Star Wars - Droids: The Kalarba Adventures
C-3PO und R2D2 erleben turbulente Abenteuer Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 05 Juli 2015
 
Titel: "Star Wars - Droids: The Kalarba Adventures"
Bewertung:
Autoren: Dan Thorsland & Ryder Windham
Zeichnungen: Ian Gibson & Bill Hughes
Tusche: Ian Gibson & Andy Mushynsky
Farben: Lea Hernandez & Pamela Rambo
Lettering: Steve Dutro & Bill Pearson
Cover: Cam Kennedy & Kilian Plunkett
Umfang: 200 Seiten
Verlag: Dark Horse
Veröffentlicht: 06. Juni 1995
ISBN: 9781-5697-1064-3 (E)
Kaufen: Taschenbuch (E), Omnibus (E)
 

Kurzinhalt: Die beiden Droiden C-3PO und R2D2 verschlägt es auf den Planeten Kalarba, wo sie von einer Familie aufgenommen werden. Während R2D2 bei diversen mechanischen Problemen hilft, wird C-3PO damit beauftragt, Babysitter für den Lausbuben Nak zu spielen. Während ihres Aufenthalts auf Kalarba erleben die beiden so manches turbulentes Abenteuer…

Review: Die "Droids"-Comicreihe ist in der Anfangszeit des erweiterten Universums entstanden, nicht lange nach der ersten Zahn-Trilogie und der "Dark Empire"-Reihe. Im Gegensatz zu diesen ist sie jedoch nicht nach, sondern vor der Original-Trilogie angesiedelt – was sie zu einem der frühesten "Prequel"-Einträge innerhalb des EU macht. Was den Zeichenstil betrifft, machte mir "The Kalarba Adventures" wieder einmal deutlich, wie viel sich in den letzten 20 Jahren – oder eigentlich schon den ersten 10 Jahren seit der Veröffentlichung – grafikmäßig getan hat. "Neue" Technologien wie Airbrush sowie natürlich die Verwendung von Computerprogrammen haben die Comicwelt optisch zweifellos revolutioniert – und man merkt "Droids" schon recht deutlich an, dass er noch vor dieser Entwicklung entstanden ist. Die Optik wirkt doch ziemlich schlicht und altbacken. Die Zeichnungen selbst sehen dabei noch am besten aus, hat sich dort doch auch am wenigsten verändert – das ist nach wie vor ein Zeichner mit einem Bleistift. Die Bilder sind recht detailliert, und die Figuren gut ausgearbeitet. Am deutlichsten ist den Comics ihr Alter an den Farben und den Hintergründen anzumerken. Letztere sind oftmals ganz schlicht in einer einzigen Farbe (oder bestenfalls einem unauffälligen Farbverlauf, wie z.B. bei einem von oben nach unten immer etwas heller werdenden blauen Himmel) gehalten. Die Farben selbst sind zwar grundsätzlich kräftig, aber im Gegensatz zu modernen Comics, wo auch innerhalb von Kleidung, Gesichtern usw. Farbverläufe zu erkennen sind, ist das meiste in einer einzigen Farbe gehalten. Eben dies gibt "The Kalarba Adventures" ein etwas schlichtes Aussehen.

Inhaltlich sieht es ebenfalls etwas durchwachsen aus. Für "The Kalarba Adventures" wurden neben den sechs gleichnamigen Ausgaben auch das quasi-Prequel "Droids Special" sowie "Artoo's Day Out" gesammelt, und die Qualität der Geschichten schwankt teilweise schon ziemlich. Mit Abstand am besten hat mir "Battle of the B'rknaa" gefallen. Das mit den lebenden Steinwesen hatte zwar einen gewissen "Star Trek"-Touch, dennoch war es eine nette Geschichte mit gefälliger Naturschutz-Aussage. Gut gefallen hat mir auch das allererste Abenteuer ("Welcome to Kalarba"), welches recht spannend daherkam, und mit einem Auftritt von IG-88 aufwarten konnte. Und auch die Geschichte rund um die beiden Babysitter-Droiden ("Short Cut") war ganz nett – zumal die beiden Droiden ungemein süß gezeichnet wurden, und der Comic zudem mit einem netten Happy End aufwarten konnte. Nicht ganz so überzeugt hat mich "The Saga of C-3PX". Ein Attentäterdroide, der aussieht, wie C-3PO? Ich weiß ja nicht. Und die Idee rund um die Droiden-Gladiatorenkämpfe fand ich auch eher na ja. "The Indobok Pirates" war auch eher nur so la-la, mit einigen recht unlogischen Entwicklungen, und der zumindest mich überraschenden Offenbarungen, dass C-3PO auch über Piloten-Kenntnisse verfügt. Am schlechtesten kam jedoch "The Greed of Olag Greck" weg, wo sich Nak absolut dämlich verhält, damit sich die Geschichte wie gewünscht entwickeln kann. Das letzte Abenteuer, wo C-3PO und R2D2 den Planeten letztendlich verlassen, war dann soweit wieder ganz ok, wobei ich es vorgezogen hätte, wenn sie gleich weggeflogen wären und man uns die "tränenreiche" Abschiedsszene erspart hätte. Wäre für mich irgendwie narrativ schlüssiger gewesen. Immerhin, eines muss man den Autoren lassen: C-3PO klingt echt so, wie man ihn aus den Filmen kennt – und wird dabei niemals auch nur ansatzweise so nervig wie in den Prequels ("What a drag!"). Die Abenteuer, in die sie auf Kalarba gerieten, fand ich halt nur leider doch eher durchwachsen.

Fazit: "The Kalarba Adventures" stammt aus der Urzeit des Erweiterten Universums – und das merkt man der Reihe leider auch an. Comic-Grafiken waren damals noch deutlich schlichter als heutzutage, wo sie mit wunderschönen Lichteffekten etc. aufwarten können. Dementsprechend ist die Optik bei "Droids" doch eher schlicht, wobei vor allem die eintönigen Farben negativ hervorstechen. Wirklich vorzuwerfen ist ihm dies zwar nicht, ist es doch der damaligen Zeit geschuldet. Dennoch macht dies "The Kalarba Adventures" nun nicht unbedingt zu einem Augenschmaus. Auch inhaltlich hinterlässt der Comic einen eher durchwachsenen Eindruck. Einige der hier gesammelten Abenteuer konnten mir ganz gut gefallen, andere empfand ich als ziemlich schwach. Insgesamt war "The Kalarba Adventures" schon recht ok, leidet aber eher belanglos. Immerhin aber waren die beiden, insbesondere C-3PO, sehr gut getroffen. Pflichtlektüre war aber zumindest mal der erste "Droids"-Zyklus keiner.

Christian Siegel

Bewertung: 2/5 Punkten




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