Space-Rennen |
Episodennummer: 7x08 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 01. August 2003 Erstausstrahlung D: 22. März 2004 Drehbuch: Damian Kindler Regie: Andy Mikita Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond, und Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson. Gastdarsteller: Scott MacDonald als Golan Jarlath, Alex Zahara als Warrick Finn, Patrick Currie als Eamon Finn, Terence Kelly als Miles Hagan, Allan Lysell als Del Tynan, Hillary Cooper als Receptionist, Colin Murdock als Ardal Hadraig, Peter Kelamis als Coyle Boron, Ben Ayres als Muirios, Nick Misura als Taupen, Lindsay Maxwell als La'el Montrose u.a. Kurzinhalt: Captain Warrick, dem SG1 nach dem Absturz des Gefangenenschiffes aus der Patsche half und ihm so das Leben rettete, besucht das Stargate-Kommando, um Samantha Carter einen Vorschlag zu unterbreiten: Er hätte gerne einen Naquadah-Reaktor, um damit sein Raumschiff auszustatten. Er will nämlich bei einem Weltraum-Rennen auf seinem Planeten teilnehmen, da auf den Gewinner ein lukrativer Arbeitsvertrag wartet. Im Gegenzug dazu bietet er an, zu versuchen, den diplomatischen Beziehungen zwischen den Serrakin und den Menschen auf die Sprünge zu helfen, um endlich den erhofften Austausch von Technologie voranzutreiben – wären die Menschen doch am von ihnen verwendeten Ionenantrieb sehr interessiert. Und selbst, wenn seine Bemühungen keinen Erfolg haben, würde sich beim Einbau des Generators die Gelegenheit ergeben, auch den Antrieb zu studieren. Sam nimmt den Vorschlag dankend an, will sich jedoch nicht damit begnügen, den Reaktor nur einzubauen – sondern vielmehr selbst am Rennen teilnehmen und als sein Kopilot agieren. Doch das Rennen ist voller Gefahren – mehr noch, als ein Mann mit unlauteren Motiven versucht, dieses zu manipulieren… Denkwürdige Zitate: "That's not our language!" "It's mine, sir." (Im Gegensatz zu Jack scheint Sam mit dem technischen Handbuch etwas anfangen zu können.) "I am in your debt, Major Carter." "Indeed." (Sam gibt Teal'cs Standardspruch zum Besten.) "Jarlath! Still avoiding personal hygiene, I see." (Hi hi.) "Has it occurred to you that maybe the reason you've been passed over so many times is not because you're a human, but because you're a moron?" (Amen!) Review: Die Idee rund um das Rennen im Weltraum sollte es bereits deutlich machen: "Space-Rennen" ist wieder einmal eine jener Folgen, die eher auf Humor und luftig-lockere Unterhaltung abzielen. Und eben dies gelingt ihr "in der Tat" (wie Teal'c sagen würde) ausgezeichnet. Nachdem die letzten beiden Folgen sehr Daniel(oder zumindest Shanks)-lastig waren, rückt hier Sam wieder stärker in den Mittelpunkt. Besser noch: Während sie sonst oftmals darauf reduziert wird, den Scotty der Truppe zu spielen, Technogebrabbel von sich zu geben, sich mit einem love interest der Woche herumzuschlagen, und/oder und mit irgendwelchen technischen Lösungen aufzutrumpfen, darf sie hier endlich mal (wieder) so richtig Spaß haben. Samantha Carters/Amanda Tappings Fröhlichkeit übertrug sich dabei durchaus auch auf mich als Zuschauer. Auch die wieder zahlreiche(re)n Gags trugen viel zum Unterhaltungswert bei – wobei für diese (da sich Jack wieder ein wenig rar macht) diesmal auch nicht nur O'Neill/Anderson verantwortlich ist, was ich ebenfalls als nette Abwechslung empfand. Vor allem die Kommentatoren fand ich köstlich, und steuerten einiges an Humor bei. Einerseits aufgrund ihrer Sprüche generell, vor allem aber mit den teils herrlich (un)passend-ironischen Werbeeinschaltungen (z.B. zu Sonnencreme, als sich die Piloten grad der Sonne nähern, oder einem Bestattungsunternehmen nachdem einer von ihnen das Leben verlor). Wie bei einer Episode über ein Weltraumrennen nicht anders zu erwarten, ist "Space-Rennen" aber auch wieder eine sehr effektlastige Folge, die vermutlich mehr SFX-shots bietet als so manches Staffelfinale. Das war, sowohl quantitativ als auch qualitativ, durchaus beeindruckend – weil nichts wäre enttäuschender gewesen, als das Rennen überwiegend nur aus dem Cockpit zu verfolgen und auf Außenaufnahmen verzichten zu können. Vor allem auch die unterschiedlichen Gebiete, die man umfliegt, machten die Episode – sowohl optisch als auch effekttechnisch – sehr abwechslungsreich, wobei es mir vor allem der Eiskometenschauer angetan hatte. Last but not least: Bei allem Humor und Unterhaltungswert vergisst "Space-Rennen" dennoch nicht darauf, einerseits eine packende Geschichte zu erzählen, und sie vor allem auch um ein paar durchaus nachdenklich-ernste Töne anzureichern. Für letzteres ist in erster Linie der Rassist und Verschwörungstheoretiker verantwortlich, der heutzutage leider fast noch zeitgemäßer wirkt als damals (wo es deshalb auch noch leichter war, als Zuschauer über ihn zu lachen). Umso herrlicher fand ich den oben zitierten "moron"-Spruch. So ziemlich das einzige, dass ich "Space-Rennen" leider vorwerfen muss, ist die mangelnde Spannung. Selbst wenn der Bösewicht "Murray" und Warricks Bruder in seiner Gewalt hat, zieht man einen tragischen Ausgang des Geschehens nicht wirklich in Betracht. Und auch, dass Warrick und Sam nicht gewinnen würden, war eigentlich von Anfang an abzusehen – was den Ausgang des Geschehens dann doch ein bisschen vorhersehbar machte. Davon abgesehen hat mich "Space-Rennen" aber bestens unterhalten. Fazit: "Space-Rennen" ist, wie sowohl Titel als auch Inhaltsangabe andeuten, wieder einmal eine jener Folgen, die in erster Linie darauf abzielen, gut zu unterhalten – und das gelang ihr in meinem Fall mit Bravour. Erwartbarerweise ist die Episode sehr effektlastig, und bietet damit einiges an Spektakel, wobei die CGI-Szenen selbst heutzutage immer noch gefallen können. Auch Humor wird bei dieser Folge wieder einmal groß geschrieben. Es gibt zahlreiche Gags – für die diesmal ausnahmsweise auch nicht einmal nur Jack O'Neill verantwortlich ist. Vor allem die köstlichen Szenen rund um die Kommentatoren tragen viel dazu bei, den Humoranteil entsprechend zu erhöhen. Und doch begnügt sich "Space-Rennen" bei all dem dennoch nicht nur damit, reine, oberflächliche Unterhaltung zu bieten, sondern schlägt mit dem rassistischen Verschwörungstheoretiker als Bösewicht auch durchaus ernstere Töne an – die leider heutzutage fast noch aktueller wirken als damals. Einzig echte Spannung sollte man sich wieder einmal eher nicht erwarten. Davon abgesehen war "Space-Rennen" aber eine wirklich starke und vor allem sehr unterhaltsame Episode. Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)
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