The Lego Batman Movie
Review zum Lego-Spinoff des dunklen Rächers Kategorie: Filme - Autor: Michael Spieler - Datum: Samstag, 25 Februar 2017
 
 
The Lego Batman Movie
Originaltitel: The Lego Batman Movie
Produktionsland/jahr: USA 2017
Bewertung:
Studio/Verleih: LEGO System/DC Entertainment/Warner Bros.
Regie: Chris McKay
Produzenten: U.a. Roy Lee, Dan Lin, Phil Lord & Christopher Miller
Drehbuch: Seth Grahame-Smith, Chris McKenna, Erik Sommers, Jared Stern & John Whittington
Filmmusik: Lorne Balfe
Kamera: -
Schnitt: David Burrows, John Venzon & Matt Villa
Genre: Komödie/Action/Animation
Kinostart Deutschland: 09. Februar 2017
Kinostart USA: 10. Februar 2017
Laufzeit: 104 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 6
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD
Mit: Will Arnett, Michael Cera, Rosario Dawson, Ralph Fiennes, Siri, Zack Galifianakis, Jenny Slate, Jason Mantzoukas, Conan O'Brien, Doug Benson, Billy Dee Williams, Zoe Kravitz, Kate Micucci, Rikki Lindhome, Eddie Izzard u.a. (Originalbesetzung)


Kurzinhalt: Gotham City stehen große Veränderungen bevor. Der Joker und alle Insassen von Arkham versuchen ein letztes Mal, die Stadt ins Chaos zu stürzen und Barbara Gordon, Chief Gordons Tochter übernimmt die Stelle ihres Vaters, um ohne den Gesetzlosen aufzuräumen. Batman hingegen will den Joker wieder unbedingt allein einfangen und lässt sich von seinem verletzten Ego zu einer folgenschweren Tat hinreißen…

Review: Szenenbild. "The LEGO Batman Movie" versucht an den doch überraschenden Hit und Erfolg von "The LEGO Movie" (2014) anzuknüpfen und - um es gleich vorwegzunehmen - scheitert daran knapp. Es ist alles da, der Humor ist der Selbe und der Film beschränkt sich nicht nur auf DC-Charaktere, sondern bedient sich wieder wild bei allen möglichen LEGO-Produkten. Es fehlt jedoch, was den Vorgänger auszeichnet: Eine ganz eigene, originelle Story. Hier wird im Grunde eine klassische Batman-Geschichte erzählt, in der Batman und Bruce Wayne lernen, nicht immer allein handeln zu müssen. Natürlich steht man hier weit außerhalb irgendeines Canon, kann die vorangegangenen Realverfilmungen referenzieren und einen Insider-Witz nach dem anderen reißen. Tatsächlich wird von den ersten Comics an, bis zu "Dawn of Justice" & "Suicide Squad" alles verbraten, was es an Material gibt.

Was man "The LEGO Batman Movie" etwas vorwerfen kann, ist, dass die Witze und Referenzen in einer so hohen Frequenz kommen, dass man sie teils kaum mitbekommt. "The LEGO Batman Movie" ist trotzdem noch ein besserer DC-Film, als "Suicide Squad" und "Dawn of Justice" zusammen und das will was heißen. Ein animierter Film, der LEGO-Figuren als seine Hauptfiguren hernimmt, hat mehr emotionale Tiefe und Charme als alles, was Warner in letzter Zeit aus DCs Werk mit echten Menschen herausholen konnte. Vielleicht hätte man sich hier dann aber doch auf die ganzen Batmanbösewichter der letzten 80 Jahre konzentrieren sollen, die zwar alle auftauchen, aber oft nur für Sekundenbruchteile zu sehen sind, als dann noch Bösewichter aus anderen Franchises zu rekrutieren. Ich fand es schade, hier ständig und so viel auf einmal präsentiert zu bekommen und ohne Pauseknopf so viel nicht verarbeiten zu können. Wer schnell feuernde Dialoge und die dazugehörigen Farbexplosionen nicht gut verkraftet, für den ist auch "The LEGO Batman Movie" eher nichts. Diese Hyperaktivität hat natürlich was von spielenden Kindern, kann aber auch etwas nerven. Batman wird im Original von Will Arnett gesprochen, der die Parodie der dunklen Stimme perfekt meistert, wohingegen die deutsche Synchronisation die von Christian Bale aus dem Hut zaubert, der ja den "echten" Batman dreimal spielen durfte. Hier finde ich den Ansatz im Originalton besser, denn wir alle verbinden eben nicht eine Parodie mit Christian Bale, sondern den ernsten, echten & krassen Batman. Und wenn der deutsche Sprecher dann eben die "eigenen" Handlungen veräppeln soll… wirkt es etwas seltsam. Nach dem ersten Drittel verliert "The LEGO Batman Movie" etwas an Schwung, nur um dann in einer animierten Version von Effektgewitter zu enden.

Szenenbild. Schaut man hinter das Trommelfeuer aus Referenzen, Cameoauftritten und "wir quetschen noch einen Charakter rein, den wir als Toyset verkaufen können", merkt man leider, dass die Geschichte recht dünn ist. Ja, es gibt den ganzen Strang mit Bruce und seinen Mühen mit dem Familienleben, was dann zu Robin und Barbara Gordon führt, aber der geht leider etwas unter. Die Message ist zwar klar und deutlich, sie wird nur wenig kreativ vermittelt. Die Animation ist großartig, obwohl hier und da nicht so konsequent mit LEGO gearbeitet wurde, wie noch in "The LEGO Movie". Regisseur Chris McKay (von Robot Chicken) hat am Ende etwas übertrieben und kann sich vor lauter Schauwerten gar nicht richtig auf die Beziehungen Batman/Joker, Bruce Wayne/Dick Grayson usw. einlassen, die er eigentlich erfrischend sentimental darstellt.

Fazit: Wer "The LEGO Movie" mochte, wird auch "The LEGO Batman Movie" mögen. Er hat natürlich nicht diesen Effekt, den der Vorgänger hatte, als man ihn zum ersten Mal sah, aber das Herzblut dieses Liebesbriefes an den dunklen Ritter spürt man doch deutlich. Insgesamt ist er noch eine Spur hektischer und in seinen Akten etwas unausgeglichen, was es für mich etwas anstrengend machte, dem Ganzen zu folgen.

Wertung:6 von 10 Punkten
Michael Spieler
(Bilder © 2017 Warner Bros.)


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