SeaQuest DSV - 2x21: Der Knastbruder
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Blindsided
Episodennummer: 2x21
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 13. September 1995
Erstausstrahlung D: 07. April 1996
Drehbuch: Clifton Campbell
Regie: Anson Williams
Hauptdarsteller: Roy Scheider als Captain Nathan Bridger, Jonathan Brandis als Lucas Wolenczak, Don Franklin als Commander Jonathan Ford, Rosalind Allen als Dr. Wendy Smith, Edward Kerr als Lt. James Brody, Michael DeLuise als Tony Piccolo, Ted Raimi als Lt. j.g. Timothy O'Neill, Marco Sanchez als Sensor Chief Miguel Ortiz, Kathy Evison als Helmswoman Lonnie Henderson Peter DeLuise als Dagwood.
Gastdarsteller: Leif Riddell als Eddie, Juan Fernández als Ilich Ramirez Colon, Michael Costello als Secretary General McGath u.a.


Kurzinhalt: Die UEO nimmt mit Tony Piccolo Kontakt auf. Ein früherer Mithäftling von ihm, Eddie, beklagt Schmerzen aufgrund der ihm implantierten Kiemen. Dies stellt sich dann jedoch als man Tony und Eddie zu einem Krankenhaus bringen will als Täuschung heraus. Beim darauffolgenden Tumult werden jedoch die Piloten verletzt und das Flugzeug stürzt im Dschungel einer feindlichen Nation ab. Kurz darauf werden die beiden von einem unsichtbaren Monster angegriffen, und Eddie von eben diesem verschleppt. Kurz darauf nimmt ihn die Militärjunta des Landes gefangen, und er wird dazu gezwungen, ein vorgefertigtes Geständnis abzulesen. Captain Bridger schickt daraufhin ein Einsatzteam los, dass ihn aus dem Gefängnis befreien soll. Doch Tony ist es selbst gelungen, sich aus seiner Zelle zu befreien. Als er den Komplex untersucht, stellt sich heraus, dass das unsichtbare Monster im Dschungel in direkten Zusammenhang zu Experimenten steht, die von der Militärdiktatur des Landes durchgeführt werden…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Schon witzig: Da wurde Tony Piccolo in den letzten Episoden eher vernachlässigt, und nun steht er nach "Der Zukunftsmensch" in "Der Knastbruder" gleich zum zweiten Mal in Folge im Mittelpunkt. So trifft er hier auf einen früheren Mithäftling, und wird von Eddie widerwillig in dessen Fluchtplan hineingezogen – der dann noch dazu ordentlich schief geht, als das Flugzeug abgeschossen wird, und im Dschungel abstürzt. Die Interaktion zwischen Michael DeLuise und Leif Riddell fand ich dabei eigentlich ganz gelungen, was den Einstieg in die Folge noch recht amüsant machte. Es dauert jedoch nicht lange, bis das unsichtbare Monster auf dem Plan tritt. Dieses erinnert natürlich sofort an "Predator"; dass auch "Der Knastbruder" im Dschungel spielt, hilft auch nicht gerade dabei, diese sich aufdrängende Verbindung zu verbergen. Nun ist es nichts neues, dass sich "SeaQuest" von anderen Filmen oder Serien inspirieren lässt, aber ähnlich offensichtlich und damit frech bedient hat man sich dann doch eher selten. Punkte für Originalität gewinnt man hier jedenfalls nicht unbedingt.

Auch der Abschlussgag ist eher problematisch; zugegebenermaßen sieht man das heutzutage zwar zweifellos kritischer als damals bei der Erstausstrahlung, da die Sensibilisierung einfach viel höher ist, aber in Wahrheit war's auch damals schon eher creepy und fragwürdig als lustig. Grundsätzlich war "Der Knastbruder" aber halbwegs kurzweilig. Der Beginn überzeugte eben noch mit dem netten Zusammenspiel zwischen Tony und Eddie, danach sorgte die Rettungsmission für Laune, und das Finale im Gefängnis war dann auch ganz nett. Zudem mochte ich die nette Ironie, dass Captain Bridger vier Leute losschickt, um einen zu retten, dieser sich in der Zwischenzeit von selbst befreit, und dafür dann die vier "Retter" wiederum geschnappt werden. Erinnerte mich ein bisschen an "Hot Shots 2" (die Rettungsmission, die losgeschickt wird, um die Rettungsmission zu befreien). Einen gewissen Reiz hatte es zudem zugegebenermaßen schon, wenn das Team der SeaQuest – Ford, Henderson, Ortiz und Brody – in die Fußstapfen von Schwarzenegger & Co. tritt, um sich im Dschungel dem Monster zu stellen. Interessant fand ich zudem, dass es sich um keine Anzüge mit Menschen darin, sondern um ferngesteuerte Roboter handelt. Zumindest das war ansatzweise originell. Vor allem aber muss ich dem "SeaQuest"-Team zu Gute halten, dass die Effekte rund um den Tarnanzug, wenn schon von "Predator" geklaut, so doch zumindest gut gemacht waren. Da haben wir im Verlauf der Serie definitiv schon Spezialeffekte gesehen, die wesentlich schlechter gealtert sind.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Der Knastbruder" ist wieder einmal eine eher durchschnittliche Folge. Den Einstieg fand ich – nicht zuletzt aufgrund des netten Zusammenspiels zwischen Michael DeLuise und Leif Riddell – ja noch ganz nett, der Mittelteil überzeugte dann in erster Linie mit dem Rettungsteam, und das Finale in der Basis war dann auch recht kurzweilig (wenn auch nie wirklich spannend). Abzüge gibt es aber dafür, dass das unsichtbare Monster halt sehr eindeutig von "Predator" geklaut war; da hilft es auch nichts, wenn es sich hier als ferngesteuerter Roboter statt als Alien herausstellt. Und generell fand ich es etwas schade, dass Tony und Eddie so früh voneinander getrennt wurden. Immerhin muss ich dem Team aber zugutehalten, dass die Tarneffekte wirklich gut gemacht waren. Letztendlich ist "Der Knastbruder" aber einer dieser unauffälligen Episoden, die mich doch eher mit einem Achselzucken zurücklassen, und wo kaum etwas länger in Erinnerung bleibt.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1995 Universal Television)







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