Ein natürliches Gesetz
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Episodenbild (c) CBS

Originaltitel: Natural Law
Episodennummer: 7x22
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 02. Mai 2001
Erstausstrahlung D: 01. Februar 2002
Drehbuch: James Kahn
Regie: Terry Windell
Hauptdarsteller: Kate Mulgrew als Captain Kathryn Janeway, Robert Beltran als Chakotay, Tim Russ als Tuvok, Roxann Biggs-Dawson als B'Elanna Torres, Robert Duncan McNeill als Tom Paris, Robert Picardo als The Doctor, Jeri Ryan als Seven of Nine, Ethan Phillips als Neelix, Garrett Wang als Harry Kim.
Gastdarsteller: Paul Sandman als Healer, Autumn Reeser als Girl, Robert Curtis Brown als Ledosian Ambassador, Neil C. Vipond als Kleg, Ivar Brogger als Barus, Matt McKenzie als Port Authority Officer, Brooke Benko als Transporter N.D., Majel Barrett als Computer Voice u.a.

Kurzinhalt: Auf dem Weg zu einer Konferenz auf einem fremden Planeten stößt das Shuttle mit Chakotay und Seven an Bord auf eine Energiebarriere. Zwar gelingt es ihnen, mit Hilfe der Phaser ein Loch hineinzusprengen um mit dem beschädigten Shuttle an die Oberfläche zu gelangen und nicht auf der Barriere zu zerschellen, danach schließt sich diese jedoch wieder und sperrt die beiden ein. Nach ihrem Absturz stoßen sie auf technologisch rückschrittliche Eingeborene, die Chakotay an die Ursprünge seines eigenen Volks erinnern. Schon bald macht er sich sorgen, dass die Begegnung mit ihnen deren Kultur beeinflussen könnte – doch das ist erst der Anfang. Denn um ihnen beiden die Flucht vom Planeten zu ermöglichen, müssen sie die Barriere generell ausschalten und damit die bislang abgeschieden lebende Zivilisation gegenüber den Neuankömmlingen, die den Rest des Planeten besiedelt haben, öffnen – mit potentiell verheerenden Folgen für ihre Kultur und ihre Gesellschaft. Währenddessen wird Tom Paris nach einem für die Flugkontrolle der Ledosianer zu waghalsigem Manöver mit dem Delta-Flyer dazu verdonnert, Flugstunden zu nehmen…

Denkwürdige Zitate: "I had a cousin who used to transport disulfides from a gas giant. He claimed to love the turbulence. Of course, disulfides are known to cause delusions."
(Neelix, nachdem sie im Delta Flyer doch ordentlich durchgeschüttelt wurden.)

"These people have lived here all their lives without environmental suits."
"These people have lived here without much of anything."
(Neelix fasst die Notlage der Überlebenden treffend zusammen.)


Review: Episodenbild (c) CBS Beginnen wir gleich mit der B-Handlung, die in erster Linie als Lückenfüller und zur humoristischen Auflockerung dient. Was Letzteres betrifft, ist die Nebenstory auch durchaus erfolgreich. Die Idee, dass man es im All mal mit einer Art Verkehrspolizei zu tun bekommt, die just den von seinen Pilotkünsten so überzeugten Tom Paris wegen rücksichtslosen Fliegens dazu verdonnert, einen Kurs in sicherem Fliegen zu absolvieren, fand ich schon lustig. Auch die Art und Weise, wie sich Paris dazu zwingt, sich im Umgang mit seinem Fluglehrer geduldig zu geben, um sich nicht erst recht dessen Zorn zuzuziehen, war amüsant. Und ein paar nette Effektaufnahmen bot dieser Handlungsstrang auch. Wirklich was Besonderes war das alles natürlich nicht, und man merkt schon, dass all dies in erster Linie dafür da war, um die Laufzeit voll zu bekommen, und Tom eine Beschäftigung zu geben. Aber ja, war schon recht amüsant.

Im Gegensatz dazu konnte ich mit der Hauptstory leider lange Zeit nicht wirklich etwas anfangen. Zuerst dachte ich kurz, der gemeinsame Absturz von Chakotay und Seven wäre nun der Anfang ihrer Romanze (der gegenüber ich sehr ablehnend eingestellt bin), stattdessen steht die Begegnung mit dieser ursprünglichen und bislang vor fremdem Einfluss geschützten Kultur im Mittelpunkt. Und da fragte ich mich die erste halbe Stunde halt doch irgendwie, wozu das eigentlich gut ist, bzw. was das Ganze soll. Erst in den letzten paar Minuten wird dann endlich klar, worauf die Autoren hinauswollen – und da drehte die Episode dann für mich auch endlich auf. Weil dass Chakotay und Seven, um fliehen zu können, die Barriere ausschalten mussten, und nun Expeditionsteams über die Ureinwohner des Planeten herfallen, um sie zu "zivilisieren", war schon eine besorgniserregende Entwicklung, und offenbarte auch einige erschreckende Parallelen zu unserer eigenen Vergangenheit. Noch schöner wäre es halt gewesen, wenn sich Seven und Chakotay diesen Folgen davor schon bewusst gewesen und dementsprechend in einem moralischen Zwiespalt gewesen wären, was sie tun sollen. Das hätte die erste halbe Stunde wesentlich aufwerten können. Weil so konnten die letzten paar Minuten, wo diese Haupthandlung endlich ansatzweise interessant wurde, auch nicht mehr wirklich etwas retten.

Fazit: Episodenbild (c) CBS "Ein natürliches Gesetz" braucht leider viel zu lang, um endlich mal auf den Punkt zu kommen. Wenn die Haupthandlung nach über einer halben Stunde dann endlich halbwegs interessant zu werden beginnt, ist es nämlich leider insofern schon zu spät, als ich zu dem Zeitpunkt aufgrund der erdrückenden Langeweile welche das Geschehen davor beherrschte eigentlich schon lang ausgestiegen war. Die Thematik selbst ist ja interessant und lobenswert, aber man hätte sich halt viel früher und damit auch intensiver mit ihr auseinandersetzen sollen. Weil die erste halbe Stunde, mit der Begegnung von Chakotay und Seven mit dieser urtümlichen Zivilisation, fand ich leider sehr einschläfernd. Das einzige, was diesen Teil noch ansatzweise rettete, waren die amüsanten Szenen rund um Tom Paris und seine Flugstunden. In erster Linie waren es dann aber die letzten paar Minuten, die "Ein natürliches Gesetz" gerade noch so herausreißen. Viel ausrichten konnten aber leider selbst diese nicht mehr.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)




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