The Expanse - 3x03: Assured Destruction
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Episodenbild (c) SyFy

Originaltitel: Assured Destruction
Episodennummer: 3x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 25. April 2018
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Dan Nowak
Regie: Thor Freudenthal
Hauptdarsteller: Steven Strait als James Holden, Cas Anvar als Alex Kamal, Dominique Tipper als Naomi Nagata, Wes Chatham als Amos Burton, Frankie Adams als Roberta "Bobbie" Draper, Shawn Doyle als Sadavir Errinwright, Shohreh Aghdashloo als Chrisjen Avasarala.
Gastdarsteller: Terry Chen als Praxidike Meng, Nick E. Tarabay als Cotyar, Elizabeth Mitchell als Anna Volovodov, François Chau als Jules-Pierre Mao, Byron Mann als Admiral Nguyen, Ted Atherton als Dr. Strickland, Jaeden Noel als Katoa Merton, Natalie Lisinska als Lt. Shaffer, Morgan Kelly als Lt. Manusco, Jonathan Whittaker als Esteban Sorrento-Gillis, Martin Roach als Admiral Souther, Leah Jung als Mei Meng, Alex Castillo als Captain Espinoza, David Tompa als Theo, Shawn Ahmed als Lt. Boyer, Supinder Wraich als Talissa Kamal u.a.


Kurzinhalt: An Bord der Rocinante versucht Avasarala Holden davon zu überzeugen, dass sie ein gemeinsames Ziel haben. Nachdem er vom UN-Kreuzer Agatha King aufgelesen wurde, wird Cotyar als einziger Zeuge von dem, was sich wirklich auf der Guanshiyin ereignet hat, zum Spielball zwischen den Admirälen Souther und Nguyen. Errinwright drängt UN-Generalsekretär Sorrento-Gillis zu einem riskanten Präventivschlag gegen die Marsrepublik. Eine Begegnung mit Mei Meng lässt in Jules-Pierre Mao Zweifel hinsichtlich der Fortführung der Experimente an den entführten Kindern aufkommen…

Review: Die zweite Hälfte der vorigen Staffel hatte mich etwas enttäuscht zurückgelassen. Die Episoden waren zwar keineswegs schlecht, aber es fehlte oft etwas an Tempo, da die Staffel nach dem frühen Highlight und Abschluss der Handlung aus dem ersten Buch in der Folge "Home" ein paar Gänge zurückgeschalten und die Konfrontation mit dem Hybridmonster im Staffelfinale meiner Meinung nach zu lange hinausgezögert hatte. Da das Staffelfinale "Caliban’s War" wie schon bei der ersten Staffel kein echtes Finale für die begonnenen Handlungsstränge war, da die Serie nicht mit dem Material des 2. Buchs abgeschlossen hat und das actionreiche letzte Drittel der Vorlage für den Anfang der nächsten Staffel aufgespart wurde, hatte ich gehofft, dass die 3. Staffel von Beginn an ähnlich stark durchstarten könnte, wie die 2. Staffel. Bisher konnte die 3. Staffel meine Hoffnungen aber noch nicht so recht bedienen. Von diesem Punkt aus betrachtet war "Assured Destruction" für mich sowohl faszinierend, wie auch etwas frustrierend anzuschauen. Faszinierend, weil es die Schreiber der Serie verstehen, die Ereignisse gegenüber der Vorlage mit bisher sicherer Hand sinnvoll auszubauen und die Handlung damit auch ein Stück epischer zu gestalten.

Episodenbild (c) SyFy Da sich die Serie nicht an die "Point of View"-Struktur der Bücher halten muss, in denen die Handlung aus den Blickwinkeln von meist nur wenigen Figuren erzählt wird, haben die Autoren in der Serie freie Hand, die Nebenfiguren auszuschmücken und ihnen etwas mehr Profil zu geben. Errinwright, Admiral Souther wie auch Jules-Pierre Mao sind in der Vorlage bestenfalls Randnotizen. Die Serie gesteht diesen Charakteren jedoch ein großzügiges Maß (hier drei Viertel der Episode) an Sendezeit zu, welches auch nicht ungenutzt liegen bleibt. Bei Jules-Pierre Mao regt sich sein Gewissen, nachdem er Zeit mit seinen "Testsubjekten" verbracht hat und Dr. Mengs Tochter ihn an seine verstorbene Tochter Julie erinnert. Man möchte meine, besser spät als nie, allerdings neigen Bösewichte mit Gewissensbissen dazu schnell ihren praktischen Nutzen innerhalb der Story einzubüßen. Falls hingegen Errinwright je Zweifel an seinen Plänen gehabt hat, dann zeigen sich diese nur in dem kurzen Moment, als bekannt wird, dass die fünfte und letzte Plattform es geschafft hat, einen Torpedo in Richtung Erde zu schicken. Danach beginnt er sofort die Situation für sich auszunutzen. Bei Admiral Souther wird schließlich, wenn mich nicht alles täuscht, ein Machtkampf zwischen ihm und dem loyal zu Errinwright stehenden Admiral Nguyen vorbereitet.

Das bringt mich zu den frustrierenden Aspekten der Episode. "Assured Destruction" ist eine reine Aufbau- bzw. Vorbereitungsfolge und die vier parallelen Handlungsstränge innerhalb der 42 Minuten Laufzeit lassen das Geschehen zwar nicht langweilig werden, dafür jedoch fragmentiert wirken. Und so solide das Ausbauen der Handlung gegenüber der Vorlage auch ist, etwas mehr Tempo und vor allem Zielstrebigkeit würde der 3. Staffel gut tun. Holden und seine Crew haben im Staffelauftakt beschlossen nach Io zu fliegen, um zu versuchen, Dr. Mengs Tochter zu retten. Jetzt, am Ende der 3. Folge, sind sie diesem Ziel noch kein Stück näher gekommen. Stattdessen haben sie sich ablenken lassen. Avasarala auf der Roci ist zwar nicht die schlechteste Ablenkung, die ich mir vorstellen könnte und ich habe die Szene, wo sie zur Erleichterung aller Klartext gesprochen hat, durchaus genossen, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass die Autoren im Serienbusiness in den letzten Jahren die Fähigkeit, eine Handlung ohne Umwege von A nach B zu erzählen, verlernt haben. Der Handlungsstrang um Dr. Mengs entführte Tochter und die Experimente mit dem Hybridmonster begleiten die Serie seit der sechsten Folge der zweiten Staffel. So langsam darf "The Expanse" durchaus mal auf den Punkt kommen.

Fazit: "Assured Destruction" ist eine reine Vorbereitungsfolge, die die Grundsteine für die weiteren Geschehnisse legt. Anders als üblich bei Literaturadaptionen, wo Handlung und Figuren meist vereinfacht werden, sind die Autoren der Serie dabei, die Handlung gegenüber ihrer Vorlage massiv auszubauen, was aber ein ganzes eigenes Für und Wider mit sich bringt. Von dieser Entscheidung profitiert vor allem das Ensemble der Nebenfiguren und -geschichten, jedoch bleibt somit innerhalb der Episode nur wenig Zeit für die Haupthandlung rund um die Suche nach der entführten Tochter von Dr. Meng.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Tu Bacco
(Bilder © 2018 SyFy)




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