From the Earth to the Moon - 1x03: Die Ruhe vor dem Sturm
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) FOX

Originaltitel: We Have Cleared the Tower
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 12. April 1998
Erstausstrahlung D: 07. September 1998 (Premiere)
Drehbuch: Remy Aubuchon
Regie: Lili Fini Zanuck
Besetzung: Tom Hanks als Host, Krista Adair als Jo Schirra, Jay T. Becker als Jim Lewis, Marcelo Derst als Documentary Cameraman, Joe Farago als Dr. Fred Kelly, Lowell Fenner als Russ Lawrence, Keith Graham als Skip Chauvin, Mark Harmon als Wally Schirra, Steve Hofvendahl als Thomas Stafford, George Hoggard als EVAC Supervisor, Jay Honeycutt als Launch Director, Peter Horton als Documentary Director, Daniel Hugh Kelly als Gene Cernan, Fredric Lehne als Walt Cunningham, Ann Magnuson als Dee O'Hara, Joshua Malina als Tim Messick, Cindy Ferda als Deke's Secretary, John Mese als Donn Eisele, John Posey als John Young, Steve Purnick als Clyde Teague, Mark Rolston als Gus Grissom, Nick Searcy als Deke Slayton, Brandon Smith als John Healey, Max Wright als Guenter Wendt u.a.

Kurzinhalt: Nach der Apollo 1-Katastrophe steht das Raumfahrtprogramm der USA auf die Kippe. Der erste bemannte Raumflug des Apollo-Programms, Apollo 7, muss unbedingt gelingen, falls der Traum, bis zum Ende der Dekade einen Menschen zum Mond zu bringen, weiterleben soll. Doch Wally Schirra, ein Veteran des Mercury-Programms, ist sich der Gefahren und Risiken, die mit der Mission einhergehen, nicht erst seit der Apollo 1-Katastrophe bestens bewusst. Wenn er sich zwischen seinem Leben und dem seiner Astronauten oder der Fortführung des Apollo-Programms entscheiden muss, wird er ersteres wählen – weshalb er auch eine fixe Obergrenze für den Wind festsetzen lässt, der beim Start herrschen darf. Sonst droht die Kapsel im Falle eines Abbruchs nämlich statt im Wasser auf festem Boden zu landen – und dafür ist diese nicht ausgerichtet. All diese Vorbereitungen, sowie auch jener schicksalhafte Tag, an dem der Start von Apollo 7 erfolgen soll, werden von einem Filmteam begleitet, dass eine Dokumentation über das Programm im Allgemeinen und diese spezifische, entscheidende Mission im Besonderen dreht…


Review: Episodenbild (c) FOX Nach der hochdramatischen Episode rund um die tragische Katastrophe der Apollo 1, schaltet "From the Earth to the Moon" mit "Die Ruhe vor dem Sturm" wieder einen Gang zurück, und präsentiert generell eine Episode, die sich vom Zugang her stark vom Rest der Serie unterscheidet. So steht hier eine Filmcrew im Mittelpunkt, welche die Vorbereitungen auf die Mission von Apollo 7 begleitet, welche über die weitere Zukunft des Programms entscheiden wird. Dies erlaubt uns nicht nur, über Interviews einen Einblick in die Persönlichkeit und das Privatleben der drei Astronauten zu erhalten, sondern auch, einen Blick hinter die Kulissen des Programms zu werfen, und einige Aspekte des Apollo-Programms zu beleuchten, die im Vergleich zu den Astronauten und den Flugleitern in der Kommandozentrale sonst doch eher im Hintergrund versteckt sind, und kaum Beachtung erhalten. Die Doku-Elemente sind dabei sehr überzeugend umgesetzt und sehen wirklich so aus, als wäre das Material damals gedreht wurden. Und auch die Verknüpfung mit echtem Archivmaterial ist gelungen.

Vor allem aber ist "Die Ruhe vor dem Sturm" im Vergleich zu "Apollo 1" wieder eine deutlich leichtfüßigere Angelegenheit. So gibt es diesmal doch einiges an Humor, wobei vor allem "ALF"-Veteran Max Wright als Guenter Wendt hervorsticht. Da waren ein paar sehr amüsante Momente darunter, und generell war er für mich der MVP der Episode. Aber generell kann die Besetzung wieder gefallen, wobei für mich vor allem Mark Harmon als Mercury 7-Veteran Wally Shirra, sowie Fredric Lehne als Walt Cunningham hervorstachen. Die Effekte können sich überwiegend ebenfalls wieder sehen lassen – lediglich kurz vor dem Start, als die Halterung der Rampe eingezogen wird, hat sich ein ziemlich offensichtlicher CGI-Shot eingeschlichen, der im Vergleich zum Rest recht deutlich abfällt. Da reden wir aber von nicht mal zwei Sekunden. Allerdings: Den Vergleich mit den ersten beiden Episoden hält "Die Ruhe vor dem Sturm" dann doch nicht ganz stand. Die ersten zwei Drittel mögen zwar mit dem Einblick in das Apollo-Programm ganz interessant sein, so richtige Spannung baut sich dann aber erst zum Ende hin auf. Dort gelingt es Lili Fini Zanuck mit tatkräftiger Unterstützung durch Mark Ishams Musik dann aber in der Tat, trotz des bekannten Ausgangs die Spannungsschraube kräftig anzudrehen. Gerade auch der aufkommende, ungünstige Wind sorgt für einige ... Momente. Und generell schafft man es sehr gut, dem Zuschauer zu vermitteln, dass bei diesem Start nicht weniger als die Zukunft des gesamten Apollo-Programms auf dem Spiel stand. Wenn etwas schief gegangen wäre oder Wally Shirra wegen des Winds abgebrochen hätte, wer weiß, möglicherweise hätte bislang noch kein Mensch seinen Fußabdruck auf einem anderen Himmelskörper hinterlassen. Für meinen Geschmack hätte man das Vorgeplänkel aber zugunsten einer ausführlicheren Betrachtung der Mission von Apollo 7 ruhig ein wenig kürzen können.

Fazit: Episodenbild (c) FOX Nach der hochdramatischen Episode "Apollo 1" geht es hier wieder deutlich ruhiger und lockerer zu. Interessant fand ich dabei vor allem den Fake-Doku-Zugang, der es auch erlaubte, mal ein paar Aspekte der Apollo-Mission zu zeigen, die sonst nicht so im Vordergrund stehen. Die Besetzung stach ebenfalls wieder hervor, wobei vor allem Max Wright mit seiner köstlichen Performance hervorstach. Bis auf einen kurzen Moment geben sich auch die Effekte wieder einmal keine Blöße, und weiß die Produktionsqualität zu begeistern (schon allein die Szene, wo sich die Astronauten beim Evakuierungstest zu Beginn abseilen!). Und das Doku-Material sieht tatsächlich so aus, als hätte man es damals gedreht, und fügt sich dementsprechend auch sehr überzeugend in die echten Archivaufnahmen ein. Jedoch: So interessant ich die ersten zwei Drittel der Folge grundsätzlich auch gefunden haben mag, aber so richtig zu packen verstand sie dann erst in den letzten 10-15 Minuten, wenn der eigentliche Start auf dem Programm – und zugleich die weitere Zukunft der Apollo-Mission auf dem Spiel – steht. Bis dahin war sie zwar ok und ganz unterhaltsam, aber den ersten beiden Episoden eben doch recht deutlich unterlegen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1998 HBO)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar: