Buck Rogers |
Glen A. Larsons "Kampfstern Galactica"-Nachfolger
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Dienstag, 02 Dezember 2014 |
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Kurzinhalt: Der NASA-Astronaut Buck Rogers gerät während seines Raumflugs im Jahr 1987 mit seinem Space Shuttle in einen Meteoritenschauer, und wird dadurch tiefgefroren. 500 Jahre später wird er vom draconischen Flaggschiff von Prinzessin Ardala gefunden und wieder zum Leben erweckt. Die Draconier planen in Kürze eine Invasion der Erde – und Buck Rogers soll ihnen unbewusst dabei helfen, die Verteidigungscodes der Erdstreitkräfte herauszufinden. Dementsprechend lassen sie kurz nachdem er aufgewacht ist zur Erde weiterfliegen, wo er abgefangen und zum Weltraumkommando gebracht wird. Wie er erfahren muss, kam es nur wenige Jahre nach seinem Abflug zu einem Holocaust, dem ein Großteil der Menschheit zum Opfer gefallen ist. Die wenigen Überlebenden haben sich in die noch verbliebenen Städte zurückgezogen, wo sie von Computern regiert werden. Eben diese halten Buck Rogers für einen Spion, und verurteilen ihn daraufhin zum Tod. Mit Hilfe des Roboters Twiki versucht er, seine Unschuld zu beweisen… Review: ![]() Nun, natürlich kann ich mit meinem rund sechsjährigen Selbst nicht mehr Zwiesprache führen, damit wir Notizen austauschen können. Aber letztendlich denke ich, sehe ich "Buck Rogers" als Erwachsener genauso nüchtern-neutral wie als Kind. Es gibt ein paar Aspekte, die mir am Film gut gefallen konnten, aber insgesamt gelang es ihm nicht, mich so richtig zu begeistern. Ein Hauptproblem ist dabei für mich, dass er im Vergleich zu (Pilot-)filmen die kurz zuvor oder danach entstanden sind, recht klar und deutlich den Kürzeren zieht. So finde ich das Grundkonzept von "Kampfstern Galactica" um einiges fesselnder, interessanter und faszinierender. Und im Vergleich zu "Flash Gordon" fehlt ihm die hemmungslose Verrücktheit sowie das enorme Gefühl von Spaß, dass dieser verbreitete. "Buck Rogers" ist hingegen nur ok. Und dabei hatten wir noch so einen guten Start erwischt (oder, wie man bei "Jerry Maguire" so schön gesagt hat: Der Film hatte mich schon beim "Hallo"), denn die Titelsequenz war – auf trashige Art und Weise – einfach nur phantastisch. Wie der tiefgefrorene Buck Rogers während seines 500 Jahre langen Schlafs von hübschen Space Babes träumt die ihn umgarnen – begleitet vom über-kitschigen Titelsong – fiel zielsicher in die Kategorie "so schlecht, dass es schon wieder gut ist". Ich fand den Einstieg jedenfalls absolut köstlich. Umso bedauerlicher, dass es dem Film in meinen Augen trotz einzelner guter Elemente danach nicht mehr gelang, an diesen cheesy-phänomenalen Einstieg nochmal anzuknüpfen. ![]() Vom Grundgedanken her nett ist auch der NASA-Pilot, der 500 Jahre später in einer neuen Welt aufwacht – und erfährt, dass sich die Menschheit vor Jahrhunderten fast selbst zerstört hätte. Eine schön düstere Thematik – aus der man jedoch zumindest im Pilotfilm noch nicht wirklich viel macht. Der Besuch der Außenbezirke inklusive der Begegnung mit degenerierten Menschen wirkte wie eine schwache Kopie entsprechender Momente aus "Rückkehr zum Planet der Affen", und Rogers Verzweiflung und Einsamkeit wird abseits der kurzen (und ziemlich konstruiert wirkenden) Szene am Grab von seinen Eltern kaum thematisiert. Negativ fällt auch auf, dass sich der Film dem typischen Klischee des alle anderen überstrahlenden Helden bedient. Buck Rogers mag zwar aus der Vergangenheit stammen, erweist sich aber bei den Weltraumkämpfen nichtsdestotrotz als der beste und erfolgreichste Pilot – und zudem als der einzige mit ausreichend Hausverstand, um den wirkungslosen Zielcomputer auszuschalten. Diese Überzeichnung geht zu Ungunsten der anderen Piloten – was leider auch Wilma Deering betrifft, die in diesen Szenen nicht besonders gut wegkommt. Mit am Schwersten wiegt aber wohl, dass die Story zumindest hier im Pilotfilm doch ziemlich zu wünschen übrig lässt, und ebenfalls recht verbraucht wirkt – und damit auch sehr vorhersehbar – ist, und es der Film insgesamt an Spaß und Unterhaltungswert ein bisschen vermissen ließ, was sich insbesondere bei der einen oder anderen Länge zwischendurch negativ bemerkbar macht. ![]() Fazit: Trotz eines gewissen unbestreitbaren Charmes, den gefälligen Raumschiffmodellen und Effekten, einzelnen interessanten Ideen und Elementen sowie der grandiosen Titelsequenz muss ich "Buck Rogers" insgesamt doch zu den geringwertigeren SF-B-Movies seiner Ära zählen. Hauptverantwortlich dafür sind unter anderem die wenig begeisternde, ausgelutschte Handlung, zahlreiche klischeehafte Elemente wie der niedliche Roboter Twiki, vor allem aber auch die Tatsache, dass er was den Spaßfaktor betrifft mit z.B. einem "Flash Gordon" bei weitem nicht mithalten kann. Das Endergebnis ist kein schlechter Film und bietet gerade noch so solide Unterhaltung, da ich mir jedoch im nächsten Jahr die komplette Serie nochmal vorknöpfen werde, hoffe ich aber, dass sich diese im Vergleich zu diesem Pilotfilm (der auch in den Kinos gezeigt wurde) noch steigern wird. Als Einzelfilm hält "Buck Rogers" jedenfalls in meinen Augen den Vergleich mit den unmittelbaren B-Movie-Konkurrenten seiner Zeit nicht wirklich stand. Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Koch Media GmbH)
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