Sharknado 4: The 4th Awakens |
Etwas müder vierter Aufguss der Reihe
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 24 Oktober 2016 |
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Kurzinhalt: Seit dem letzten Zwischenfall sind fünf Jahre vergangen. Dank des Wetterkontrollsystems des Milliardärs und Erfinders Aston Reynolds war die Erde in diesen Jahren völlig Sharknado-frei. Nun lädt er zur Eröffnung seines neuen Hotels in Las Vegas, als sich plötzlich und unerklärlicherweise doch wieder ein Tornado zusammenbraut, und just die Haie seines Hotels in sich aufnimmt und auf die Besucher der Feierlichkeiten loslässt. Zum Glück zählen auch Fin Shepard und seine Familie zu diesen, die sich daraufhin daran machen, den Sharknado auszuschalten. Dieser ist jedoch nur der Anfang: Es bilden sich noch weitere Tornados, die nicht nur Haie, sondern auch Gestein, Lava, Elektrizität und so weiter in sich aufnehmen. Eben deshalb ist das Wetterkontrollsystem von Reynolds diesen nicht gewachsen. Zusammen mit der totgeglaubten April und deren Vater zieht die Familie Shepard wieder einmal aus, um die Welt – oder zumindest die USA – vor den Sharknados zu retten… Review: ![]() Die wenigen neuen Ideen, die man für den vierten Film fand, begannen sich zudem rasch abzunutzen. Wie z.B., dass die Tornados diesmal auch andere Dinge, und nicht nur Haie, in sich aufnehmen. Aber nach "Bouldernado" und "Lavanado" war auch der Gag aufgebraucht, und alle weiteren Inkarnationen wirkten nur mehr müde. Im Vergleich zum dritten Teil hatte ich zudem diesmal den Eindruck, wieder deutlich weniger Cameos zu erkennen. Einige davon waren zwar auch diesmal cool, wobei ich mich vor allem über Steve Guttenberg (der dort eventuell grade Werbung für eine vergleichbare Crossover-Produktion machte?). Aber oftmals hatte ich wie schon beim zweiten den Eindruck, dass soll jetzt eine Cameo sein, und ich kapiere sie nur nicht. Was mittlerweile auch nur mehr verbraucht wirkt sind die Auftritte der Morgenshow-Leute. Das hatten wir jetzt drei Filme lang, und mittlerweile ist's einfach nur mehr fad. Vor allem auch auf diesen extrem nervigen Storm Hunter, wer auch immer das war, hätte ich verzichten können. Kritisch fand ich auch die hier auftretende Tendenz, "Friedberg & Seltzer-mäßig ohnehin offensichtliche Anspielungen auf andere Filme überzuerklären ("It would not be Texas without a Chainsaw Massacre"). Und nach noch recht nettem Beginn – in Las Vegas – und der nachfolgenden Tour durch die restlichen größeren Städte und Sehenswürdigkeiten der USA (was mich zusammen mit dem Finale vermuten lässt, dass es sie für einen allfälligen fünften Teil nach Europa verschlagen könnte) war der Showdown dann sehr enttäuschend; ein reiner Overkill an schlechten CGI-Effekten (nachdem die Haie davor eigentlich relativ gut getrickst wirkten, und eine Steigerung im Vergleich zu den Vorgängern zu erkennen war) den ich rasch ermüdend fand. Und auch der letzte Gag war letztendlich nur ein müder Aufguss des Abschluss aus dem ersten Teil – wenn man auch immerhin derart eins draufsetzte, dass man eine absurde Idee sogar noch absurder machte, was zugegebenermaßen dann doch wieder einen gewissen Reiz hatte. ![]() Fazit: Im Gegensatz zum leichtfertigen dritten merkt man "Sharknado: The 4th Awakens" an, dass es den Machern zunehmend schwer fällt, sich etwas Neues einfallen zu lassen, sich in ihrer eigenen Absurdität zu steigern, und von Mal zu Mal eins draufzusetzen. Zwar zum Glück immer noch um einiges einfallsreicher als der wirklich extrem lahme zweite Teil der Reihe, bleiben für "The 4th Awakens" sowohl das Original als insbesondere auch der auf diesen in seiner Absurdität, dem Trash-Level und Unterhaltungswert noch einmal eins draufsetzenden dritten unerreichbar. Dafür wirkt das Ganze einfach doch teilweise zu verkrampft. Kritisch sehe ich auch die neuartige Tendenz, manche Gags in Friedberg & Seltzer-Art überzuerklären. Die Cameos zogen leider wieder einmal Großteils unbemerkt an mir vorüber. Und vor allem auch der CGI-Overkill-Showdown war dann doch eher lahm. Demgegenüber stehen einige nette parodistische Elemente und Anspielungen, die gut aufgelegte Besetzung (Ian Ziering bekommt sogar eine waschechte emotionale Szene spendiert), ein paar absurd-amüsante Momente, sowie der trashige Ton, der einen die Schwächen irgendwie leichter verzeihen lässt. Dennoch hat sich die Idee mittlerweile arg abgenutzt – weshalb ich mir auch absolut nicht sicher bin, ob wir jetzt auch noch einen fünften Sharknado-Film brauchen. Wobei ich zugleich gestehen muss: Anschauen würde ich ihn vermutlich schon. Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2016 SyFy)
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