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Kurzinhalt: Acht Monate sind vergangen, seitdem die Serenity-Crew das 'Verse über jene Allianz-Experimente auf Miranda, durch die die Reavers erschaffen wurden, aufgeklärt hat – wofür man jedoch mit dem Tod von Shepherd Book sowie Hoban Washburn einen großen Preis bezahlen musste. Im Wissen, dass die Allianz nun erst recht Jagd auf sie machen wird, versteckt man sich seither in einem unbekannten Winkel des Alls – was Jayne allerdings auf Dauer nicht wirklich geschmeckt hat, weshalb er der Serenity schließlich den Rücken kehrte. Auch der restlichen Crew kommen langsam Zweifel, gerade auch angesichts der Tatsache, dass die Vorräte langsam zu Neige gehen. Als es bei der Geburt von Zoes Tochter zu Komplikationen kommt, und Zoe dringend medizinische Hilfe benötigt, wird Mal die Entscheidung, wie lange sie sich noch verstecken sollen, aus der Hand genommen. Allerdings hätten sie sich dafür, aus ihrem Versteck zu kriechen, keinen ungünstigeren Zeitpunkt aussuchen können. So hat die Allianz nicht nur zwei weitere Operatives ausgeschickt, um sie aufzuspüren, sondern auch den Kopfgeldjäger Jubal Early, der rund zwei Jahre zuvor bereits ihre Bekanntschaft gemacht hat, dabei im All treibend zurückgelassen wurde, und seither auf Rache brennt. Doch nicht nur sie suchen nach der Serenity-Crew: Bea, die Anführerin einer Rebellengruppe, spürt Jayne auf, und bittet ihn darum, sie zu Mal zu bringen – wollen sie doch, dass dieser sie anführt...
Review: Bevor ich mich der Hauptgeschichte zuwende zuerst ein paar Worte über den hier als Bonus enthaltenen kurzen Einzel-Comic "It's Never Easy". Dieser fügt sich einerseits nicht stimmig in die in "Leaves on the Wind" erzählte Geschichte ein (ich dachte, die Serenity hätte sich monatelang versteckt?), vergraulte mich aber vor allem mit den grauenhaften Zeichnungen von Fabio Moon. Aus meiner Sicht war das jedenfalls mit weitem Abstand der bislang hässlichste Comic, der zu "Firefly" erschienen ist. Ganz im Gegensatz zu "Leaves on the Wind", der überaus schön gezeichnet ist, sowohl was die Farbgebung als auch die Illustrationen betrifft. 100%ig glücklich war ich zwar in künstlerischer Hinsicht auch mit diesem insofern nicht, als die Gesichter ruhig näher an den DarstellerInnen hätten sein dürfen – denn so war es teilweise doch ziemlich schwer zu erkennen, um wen es sich denn eigentlich handeln soll. Von diesem Punkt abgesehen ist der Comic aber überaus hübsch anzuschauen. Die größte Stärke liegt aber ohnehin im Inhalt – denn "Leaves on the Wind" erweist sich als absolut phantastische Fortsetzung der Geschichte aus der Serie und dem Kinofilm, die zumindest bei mir keinerlei Wünsche offen ließ. Dabei macht man neuerlich – wie schon bei der Serie zum Film – einen kleinen Zeitsprung vorwärts, was es Zack Whedon in weiterer Folge erlaubt, darauf einzugehen, was sich seither so getan hat (was insbesondere Jaynes vorläufigen Abschied betrifft). Dass Zoe schwanger ist, wurde zuvor ja bereits in "Float Out" offenbart, und hier erleben wir nun, wie sie ihre Tochter zur Welt bringt. Eben dieses Ereignis ist dann – aufgrund der medizinischen Komplikationen – zugleich auch Katalysator für die restliche Geschichte, da es Mal und seine Crew dazu zwingt, ihr Versteck zu verlassen, und sich damit auch angreifbar zu machen. Über die Geschichte, die sich daraufhin entspinnt, will ich gar nicht zu viele Worte verlieren, um nicht zu viel vorwegzunehmen. Aber jedenfalls fand ich diese überaus gelungen, spannend, interessant und wendungsreich. Vor allem der spätere Auftritt einer bekannten Figur – und die Art und Weise, wie sich dieser dann entwickeln – haben mich positiv überrascht, und mir überaus gut gefallen. Durch die Rückkehr von Early ist aber auch eine direkte Verbindung zur Serie gegeben. Die Dialoge sind ebenfalls sehr gut geschrieben, und fangen den Ton der Serie sehr gut ein. Macht insgesamt einen phantastischen, und auch den bislang besten, Comic der Reihe – der sich auch als Kinofortsetzung gut gemacht hätte.
Fazit: "Leaves on the Wind" ist eine großartige Fortsetzung zum an die Serie "Firefly" anknüpfenden Kinofilm, der ein paar offene Handlungsstränge aufgreift, und insgesamt die dort begonnene Geschichte auf schlüssige, interessante und mitreißende Art und Weise weitererzählt. Vor allem die Art und Weise, wie der Auftritt einer bestimmten bekannten Figur abläuft, hat mich dabei sehr überrascht. Durch Early ist zudem auch ein Bezug zur Serie gegeben. Die Dynamik zwischen den Figuren wird sehr gut eingefangen, wobei sich diese teilweise auch durch die Ereignisse aus und nach dem Film leicht verändert hat. Auch den Ton der Serie trifft Zack Whedon – u.a. was die Dialoge betrifft – ausgesprochen gut. Und abseits der nicht immer 100%ig gut erkennbaren Gesichter war ich auch mit der künstlichen Gestaltung sehr zufrieden. Einzig der Bonus-Comic "It's Never Easy" drückt den Gesamteindruck aufgrund des grauenerregenden Zeichenstils etwas nach unten. Davon abgesehen ist "Leaves on the Wind" aber ein Geschenk für alle Browncoats!
Bewertung: 4.5/5 Punkten
Christian Siegel
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