SeaQuest DSV - 1x18: In letzter Sekunde
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: The Last Lap at Luxury
Episodennummer: 1x18
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 20. März 1994
Erstausstrahlung D: 27. August 1994
Drehbuch: Zora Quayton
Regie: Bryan Spicer
Hauptdarsteller: Roy Scheider als Captain Nathan Bridger, Stephanie Beacham als Dr. Kristin Westphalen, Stacy Haiduk als Lt. Cmdr. Katherine Hitchcock, Don Franklin als Commander Jonathan Ford, Jonathan Brandis als Lucas Wolenczak, John D'Aquino als Lt. Benjamin Krieg, Royce D. Applegate als Chief Manilow Crocker, Ted Raimi als Lt. j.g. Timothy O'Neill, Marco Sanchez als Sensor Chief Miguel Ortiz.
Gastdarsteller: Bonnie Bartlett als Secretary General Andrea Dre, Richard Herd als Admiral Noyce, Carl Lumbly als Lamm, James Shigeta als Vietnamese President Chi, Leon Morenzie als General, Hank Stratton als Maxwell u.a.


Kurzinhalt: In Kürze findet in einem neu gebauten Unterwasserressort, dass mit dieser Veranstaltung sogleich eingeweiht wird, die Jahreskonferenz der UEO statt. Captain Bridger ist jedoch gar nicht begeistert darüber, dass die SeaQuest als das persönliche Taxi der Generalsekretärin Andrea Dre fungieren muss. Allerdings ist sie zumindest eine alte Freundin von ihm und Admiral Noyce, der sich zu diesem Anlass ebenfalls an Bord der SeaQuest befindet. Während ihres Besuchs macht Andrea auch die Bekanntschaft von Lucas, und bittet ihn – fasziniert von seinem Gerät, dass es erlaubt, sich mit Darwin zu unterhalten – darum, der Konferenz ebenfalls beizuwohnen. Und so kommt es, dass Lucas einen Vortrag vor den politischen Anführen der Weltmächte hält. Just währenddessen kommt es dann jedoch plötzlich zu Erschütterungen, und als sich die Tür zum Raum wieder öffnet, sind alle verschwunden. Was ist passiert? Wie konnte es gelingen, sie aus diesem abgeschlossenen Raum zu entführen? Captain Bridger und Admiral Noyce gehen der Sache auf den Grund…

Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox Bonnie Bartlett ist im Genre keine Unbekannte. Neben einer Hauptrolle in der ursprünglichen "V"-Miniserie war sie u.a. bei "Stargate" (als Linea in "Zerstörerin der Welten") und in der Pilotepisode von "Firefly" (als Gangsterin Patience) zu sehen. Hier schlüpft sie in die Rolle der Generalsekretärin der UEO, Andrea Dre. Diese – eine alte Bekannte von Bridger und Noyce – macht in der ersten Hälfte noch einen überaus freundlich. Weshalb es dann doch eine ziemliche Überraschung ist, als sich herausstellt, als sie vielmehr Teil der Verschwörung ist, und mit Lamm (dessen Darsteller Carl Lumbly man wiederum u.a. aus "Alias" oder, ganz aktuell, "Supergirl" kennen könnte) unter einer Decke steckt. Dessen böse Absichten hingegen offenbart uns die Episode leider ebenso bereits vor dem Intro, wie man nach der anfänglichen Szene mit dem fehlgeschlagenen Test leider schon ziemlich gut erahnen kann, was bei der späteren "Entführung" dann wirklich passiert ist. (Inwiefern das "Heute bei SeaQuest" sogar die Wendung rund um Dre gespoilert hätte, kann ich hingegen nicht beurteilen – weil das habe ich wieder einmal übersprungen.) Jedenfalls fand ich es schade, dass die anfängliche Szene rund um den gescheiterten Test die Auflösung des Mysteriums rund um die verschwundenen Anführer – und Lucas – etwas gar offensichtlich machte.

Davon abgesehen hat mir "In letzter Sekunde" soweit aber ganz gut gefallen. Lustig fand ich dabei u.a., dass man beim futuristischen Auto im Ressort scheinbar Prinzessin Vespas Mercedes aus "Spaceballs" recycelt hat. Auffällig zweifellos auch Lumblys pinker Anzug. Und mit der Rückkehr von Präsident Chi achtet man auch wieder auf Kontinuität, und fällt die Anführer der Welt zumindest mit einem aus der Serie bereits bekanntem Gesicht. Das Rätsel litt zwar wie gesagt unter der offensichtlichen Auflösung, dennoch machte es durchaus Spaß, einerseits Bridger und Noyce dabei zuzusehen, wie sie Licht ins Dunkel zu bringen versuchen, und andererseits, Lucas Interaktion mit den gefangenen Anführern der Welt zu verfolgen. Dass dieser dann wieder als Retter in Erscheinung tritt, kann man zwar durchaus kritisieren, machte jedoch zumindest rückwirkend den Sinn der zuvor doch eher willkürlichen und überflüssigen Szene rund um seine Musikkomposition klar. Und das Finale, wo es unter Zeitdruck gilt, die politischen Führer zu befreien, ehe der Raum überflutet wird, gab dem damals immerhin schon über sechzig Jahre alten Roy Scheider Gelegenheit, ein bisschen seine Action-Muskeln spielen zu lassen. Der entscheidende Hinweis mit dem Kaugummi wirkte zwar etwas erzwungen, angesichts des klaren Ausgang des Geschehens hielt sich die Spannung eher in Grenzen, und als Bridger am Ende den dicken Betonblock aus der Decke schneidet wunderte ich mich doch darüber, dass dieser auf der Wasseroberfläche liegen blieb, statt zu sinken. Aber immerhin war die Episode soweit recht kurzweilig, und bot zudem mit dem Verrat durch eine gute alte Freundin auch einen Hauch an emotionalem Gewicht. Und den CGI-Effekten war zwar die geringe Auflösung in denen sie damals erstellt wurden insbesondere rund ums Ressort durchaus anzusehen, dennoch machten diese auf mich für die damalige Zeit wieder einen durchaus hochwertigen Eindruck. Insgesamt kehrte die Serie somit nach dem Totalausfall letzte Woche mit "In letzter Sekunde" wieder zu ihrem gewohnt soliden Niveau zurück.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Ein bisschen schade fand ich es ja schon, dass angesichts der Szene vor dem Intro die Antwort auf das zentrale Mysterium rund um die verschwundenen politischen Anführer der Welt recht absehbar, und man somit als Zuschauer den Figuren voraus war. Denn so hieß es warten, bis Bridger & Co. auch durchschauen, was hier passiert ist (wobei das mit dem Kaugummi halt auch etwas aufgesetzt wirkte). Generell braucht die Episode ein bisschen, um so richtig Fahrt aufzunehmen, wobei sich vor allem auch der Sinn so mancher Szene in den ersten 10-15 Minuten erst später erschließt (wie Lucas' Musikeinlage). Und zugegebenermaßen war die Folge selbst zum Ende hin, wenn sich der Raum langsam mit Wasser füllt, nie wirklich spannend. Dennoch fand ich sie soweit ganz kurzweilig. Neben dem Wiedersehen mit Bonnie Bartlett waren dafür vor allem das nette Zusammenspiel zwischen Lucas und den hohen politischen Tieren, die durchaus interessanten Ermittlungen, sowie das Finale, wo Bridger wieder mal in den Actionheld-Modus wechseln durfte, verantwortlich. Andreas Verrat hätte zwar stärker gewirkt, wenn wir die Figur davor schon gekannt hätten, dennoch war es am Ende dann durchaus eine Genugtuung, als ihre Rede vor der Presse unterbrochen wurde, und man sie abführte. Wirklich etwas Besonderes ist "In letzter Sekunde" zwar nicht, aber solide Unterhaltung bot sie durchaus.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1994 Universal Television)




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Kommentare (2)
RSS Kommentare
1. 04.04.2019 17:15
 
oder doch 3 von 5 Punkten?
 
1 von 5 Punkten
2. 05.04.2019 09:11
 
3 - danke für den Hinweis! ;)
 

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