Star Wars: Das Nest
Eher unnötiges Zwischenspiel im Wilden Raum Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 06 September 2020
 
Titel: "Das Nest"
Originaltitel: "The Nest"
Bewertung:
Autor: Tom Huddleston
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Panini (D), Egmont UK Ltd. (E)
Veröffentlicht: 17. Oktober 2016 (D), 25. Februar 2016 (E)
ISBN: 978-3-8332-3366-4 (D), 978-1-0452-7994-9 (E)
Buch kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E)
 

Kurzinhalt: Nachdem ihre Eltern vom Imperium entführt wurden, suchen Lina und Milo Graf nach Verbündeten. Dies führt sie zum Planeten Xirl, zu dem sie eine Übertragung der Rebellen zurückverfolgt haben. Kaum sind sie dort angekommen, werden sie von furchteinflößenden Kreaturen angegriffen. Schon bald stellt sich heraus, dass der Planet der Jägerin Gozetta quasi als Revier bzw. Reservat dient. Sie lässt dort gefährliche Kreaturen aussetzen, um sie im Anschluss daran jagen zu können. Damit hat sie allerdings das natürliche Gleichgewicht des Planeten durcheinandergebracht – und ein Monster erschaffen, das sich selbst für sie als zu groß und gefährlich herausstellen könnte…

Review: Im Gegensatz zum ersten Band merkte man wie ich finde bei "Das Nest" schon deutlicher, dass sich die Reihe in erster Linie an Kinder richtet. Das mag an Autor Tom Huddleston liegen, oder auch einfach an der sehr generischen und kindgerechten Abenteuergeschichte, die hier erzählt wird, rund um das titelspendende Nest, die monsterartigen Kreaturen, sowie die Jägerin Gozetta. Hierbei sei gleich erwähnt, dass mir der Grundgedanke dahinter eigentlich sehr gut gefallen konnte, mit dem Planeten als eine Art Reservat, damit Gozetta auf Safari gehen kann. "Das Nest" übt hier auch sehr deutlich – aber zugleich doch kindgerecht – Kritik an dieser Praktik, und lebt somit auch den Natur- und Artenschutz-Gedanken. Da man aus meiner Sicht gar nicht früh genug damit anfangen kann, Kindern ein entsprechendes Bewusstsein mit auf dem Weg zu geben, fand ich das grundsätzlich durchaus positiv. Davon abgesehen fand ich "Das Nest" aber halt leider nicht sonderlich gelungen. Es mag damit zu tun haben, dass die eigentliche Story rund um die Rettung ihrer Eltern hier zugunsten dieses sehr generischen Monster-Abenteuers völlig in den Hintergrund gerät. Im Prinzip kannst du "Das Nest" komplett auslassen und erst bei "Der Überfall" weiterlesen, und hast bis auf kleinere Anschlussprobleme nichts verpasst. Ein weiterer Grund mag sein, wie austauschbar das Ganze war. Nimm einzelne Referenzen auf das Imperium hinaus, und die Story könnte praktisch überall spielen (sogar – wenn auch natürlich mit Abwandlungen – auf der Erde der Gegenwart). Und als Erwachsener, der schon weiß, dass Milo und Lina hier natürlich nichts passieren wird (als Kind ist man da ja doch noch etwas naiver und leichtgläubiger), hält sich halt auch die Spannung in sehr argen Grenzen. Immerhin, nicht zuletzt aufgrund der geringen Seitenzahl vergeht auch "Das Nest" wieder fast im Flug, und ist zweifellos sehr kurzweilig. Der erste Band der Reihe hat mich aber halt – vor allem auch inhaltlich – doch die Spur mehr überzeugt.

Fazit: Grundsätzlich ist auch "Das Nest" wieder unterhaltsam, und hatte zudem eine nette Arten- und Tierschutz-Message im Gepäck. Allerdings hält sich die Spannung doch in sehr argen Grenzen, ist die Story wenig originell, und wirkt zudem wie ein doch eher überflüssiges Intermezzo. Für Kinder zwar sicherlich ein nettes kleines Abenteuer, als Erwachsener erwartet einen allerdings ein zwar angenehm kurzes, aber doch ein bisschen entbehrlich wirkendes Lesefutter.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2016 Panini, gestaltet von David M. Buisán)





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