SeaQuest DSV - 2x05: Landurlaub
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Vapors
Episodennummer: 2x05
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 09. Oktober 1994
Erstausstrahlung D: 26. November 1995
Drehbuch: David J. Burke
Regie: Les Sheldon
Hauptdarsteller: Roy Scheider als Captain Nathan Bridger, Jonathan Brandis als Lucas Wolenczak, Don Franklin als Commander Jonathan Ford, Rosalind Allen als Dr. Wendy Smith, Edward Kerr als Lt. James Brody, Michael DeLuise als Tony Piccolo, Ted Raimi als Lt. j.g. Timothy O'Neill, Marco Sanchez als Sensor Chief Miguel Ortiz, Kathy Evison als Helmswoman Lonnie Henderson Peter DeLuise als Dagwood.
Gastdarsteller: Leslie Hope als Marie Piccolo, Dom DeLuise als Nick Piccolo, Patricia Kennell Carroll als Doctor, David DeLuise als Manager, Tressa DiFiglia als Ice Cream Vendor u.a.


Kurzinhalt: Die Crew der SeaQuest genießt ein paar Tage wohlverdienten Landurlaub. Während man sich darauf vorbereitet, das Schiff zu verlassen, treffen sich Nathan Bridger und Wendy Smith in einer Art Garten, die vom Captain im Schiff eingerichtet wurde. Aus ihrer gegenseitigen Anziehung entwickelt sich ein intimer Moment – in den dann schließlich Tony Piccolo hineinplatzt. Als sich ihre potentielle Romanze daraufhin innerhalb der Crew herumspricht, erwägt Dr. Smith, den Dienst auf der SeaQuest zu quittieren. Währenddessen befinden sich Timothy O'Neill und Lonnie Henderson auf ihrem ersten Date – welches jedoch nicht unbedingt harmonisch verläuft. Jonathan Ford, James Brody und Miguel Ortiz schnappen sich ein Boot, und halten am Strand nach heißen Bräuten Ausschau. Tony Piccolo wird von Lucas Walenczak und Dagwood zu einer Familienkrise begleitet. Denn seine Mutter, die er ursprünglich gar nicht wiedererkannt hätte, nimmt Pillen, die sie zwar jünger aussehen lassen – zugleich jedoch von innen heraus auch langsam vergiften…

Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Landurlaub" ist fast ein bisschen früh dran, und hätte sich ev. Mitte der Staffel, oder vielleicht sogar kurz vor dem Finale, besser gemacht. So wirkt es nämlich schon etwas seltsam: Da ist die zweite SeaQuest gerade erst in See gestochen, und schon gehen sie für einen kleinen Urlaub auch schon wieder an Land. Etwas Positives hat es aber dann doch: Die kurze Pause von irgendwelchen Unterwasserabenteuern erlaubt es, die Figuren in den Mittelpunkt zu stellen, und dabei sowohl einen genaueren Blick auf ein paar altbekannte Veteranen zu werfen, als auch die Neuzugänge etwas besser vorzustellen. Um dieses Ziel zu erreichen, präsentiert man uns gleich vier parallel verlaufende Handlungsstränge – die bei mir letztendlich allesamt ähnlich solide, aber eben auch nicht ganz makellos, angekommen sind. Beginnen wir mit der sich anbahnenden Romanze zwischen Bridger und Smith. Zwar bin ich bei solchen klischeehaften Konstellationen – älterer Mann, jüngere Frau – grundsätzlich immer skeptisch, da die Episode diese Problematik aber zumindest direkt anspricht, konnte ich es in diesem Fall akzeptieren. Zumal auch die Chemie zwischen Scheider und Allen zweifellos stimmt. Ein bisschen creepy ist es aber angesichts der Tatsache, dass er einst ihrer Mutter den Hof machte, halt schon.

In der Story rund um Tony Piccolo geht es indes gleich in doppelter Hinsicht um die Familie. Einerseits sind Tonys Eltern in der Krise, da seine Mutter (dargestellt von der späteren "24"-Veteranin Leslie Hope) Verjüngungspillen nimmt, die sie jedoch langsam aber sicher vergiften. Und andererseits ist dieser Handlungsstrang, trotz der Auftritte von Hope und Brandis, fest in der Hand der DeLuisischen Darsteller-Dynastie. Neben Peter DeLuise, der als Dagwood seinen Bruder Michael DeLuise begleitet, treffen wir dort nämlich auch auf ihren Vater Dom DeLuise; und ihr Bruder David darf wiederum eine kleine Gastrolle als Manager absolvieren. Viel wichtiger ist aber natürlich, wie dieser Handlungsstrang inhaltlich bei mir angekommen ist, und da ist zu sagen: Die Idee fand ich sehr interessant, was die Umsetzung betrifft wäre aber noch Luft nach oben gewesen. Weil gerade auch den Gründen, warum Marie Piccolo sich dazu gezwungen sah, diese Pillen zu nehmen – und dem Druck, den gerade auch Frauen was jugendhaftes Aussehen betrifft in der Gesellschaft ausgesetzt sind – hätte man sich ruhig näher widmen können, als in ein paar beiläufigen Kommentaren. Ansonsten sei erwähnt, dass mich das mit den Pillen unweigerlich an "Die Frauen des Mr. Mudd" erinnert hat. Die dritte Storyline betrifft dann Timothy O'Neill und Lonnie Henderson, die in der Auftaktfolge zur zweiten Staffel recht eindeutig als potentieller love interest von ihm vorgestellt wurde. Allerdings hatte ich bei den Szenen hier nicht unbedingt den Eindruck, dass sie sonderlich gut zusammenpassen. "Gegensätze ziehen sich an" in allen Ehren, aber ob das wirklich lange gut gehen wird? Ich kann jedenfalls nicht behaupten, ihnen jetzt unbedingt die Daumen zu drücken. Bleibt noch die Geschichte rund um Ford, Brody und Ortiz auf Fleischbeschau, die zwar sehr bezeichnend und offenbarend ist, zugleich aber halt auch zum Fremdschämen einlädt. Zum Glück ist sie kurz genug, um nicht groß negativ aufzufallen. Am Ende laufen diese Handlungsstränge dann bei der Grillerei in Bridgers Garten zusammen. Dieses Treffen fand ich überaus nett – und die letzte Einstellung beim Sonnenuntergang sorgt für einen wunderschönen, gefälligen Ausklang.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Landurlaub" ist sicher nichts Weltbewegendes; und da ich es selbst in der Vergangenheit immer wieder mal kritisiert hat, wenn eine SF-Serie mit entsprechenden Thematiken gegeizt hat, verstehe ich jeden, dem das hier zu viel Privatleben war. Aber: Hin und wieder darf sowas schon mal sein; nicht zuletzt als solche Folgen auch immer eine gute Gelegenheit sind, uns die Figuren näher vorzustellen. Letztendlich kamen alle vier Handlungsstränge bei mir sehr ähnlich an, wobei mir alles rund um Tony Piccolo und seine Mutter (trotz des ungenutzten Potentials) am besten, und alles rund um die Aufreißer Ford, Brody und Ortiz am schlechtesten gefallen konnte. Bridger und Smith profitierten von der Chemie zwischen Scheider und Allen, litten aber unter dem doch etwas creepigen Touch dieser Romanze. Und O'Neill & Henderson wirkten jetzt auch nicht unbedingt so, als wäre das unbedingt die beste Paarung. Insgesamt war "Landurlaub" aber schon ganz nett, wobei es mir vor allem die Grillparty bei Bridger am Ende, sowie die nette letzte Einstellung mit dem Sonnenuntergang, angetan hatten.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1994 Universal Television)




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