The Punisher - 1x10: Die Tugend der Bösartigen
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Virtue of the Vicious
Episodennummer: 1x10
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 17. November 2017 (Netflix)
Drehbuch: Ken Kristensen
Regie: Jim O'Hanlon
Hauptdarsteller: Jon Bernthal als Frank Castle/Punisher, Ebon Moss-Bachrach als David Lieberman/Micro, Ben Barnes als Billy Russo, Amber Rose Revah als Dinah Madani, Daniel Webbere als Lewis Wilson, Deborah Ann Woll als Karen Page.
Gastdarsteller: Tony Plana als Rafael Hernandez, Royce Johnson als Detective Sergeant Brett Mahoney, Rick Holmes als Senator Stan Ori, Jordan Mahome als Isaac Lange, Amanda Bruton als Cop u.a.


Kurzinhalt: Während eines Interviews mit Karen Page wurde auf Senator Stan Ori, der für schärfere Waffengesetze eintritt, ein Anschlag verübt. Während der Senator behauptet. Lewis Wilson und Frank Castle hätten zusammengearbeitet, schildert Karen Page eine gänzlich andere Version der Ereignisse. Denn statt mit Lewis zu kollaborieren sei der Punisher vielmehr ins Hotel geeilt, um diesen aufzuhalten. Nachdem Frank seinen Anschlag vereitelte, nahm Lewis, der einen Bombengürtel trug, Karen als Geisel. Frank wird indes im Stiegenhaus sowohl von Madani als auch Russo gestellt. Zuvor hat Dinah erkannt, dass Billy bis zum Hals in der Sache mit drin steckt, und auch Frank wird die Wahrheit bewusst, als Billy die Waffe auf ihn richtet, und dazu bereit ist, ihn zu töten. Mit Madanis Hilfe gelingt Frank zwar die Flucht, nun gilt es jedoch, Karen aus den Fängen von Lewis zu befreien…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Am Anfang dachte ich noch, Netflix wäre ein Fehler passiert und ich wäre irrtümlich um eine Folge zu weit nach vorn gesprungen. Immerhin erfahren wir zu Beginn von einem Anschlag auf den Senator, der jedoch scheinbar off-screen stattgefunden hat. Kurz darauf, mit der ersten Rückblende, war dann aber klar, dass es sich hier um eine Flashback-Folge handelt, die mit einer späteren Szene beginnt und dann zurückzirkelt. Ein Stilmittel, dem ich mittlerweile doch eher überdrüssig bin, weshalb das schon mal kein vielversprechender Start war. Noch schwerer wiegt allerdings, dass mich die Rückblenden leider nicht wirklich interessiert haben. Ich fand die Aufrollung der Ereignisse wenig spannend, und habe mich daher bei der Folge doch eher gelangweilt. Auch mit der Darstellung von Senator Ori hatte ich wieder so meine Probleme. Nachdem er mich bereits in der Episode davor die viel zu extreme Darstellung des Waffenkritikers gestört hat, darf er sich hier darüber hinaus als Feigling und Lügner erweisen. Deutlich könnten die Macher ihre Positionierung in dieser politischen Frage wohl kaum machen – und damit liegen sie halt nun mal überhaupt nicht auf meiner Wellenlänge. Was grundsätzlich kein Problem wäre, wenn sie nicht so übertrieben Schwarz/Weiß zeichnen und jedwede vernünftige Position in der Mitte ausblenden würden.

Trotzdem setzt sich mit "Die Tugend der Bösartigen" nach dem Tiefpunkt mit "Kalter Stahl" der Aufwärtstrend weiter fort. Am Positivsten stehe ich dabei, dass sich mit dieser Folge die unsägliche Lewis-Handlung endlich erledigt hat. Ich kann nur wiederholen, dass es mir entschieden lieber gewesen wäre, man hätte die Staffel um ein paar Folgen gekürzt, und sich dafür diese Nebenhandlung geschenkt. Ich konnte mit dem Typen einfach von Anfang an nichts anfangen, er ging mir die ganze Zeit nur auf den Wecker; insofern bin ich froh, dass wir ihn nun endlich los sind. Gut gefallen hat mir zudem, dass Dinah hier Billy nun endlich durchschauen durfte, ihn sogleich zur Rede stellt, und dabei auch erfährt, dass er für Steins Tod verantwortlich ist. Wenig später erkannte dann auch Frank Billys Rolle in der Verschwörung; auch das war eine positive Entwicklung. Bernthal spielte zudem wieder sehr gut, wobei für mich vor allem seine Leistung am Ende im Aufzug hervorstach. Und nach noch ziemlich ödem Beginn war das letzte Drittel dann wenn schon nicht spannend so doch zumindest halbwegs kurzweilig. Vor allem aber bin ich einfach froh, dass die Lewis-Story endlich abgeschlossen ist, und sich "The Punisher" nun da Frank die Wahrheit über Billy kennt endlich daranmachen kann, wieder zu dessen Rachefeldzug zurückzukehren. Mehr noch als der Aufwärtstrend der letzten Folgen macht mich dies optimistisch, dass die Serie zum Ende der ersten Staffel hin doch nochmal richtig gut werden könnte.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Die erste Hälfte von "Die Tugend der Bösartigen" fand ich noch wenig prickelnd. Ich bin kein Freund (mehr) dieses Stilmittels, mit einer späteren Szene zu beginnen und dann zurückzuspringen, und konnte auch hier wieder mal keinen Sinn dahinter erkennen. Zudem fand ich die Aufrollung der Ereignisse im Hotel wenig interessant oder gar spannend. Und die Darstellung des waffenkritischen Senators stieß mir ebenfalls wieder sauer auf. Dafür hat sich mit dieser Folge die unsägliche Lewis-Storyline endlich erledigt, fand ich seine Figur doch unerträglich. Zudem gefielen mir die beiden Entwicklungen, dass sowohl Dinah als auch Frank Billys Rolle in der Verschwörung erkennen. Und generell bereitet man mit "Die Tugend der Bösartigen" nun dem Finale der Staffel den Weg, wo man sich nun endlich wieder auf Franks Rachefeldzug zu konzentrieren scheint – weshalb ich die Hoffnung habe, dass mich die letzten Episoden mit der bislang doch eher enttäuschenden Serie doch noch versöhnen könnten.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2017 Marvel/Netflix)




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