Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen |
Ein wunderschöner Film mit ein paar Längen
Kategorie:
Filme -
Autor: Michael Spieler - Datum:
Freitag, 16 November 2018 |
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Kurzinhalt: Grindelwald soll von den USA nach Europa überstellt werden, kann den Auroren jedoch entkommen und begibt sich sofort auf die Suche nach Credence, der auch aus dem U-Bahn-Tunnel entkommen konnte. Damit soll er nicht allein bleiben. Sowohl Newt, im Auftrag von Dumbledore, als auch sein Bruder Theseus von offizieller Stelle, werden auf die Suche nach Credence und Grindelwald nach Paris geschickt. Während sich immer mehr Geheimnisse um Credence' Herkunft ranken, steht Grindelwald nicht still und verbreitet seine Ideologie, um Anhänger um sich zu scharen… Review: ![]() Kommen wir also zur Crux von "Grindelwalds Verbrechen": die Anzahl der auftretenden Figuren. Schaut man sich schon dieses eine breite Charakterplakat an, sieht man wie viele Figuren ihr Stück von der Screentime haben wollen und das Casting ist so gut, dass im Grund jede einzelne Figur einen eigenen Film verdient hätte. Aus diesen Figuren ergeben sich auch sage und schreibe vier Romanzen/Beziehungen, von denen eine gar nicht erklärt wird, um eine weitere wird drumherum getanzt und ach. Etwas viel in einem Segment, das J.K. Rowling noch nie so sonderlich gut schreiben konnte. Dann ist da noch Grindelwalds "Silberzunge". Er soll das Talent haben, mit nur wenigen Worten andere von sich zu überzeugen und das tut er. Dass sich dann allerdings liebgewonnene Figuren ganz ohne Verzauberung komplett entgegen ihrer Charakterzüge verhalten wirkt super aufgesetzt und dient nur dazu zu zeigen, wie verführerisch Grindelwalds Versprechen sind und soll dem Zuschauer eine Reaktion entlocken. Ähnlich sieht es mit einer "Enthüllung" am Ende des Films aus, die ich aufgrund der Geschehnisse im ganzen Film davor, Rowling nicht auch nur einen Moment lang abnehmen kann. Das soll dem Publikum eine ungläubige Reaktion entlocken, ich habe allerdings nur meine Augen verdreht. Das Problem ist jetzt damit, dass es völlig egal ist, ob die Enthüllung wahr ist, oder nicht und dieser Effekthascherei kann ich nichts abgewinnen. "World Building" - also die Fähigkeit eines Mediums, die Welt in der ihre Figuren leben aufzubauen und glaubhaft auszuschmücken, ist die große Stärke von "Grindelwalds Verbrechen". Hogwarts wiederzusehen, London und natürlich hauptsächlich ein Paris in den späten 1920er Jahren und die französische Version der magischen Welt, ist wirklich befriedigend. Vom französischen Ministerium für Zauberei bis zum Straßenzirkus, der natürlich auch die titelgebenden Tierwesen um weitere Arten aufstockt ist das alles visuell ein Fest. Es ist dabei - genau wie im ersten Teil der MACUSA - absolut passend und obwohl natürlich kulturell geprägt anders, doch deutlich Teil der Wizarding World. ![]() Fazit: "Grindelwalds Verbrechen" ist ein wunderschöner Film mit ein paar Längen und deutlich zu vielen (neuen) Charakteren, die sich alle den Platz auf der Leinwand teilen müssen, ohne auch nur annähernd genug Zeit eingeräumt zu bekommen. Ich freue mich aber dennoch auf den nächsten Teil. Auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass die Regieabwechslung in der alten Harry-Potter-Reihe eine ihrer großen Stärken darstellt und auch gerne mal jemand David Yates ablösen kann, hat er sich tatsächlich verbessert und alle Einstellungen sind äußerst "cinematisch". Wertung:8 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2018 Warner Bros.)
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