Star Wars Rebels - 4x13: Die Offenbarung
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Episodenbild (c) Disney XD

Originaltitel: A World Between Worlds
Episodennummer: 4x13
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 26. Februar 2018
Erstausstrahlung D: 22. März 2018
Drehbuch: Dave Filoni
Regie: Dave Filoni & Steward Lee
Besetzung: Taylor Gray/Konrad Bösherz als Ezra Bridger, Vanessa Marshall/Tanya Kahana als Hera Syndulla, Tiya Sircar/Nicole Hannak als Sabine Wren, Steve Blum/Oliver Siebeck als Zeb Orrelios, Malcolm McDowell/Lutz Mackensy als Veris Hydan, Ian McDiarmid/Friedhelm Ptok als Imperator Palpatine, Ashley Eckstein/Josephine Schmidt als Ashoka Tano, Freddie Prinze Jr./Dennis Schmidt-Foß als Kanan Jarrus u.a.


Kurzinhalt: Ezra ist es gelungen, die Pforte zum Jedi-Tempel zu öffnen. Dieser erweist sich als Portal zu Raum und Zeit. So entdeckt er hinter einem Tor Ashoka, wie sie auf Malachor gegen Darth Vader kämpft. Er langt durch das Portal, und kann sie in den Tempel ziehen. Dort erfährt Ashoka von Ezra, was seit ihrem Duell mit Vader vorgefallen ist. Zusammen erforschen sie den Tempel und entdecken hinter einer anderen Tür Ezra im Moment seines Todes. Ezra ist versucht, auch ihn zu retten, doch Ashoka warnt ihn davor, auf diese Art und Weise in den Verlauf der Geschichte einzugreifen. Kurz darauf gelingt es dann dem Imperator, über ein weiteres Tor mit ihnen in Kontakt zu treten – und sie anzugreifen…


Review: Was zur Hölle war das denn? Bis zu einem gewissen Grad kann ich die Macher ja verstehen. "Rebels" neigt sich dem Ende zu, und Ashoka war – vor allem in der zweiten Staffel – ein wichtiger Teil davon. Dass sie ihr nochmal einen Auftritt schenken wollen, ist somit grundsätzlich verständlich. Aber doch bitte nicht so. Diese ganze Idee rund um den Tempel als Portal zu Raum und Zeit fand ich einfach nur bescheuert. Ja ja, ich weiß, die Macht, aber das war mir des spirituellen Hokuspokus dann doch entschieden zu viel (vom Kanans Wille in Gestalt des Wolfs ganz zu schweigen). Da sind mir ja selbst die Midichlorianer lieber! Generell bin ich absolut nicht dafür, ins "Star Wars"-Universum die Möglichkeit von Zeitreisen einzuführen. Das ist eine ganz gefährliche Büchse der Pandora, die besser verschlossen geblieben wäre. Aber es ist nicht nur die Idee an sich, auch mit der Umsetzung konnte ich nichts anfangen. Wenn Ashoka im Tempel wenigstens schon auf Ezra gewartet hätte, da es ihr nachdem sie auf Malachor zurückgeblieben ist irgendwie gelungen ist, dort ein ähnliches Portal zu finden, und in den Tempel auf Lothal zu gelangen, hätte ich das vielleicht noch akzeptieren können. Oder zumindest, wenn sie zum gleichen Zeitpunkt von dem aus sie weggezogen wurde wieder zurückgelangt wäre. Aber so führten die Ereignisse hier ja tatsächlich zu einer Änderung der Ereignisse. Und dabei ist mir schnurzpiepegal, dass diese letztendlich marginal war. Aber dass dies innerhalb des "Star Wars"-Universums grundsätzlich möglich ist, gefällt mir überhaupt nicht. Und dann muss man mir halt auch die Frage erlauben, was zur Hölle das mit dem Tempel eigentlich sollte. Die Episode macht den Eindruck, als hätte dieser einen bestimmten Zweck gehabt, aber letztendlich passiert nichts. Ezra gelangt ins Innere, rettet Ashoka, sie werden von Palpatine angegriffen, Ashoka kehrt nach Malachor zurück, Ezra springt aus dem Tempel, die Pforte schließt sich, der Tempel wird zerstört – fertig. Wozu war das dann alles gut? Irgendeine größere Bestimmung kann ich da nicht erkennen. Hier merkt man leider recht deutlich, dass die Autoren in ihrem Wunsch, Ashoka auf diese konstruierte Art und Weise nochmal kurz zurückzubringen, die innere Storylogik geopfert haben.

Episodenbild (c) Disney XD Die Nebenhandlung rund um Sabine, Hera und Zeb machte es auch nicht besser – eher im Gegenteil. Denn diese fand ich völlig uninteressant – vor allem auch Sabines gemeinsame Szenen mit Minister Hydan. Auch die Action am Ende war nicht wirklich packend. Zumal Chopper dort zum wiederholten Mal den Helden spielen und den Tag retten durfte. Wenn ich für jede entsprechende Einlage bei "Rebels" einen Euro hätte, könnte ich mir bei der nächsten "Star Wars"-Celebration ein Autogramm von Mark Hamill leisten. Dass die Episode trotz dieser Kritik nicht noch schlechter abschneidet, verlangt sie den wenigen gelungenen Einzelmomenten. So war es zugegebenermaßen schon sehr schön, Obi-Wans Worte über die Macht aus "Eine neue Hoffnung" zu hören. Grundsätzlich gefiel mir ja auch die Idee eines Wiedersehens zwischen Ezra und Ashoka (nur die Art und Weise, wie dieses zustande kam, stieß mir eben sauer auf). Vor allem aber stach für mich jene Szene hervor, als Ezra in einem Portal Kanan bei seinem Heldentod erblickt, die Gelegenheit hätte, ihn zu retten – und diese ungenutzt verstreichen lässt. Das war ein wirklich starker Moment. Trotzdem wäre es mir lieber gewesen, man hätte sich diese Episode – und die Idee mit dem Zeitreise-Tempel – gespart.

Fazit: Einen so einen Schwachsinn habe ich – auch bei Rebels – schon lange nicht mehr gesehen. Alles rund um den Tempel ergab nicht wirklich Sinn (wozu genau war dieser gut, worin bestand seine Funktion, was genau hat Ezra darin so wichtiges/wertvolles getan? Da hätte er die Pforte auch gleich einfach schließen können, ohne hineinzugehen), und vor allem die Einführung von Zeitreisen im "Star Wars"-Universum stieß mir sauer auf. Zudem wäre mir lieber gewesen, dass man das Wiedersehen mit Ashoka – wenn es denn schon notwendig war – anders gestaltet hätte, statt die Vergangenheit zu verändern (wie es hier geschieht). Die Angriffe von Palpatine waren auch völlig sinnlos und spannungsarm, und die Nebenhandlung rund um Sabine und den Minister, oder auch der Showdown am Ende, trugen ebenfalls nichts zum Gelingen bei. Als einzig nennenswert positiver Aspekt verbleibt der zugegebenermaßen wirklich starke Moment, als Ezra Kanans Tod sieht, und sich dazu entschließt, nicht einzugreifen. Das allein war jedoch die ganzen WTF-Momente, die mir diese Episode bot, nun wirklich nicht wert.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Disney XD)




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