Das Dorf der Verdammten |
Mittelmäßiges Horror-Remake von Carpenter
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 23 Oktober 2016 |
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Kurzinhalt: Eines Tages fallen plötzlich alle Bewohner der Kleinstadt Midwich ohne jegliche Vorwarnung in Ohnmacht. Das Militär rückt an, kann jedoch selbst mit Gasmasken nicht in den entsprechenden Bereich vordringen. So schnell wie es begonnen hat, ist der Spuk dann auch schon wieder vorbei, und alle erwachen aus ihrem Koma. Kurz darauf stellen jedoch insgesamt zehn Frauen aus Midwich fest, schwanger zu sein. Es drängt sich der Verdacht auf, dass es in allen Fällen während jener Zeit passiert ist, in der sie ohnmächtig waren. Das allein wäre schon beunruhigend genug, aber dann ergibt es sich auch noch so, dass sie alle genau gleichzeitig entbinden – wobei eine von ihnen ihr kleines Mädchen verliert. Alle anderen kommen jedoch gesund und munter zur Welt, und scheinen über bestimmte gemeinsame genetische Merkmale zu verfügen, wie z.B. ihr weißes Haar. Zudem zeigen sie bereits in jungen Jahren telepathische Kräfte, die je älter sie werden auch immer stärker werden. So können sie Menschen dazu zwingen, etwas zu tun dass sie gar nicht wollen, oder gar, sich in den Tod zu stürzen. Zusammen mit einer Wissenschaftlerin der Regierung versucht der Dorfarzt Dr. Alan Chaffee, dessen Frau selbst eines der bedrohlichen Kinder auf die Welt gebracht hat, Licht in die Sache zu bringen. Doch das, was sie schließlich aufdecken, ist so unglaublich wie beängstigend… Review: ![]() Wenn aus den Babys dann mal Kinder geworden sind, ist der Film zwar auch noch soweit ok, konnte jedoch für mich an diese frühen Höhen nie mehr ganz anknüpfen. Mit der Zeit nutzt sich das Konzept, dass die Kinder andere Menschen kontrollieren und so auch dazu zwingen können, sich selbst umzubringen, doch ein wenig ab, und die betreffenden Szenen verlieren an Wirkung. Zudem gelang es "Die Stadt der Verdammten" irgendwie, trotz der gruselig aussehenden Kinder (und deren leuchtenden Augen waren ja wohl mal wirklich cool umgesetzt), nie so recht, mich so richtig in Angst und Schrecken zu versetzen. Jene dichte Atmosphäre, die viele andere Carpenter-Filme so auszeichnet, suchte ich hier vergeblich, und als Ergebnis davon fand ich den Film leider nur leidlich spannend. Als jemand, der das Original nicht kannte und auch über den Film selbst kaum etwas wusste, war ich dann auch kurz über die Offenbarung des Ursprungs der Kinder überrascht. Ich hatte davor irgendwie unweigerlich gedacht, die Kinder würden aus der Hölle stammen, und nicht etwa, aus dem Himmel. Jedenfalls musste ich da kurzfristig an das bekannte, amüsante Internet-Meme rund um den Kerl mit Centauri-Haar und dem Spruch "I'm not saying that it was Aliens… but it was Aliens!" denken, was ich dann doch recht amüsant fand. Am besten konnte mir in der zweiten Hälfte wohl noch der innere Zwiespalt des einen Jungen gefallen, dessen angedachte Partnerin tot geboren wurde. Und die Besetzung des Films kann ich zweifellos ebenfalls sehen lassen, mit u.a. Christopher Reeve (in seiner letzten Filmrolle vor dem Reitunfall), Kirstie Alley und den von mir überaus geschätzten Mark Hamill. Aber irgendwie plätscherte die Handlung doch eher unmotiviert auf ein wenig spektakuläres Finale hin, und mangelte es insbesondere der zweiten Hälfte an Spannung. Gerade auch aus dem Zwiespalt der "Eltern" hätte man auch wesentlich mehr machen können. Immerhin gelang es Carpenter aber, mit seinem Film mein Interesse am Original zu wecken. Vielleicht hat man dort aus der grundsätzlich interessanten Idee ja mehr herausgeholt? Fazit: ![]() Wertung:5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1995 Universal Pictures)
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