlich, dass die Grenze zwischen Gut und Böse nicht so eindeutig verläuft, wie von ihr gedacht…

Review: Ich habe "Jedi: Fallen Order" bislang nicht gespielt, und denke auch nicht, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern wird. Das Problem ist weniger mangelndes Interesse als mangelnde Zeit; und das wenige, was ich an Spielzeit erübrigen kann und will, ist mit allen möglichen klassischen Point & Click-Adventurespielen (teils alt, teils neu, und vor allem überwiegend von mir noch ungespielt oder zumindest nicht beendet) belegt – eine Spielart, die meinem gemütlichen und mit zunehmendem Alter auch nicht mehr ganz so reaktionsstarken Selbst noch am ehesten liegt. Dennoch wollte ich die offizielle Vorgeschichte zum Videospiel bei meiner Betrachtung des neuen Kanons nicht außen vor lassen. Nun gebe ich zu, dass die Voraussetzungen hier angesichts meiner mangelnden Verbindung zur Hauptfigur, die dann wohl im Spiel die Protagonistin gewesen sein dürfte, sicherlich nicht ideal war – und zugegebenermaßen denke ich schon, dass "Der dunkle Tempel" in meinem Fall ein bisschen darunter gelitten hat. Kennt man das Spiel und hat sich dort im Verlauf eine Bindung zu Cere Junda entwickelt, ist dieser Comic der ihre Vorgeschichte aufrollt sicherlich um einiges interessanter und mitreißender. Ohne diese Verbindung fand ich ihn allerdings leider doch eher mäßig. Er erzählt eine grundsätzlich solide und nicht uninteressante, aber halt auch wenig neue und/oder innovative Geschichte, die mir wohl auch wenn statt Eno Cordova und Cere Junda vielmehr Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker im Mittelpunkt gestanden hätten, nicht sonderlich viel besser gefallen hätte. Etwas gemischt sehe ich auch die künstlerische Gestaltung. Die Illustrationen selbst gefielen mir sehr gut. Die Farbgebung an sich war auch nicht schlecht, und sehr kräftig – aber für meinen Geschmack dann doch etwas zu viel und bunt. Manchmal ist weniger eben doch mehr. Und das sage ich als jemand, der sonst gerne mal eine zu verhaltene Farbgebung beklagt; aber das war dann eben teilweise doch etwas zu viel in meinen Augen. Immerhin, die Entwicklung von Cere Junda war ganz nett mitzuverfolgen; vor allem aber gibt es ein paar nette Offenbarungen, und verwehrt sich "Der dunkle Tempel" im Hinblick auf die beiden im Streit befindlichen Parteien auf dem Planeten einer eindeutigen Schwarz/Weiß-Einteilung; vielmehr gibt es Gute und Böse auf beiden Seiten. Das zentrale Mysterium rund um den Tempel fand ich allerdings nur mäßig interessant. Falls es also das Ziel des Comics gewesen sein mag, den Leser heiß aufs Spiel zu machen, ist das in meinem Fall leider nicht gelungen. Diesbezüglich taten die durchwegs positiven Kritiken ungleich mehr, als dieses doch eher nur mittelmäßige Prequel.

Fazit: Wer "Jedi: Fallen Order" schon gespielt hat, dürfte vom Comic wohl weitaus mehr haben als ich, der völlig unbedarft herangegangen ist. Und da fällt halt auf, dass die hier erzählte Story nicht wirklich was Besonderes ist. Gleiches gilt für die Figuren, die zwar eh soweit ganz nett rüberkommen, aber jetzt keine übermäßig originelle Dynamik haben; letztendlich könnte man die Story wohl mit Anakin und Obi-Wan ebenso gut erzählen. Und auch das Mysterium rund um den Tempel hat mich nicht so recht angesprochen. Dafür war immerhin die Geschichte rund um den Konflikt auf dem Planeten soweit ganz gelungen. Optisch macht "Der dunkle Tempel" ebenfalls einiges her, wobei es mir teilweise – im wahrsten Sinne des Wortes – fast schon wieder zu bunt wurde. Insgesamt fand ich den Comic ganz solide – aber davon überzeugen, dass ich mir jetzt unbedingt unverzüglich "Jedi: Fallen Order" vorknüpfen muss, konnte er mich nicht.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2019 Marvel Comics






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