Star Trek - My Brother's Keeper: Republic
Wie James T. Kirk Gary Mitchell kennenlernte Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 05 Dezember 2016
 
Cover (c) PocketBooks
Titel: "Star Trek - My Brother's Keeper: Republic"
Bewertung:
Autor: Michael Jan Friedman
Übersetzung: -
Umfang: 267 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: Januar 1999
ISBN: 978-0-6710-1914-7
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nachdem er auf Delta Vega dazu gezwungen war, seinen alten Freund Gary Mitchell zu töten, sieht sich sein erster Offizier Commander Spock dazu veranlasst, ihm Trost zu spenden, und bittet den Captain darum, ihm zu erzählen, wie sich die beiden kennengelernt haben. Daraufhin erinnert sich James T. Kirk an seine Zeit an der Sternenflottenakademie zurück, wo er mehr Zeit auf Bücher und seine Studien als auf irgendetwas anderes aufwendete – bis er Gary Mitchell traf, der ihm beibrachte, sich zu entspannen, und auch mal ein bisschen Spaß zu haben. Ihre gemeinsame Freundschaft entwickelt sich langsam, wenn auch nicht ohne Probleme, und festigt sich, als die beiden auf die U.S.S. Republic versetzt werden, die Jahr für Jahr jungen Kadetten zur Ausbildung dient. Während ihres Aufenthalts dort wird die Republic jedoch zu einem echten, ernsten Einsatz geschickt. Ihre erste richtige Mission auf dem Planeten Heir'tzan wird Kirk nicht nur lehren, dass es hin und wieder notwendig ist, impulsiv zu agieren und die Regeln zu brechen, sondern auch ihn und Gary Mitchell erst so richtig zusammenschweißen…

Review: Wer meine "Star Trek"-Romanreviews schon länger verfolgt und sich halbwegs an sie erinnern kann, dem dürfte bewusst sein, dass ich nicht unbedingt zu den größten Fans von Michael Jan Friedman zähle. "Republic" – den ich mir nach den Romanen zur Frühzeit von Kirks Fünfjahresmission nun als nächstes vorknöpfen wollte, um mehr über die Freundschaft von Kirk und Mitchell zu erfahren – schlug sich aber nicht einmal so schlecht. Mit gerade mal 267 Seiten ist das Buch sehr kurz, flott erzählt, und lässt so keine Langeweile aufkommen. Friedman beschreibt die sich langsam entwickelnde Freundschaft zwischen Kirk und Mitchell sehr gut – auch wenn man sich zugegebenermaßen an einen ganz anderen Kirk einstellen muss, als man dies sowohl aus der Serie als auch anderen Romanen (dazu gleich) gewohnt ist. Aber gut, er war halt an der Akademie und hat sich eben u.a. durch seine Freundschaft zu Mitchell verändert – soll so sein. Gut gefallen konnten mir auch der Teil auf der U.S.S. Republic, und vor allem die abschließende Mission auf Heir'tzan war packend beschrieben. Perfekt ist der Roman aber nicht. So rollt Friedman zu Beginn seines ohnehin nicht sonderlich langen Romans sehr ausführlich die Ereignisse aus "Die Spitze des Eisbergs" auf, was vor allem in diesem Umfang sehr überflüssig wirkt. Zumal mich die Einblicke in Kirks Gedanken- und Gefühlswelt gerade auch in diesem Teil des Romans nicht wirklich überzeugten. Sehr bedauerlich auch, dass Friedman einigen Informationen aus früheren "Star Trek"-Romanen widerspricht, was insbesondere für "Kirks Bestimmung" gilt – wo Kirk wenn überhaupt als noch aufbrausender und unverantwortlicher geschildert wurde, als wir ihn aus der Serie schon kannten, weshalb die Darstellung hier als Streber überhaupt nicht passen will. Wie ich mir mit diesem völlig anderen Kirk generell etwas schwer tat. Und auch wenn "Republic" diesbezüglich eh vergleichsweise solide war, soweit es Michael Jan Friedman betrifft, aber ein großer Fan seines Schreibstils werde ich wohl nicht mehr werden. Insgesamt war "Republic" somit zwar nicht schlecht und durchaus lesenswert – für die weiteren Bände der Trilogie lässt sich Friedman aber noch etwas Luft nach oben.

Fazit: Auf meiner Reise durch die Frühzeit der Serie habe ich mir nun also – obwohl ich nicht gerade der größte Fan von Michael Jan Friedman bin – auch den ersten Roman seiner dreiteiligen "My Brother's Keeper"-Reihe über die Freundschaft zwischen James T. Kirk und Gary Mitchell vorgeknöpft. Entgegen meiner – niedrigen – Erwartungen fand ich den Roman soweit eigentlich ganz ok, und für Fans der klassischen Serie durchaus lesenswert. Zwar muss man sich zuerst durch eine zu lange Aufrollung der ohnehin schon bekannten Ereignisse aus "Die Spitze des Eisbergs" kämpfen, und danach die eine oder andere Inkonsistenz mit früheren/anderen "Star Trek"-Romanen akzeptieren. Und vor allem auf Kirk als verklemmten Streber musste ich mich erst einmal einstellen – und offen gestanden bin ich mir nach wie vor nicht sicher, was ich von dieser Charakterisierung halten soll. Dafür war der Roman aber soweit ganz kurzweilig, bot einen interessanten Einblick sowohl in Kirk als auch Mitchell, und vor allem deren erste Mission auf dem Planeten wusste durchaus zu gefallen. Kein Highlight, das man nicht verpassen darf, aber durchaus solide Unterhaltung. Für die Folgebände hoffe ich dennoch auf Steigerung.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel


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