Luke Cage - 1x08: Blowin' Up the Spot
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: Blowin' Up the Spot
Episodennummer: 1x08
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 30.09.2016 (Netflix)
Drehbuch: Aida Mashaka Croal
Regie: Magnus Martens
Hauptdarsteller: Mike Colter als Luke Cage, Mahershala Ali als Cornell 'Cottonmouth' Stokes, Simone Missick als Misty Knight, Theo Rossi als Shades, Erik LaRay Harvey als Diamondback, Alfre Woodard als Mariah Dillard, Rosario Dawson als Claire Temple.
Gastdarsteller: Danny Johnson als Benjamin Donovan, Ron Cephas Jones als Bobby Fish, Deborah Ayorinde als Candace Miller, Karen Pittman als Inspector Priscilla Ridley, Sonja Sohn als Captain Betty Audrey, Justin Swain als Bailey, Jaiden Kaine als Zip, Sean Ringgold als Sugar, R. Marcos Taylor als Amos, Robert Jimenez als Manny, Tristan Laurence als Reporter #1, Qurrat Ann Kadwani als Reporter #2 u.a.


Kurzinhalt: Luke wurde von einem Attentäter mit der experimentellen Kugel angeschossen und dabei – zu seiner eigenen Überraschung – schwer verletzt. Die Kugel drang durch seine vermeintlich unzerstörbare Haut, und steckt nun in seinem Inneren fest. Als der von Claire angeforderte Krankenwagen angeschossen wird und dabei auf die Seite kippt, schleppen sich die beiden in eine nahegelegene Frauenklinik. Dort beginnt Claire damit, ihn medizinisch zu versorgen, aufgrund seiner harten Zellen, die sich nicht nur auf seine Außenhaut beschränken sondern auch das Innere seines Körpers betreffen, ist es ihr jedoch vorerst nicht möglich, die Kugel zu entfernen. Währenddessen beginnt die Polizei mit den Ermittlungen im Mord an Cornell Stokes. Misty hat Mariah Dillard in Verdacht, eine Zeugin behauptet jedoch, gesehen zu haben, wie Cottonmouth von Luke Cage ermordet wurde, weshalb ihre Chefin einen Haftbefehl gegen ihn ausstellen lässt…

Review: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Wie in meinem Review zu "Manifest" schon festgehalten bin ich über die Entscheidung, Luke Cage nun tatsächlich direkt und körperlich in Gefahr zu bringen, doch eher enttäuscht. Natürlich ist es keine leichte Aufgabe, spannende Geschichten rund um einen unzerstörbaren Superhelden zu erzählen, aber im Review zum Staffeleinstieg habe ich ja bereits ein paar Zugänge genannt – die ich alle interessanter gefunden hätte, als auf den guten alten Achillesfersentrick zurückzugreifen (dem man sich ja auch bei Superman bediente, Stichwort Kryptonit). Zumal sich mir die Frage aufdrängt, warum man eigentlich weiterhin versucht, ihn umzubringen, wenn ja jetzt ohnehin dabei ist, ihn den Mord an Cornell in die Schuhe zu schieben? Den ersten Auftritt von Diamondback fand ich auch eher na ja – vor allem sein "Can you dig it?" ließ mich peinlich berührt mit den Augen rollen. Und die Offenbarung am Ende, als sich Diamondback/Stryker als Luke Cages Bruder herausstellt, war auch irgendwie seltsam aufgebaut, und erzielte bei mir wenn dann maximal noch unfreiwillig komische Wirkung, da solche Plottwists mittlerweile doch ziemlich abgedroschen wirken. Und generell… ist er halt sein Bruder, jo mei. So viele zerstrittene Familien und Geschwister wie es gibt, halte ich das jetzt nicht für übermäßig schockierend (wenn zugegebenermaßen auch – hoffentlich – die wenigstens davon versuchen, den anderen umzubringen).

Trotzdem fand ich die Folge insgesamt wieder etwas unterhaltsamer als "Manifest". Dies lag in erster Linie an der Handlung rund um die Ermittlungen im Mordfall Cornell. Misty kommt die Angelegenheit schon früh wie ein abgekartetes Spiel vor, und verdächtigt quasi von Beginn an dessen Cousine Mariah Dillard, für die Tat verantwortlich zu sein. Herrlich, wie sie die bezahlte Zeugin Candace mit der Frage nach dem privaten Code in Verlegenheit bringt. Zugleich macht die Freundschaft zwischen Mariah und ihrem neuen Boss, Priscilla Ridley, deutlich, dass sie sich auf einen Kampf gegen Windmühlen begibt. Gut gefallen hat mir auch, wie sie Luke ausfindig macht, ihn zuerst nur befragen will, dann jedoch angesichts der neuen Beweise doch nach Vorschrift vorgeht und ihn verhaftet – nur um von Diamondbacks Angriff daran gehindert zu werden. Und auch ihre Szene mit ihm in der Gasse kurz darauf, sowie vor allem auch ihr Verhör von Claire, wo sie dann auch kurz die Nerven verliert, waren stark. Und auch wenn ich mit der Wendung rund um Luke und Stryker nicht viel anfangen konnte und generell von dieser Richtung ein bisschen enttäuscht war, so war der Kampf zwischen den beiden, insbesondere in der beeindruckenden Location des Theaters, durchaus unterhaltsam – wenn wir auch was Action betrifft bei den Marvel-Netflix-Serien auch schon wesentlich besseres gesehen haben; (nicht nur) diesbezüglich zeichnet sich "Luke Cage" bislang absolut nicht aus. Aber ich bin ja mittlerweile schon froh, wenn ich von der Serie solide unterhalten werde.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Auch "Blowin' uP the Spot" bot wieder einmal "nur" Mittelmaß. Zwar wieder etwas kurzweiliger als die Episode zuvor, bin ich über die Richtung die man nun eingeschlagen hat – nämlich zu versuchen, Spannung zu erzeugen, in dem man Luke Cage direkt in Gefahr bringt (was ohnehin nicht funktioniert; oder sollen wir wirklich glauben, dass die Titelfigur in der siebenden Folge der Staffel abkratzt?) – doch eher enttäuscht. Und auch der Twist am Ende hat für mich überhaupt nicht so funktioniert wie von den Serienmachern wohl gedacht. Dafür fand ich alles rund um Misty überwiegend gelungen, und das Duell zwischen Luke und Diamondback war zumindest soweit unterhaltsam – gerade auch, was ihre Auseinandersetzung im schönen Theater betrifft. Insgesamt änderte aber auch "Blowin' Up the Spot" wieder einmal nichts daran, dass zwischen der Serie und mir der Funke bislang einfach nicht so recht überspringen will.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 Marvel/Netflix)




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