Die Vertreibung
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Sacrifices
Episodennummer: 8x09
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 10. September 2004
Erstausstrahlung D: 11. Juli 2005
Drehbuch: Christopher Judge
Regie: Andy Mikita
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Brigadier General Jack O'Neill, Amanda Tapping als Lt. Colonel Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, und Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson.
Gastdarsteller: Jolene Blalock als Ishta, Tony Amendola als Bra'tac, Neil Denis als Rya'c, Mercedes de la Zerda als Kar'yn, Royston Innes als Moloc, Gary Jones als SMSgt. Walter Harriman, Jeff Judge als Aron, Noah Danby als Cha'ra, Steve Lawlor als Cor'ak, Dan Payne als Jaffa, Simone Bailly als Ka'lel, Dan Shea als MSgt. Sylvester Siler u.a.

Kurzinhalt: Die Sicherheit des Standorts der Hak'tyl – jenen weiblichen Jaffa-Rebellen, die gegen den Goa'uld Moloc kämpfen, und mittlerweile vollständig auf Tritonin umgestellt wurden – scheint kompromittiert worden zu sein. Ehe ihr Feind sie angreift, bitten die Hak'tyl unter dem Kommando von Ishta, vorläufig im Stargate-Center unterkommen zu dürfen, während man nach einer neuen, sicheren Heimat für sie sucht. General O'Neill erteilt dafür gerne seine Zustimmung. Parallel zur Suche nach einer neuen Heimatwelt sind die Hak'tyl auch mit Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt. Denn Rya'c hat sich in die junge Kriegerin Kar'yn verliebt – sehr zu Teal'cs Missfallen, der befürchtet, dass diese Vereinigung seinen Sohn von ihrem Kampf gegen die Goa'uld ablenken könnte. Dann jedoch kommt es während der Zeremonie zu einem Eklat, der deutlich macht, dass es zwischen den beiden jungen Verliebten einige Auffassungsunterschiede im Hinblick auf Ehe und Gleichberechtigung gibt. In der Zwischenzeit meint man, eine neue Heimat für die Hak'tyl gefunden zu haben. Dann jedoch wird der Erkundungstrupp von Moloc und seinen getreuen Jaffa angegriffen, wobei Ishta in Gefangenschaft gerät. Mit schwindendem Tritonin-Vorrat versucht Teal'c, seine neue Liebe zu befreien…

Denkwürdige Zitate: "What was my question again?"
"'How's it going?!'"
"Seemed so innocuous at the time."
(Jack scheint seine Frage an Daniel schon zu bereuen.)

"The rite is complete. May you love and fight like warriors – just not with each other."
(Bra'tac bei der Hochzeitszeremonie.)


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Nachdem ich die letzten beiden von ihm geschriebenen Episoden soweit ok fand, fällt "Die Vertreibung" auf die mäßige Qualität seines ersten Versuchs "Die Jaffa-Rebellion" zurück – womit Christopher Judge der Serie ihre dritte Niete in Folge beschert. Wobei "Die Vertreibung" eigentlich sogar schon drauf und dran war, die letzten beiden Episoden sogar noch zu unterbieten. Dann jedoch kam die durchaus spannend umgesetzte Mission auf dem Planeten, die mich doch noch so halbwegs mit der Folge versöhnen konnte. Vor allem die Einlage, wo Teal'c mit zwei aneinander gebundenen Stabwaffen durch eine Reihe von Feinden stürmt, hatte es mir angetan. Aber auch, dass man hier die Taktik mit den lasergesteuerten Marschflugkörpern wieder aufgenommen hat, gefiel mir. Das mit dem durchlöcherten Zelt war ebenfalls recht nett. Und zugegebenermaßen gab es zwischendurch wieder den einen oder anderen amüsanten Moment, wie z.B., wenn das Pferd durchs Stargate-Center stolziert; zudem liefert O'Neill auch wieder ein paar lustige Kommentar ab.

Davon abgesehen fand ich "Die Vertreibung" aber bestenfalls langweilig und schlimmstenfalls furchtbar. Letzteres gilt für allem für die unsägliche Hochzeits-Story. Vor allem alles rund um den natürlich diese Union ablehnenden Vater fand ich furchtbar klischeehaft. Klar war das Tischtennis-Spiel mit dem angepissten Teal'c ganz lustig, aber solche Geschichten habe ich mittlerweile halt einfach schon tausendmal gesehen. Zumal halt von Anfang an auch klar ist, dass Teal'c im Verlauf der Episode umdenken und dieser Vereinigung doch noch zustimmen wird. Diese selbst schien zudem eher unüberlegt geschlossen, weil, ganz ehrlich: Wenn diese Unstimmigkeit beim Ritual – wobei ich im Übrigen voll und ganz auf Kar'yns Seite stand; warum zur Hölle sollte sie vor ihrem Zukünftigen auf die Knie gehen (also, außer, ihr wisst schon – und das macht man halt üblicherweise jetzt doch nicht unbedingt während der Zeremonie) – schon ausreicht, dass beide daraufhin kurzfristig dazu entschlossen sind, nicht einfach nur nicht zu heiraten, sondern überhaupt gleich ganz auseinander zu gehen, dann war die Ehe vielleicht von vornherein keine so gute Idee. Aber, natürlich, auch hierfür wird – off-screen – eine Lösung gefunden, die Zeremonie abgewandelt, und gut is'. Ob das an ihren offenbar bestehenden, grundsätzlich Auffassungsunterschieden etwas geändert hat, darf bezweifelt werden. Vor allem aber war mir halt auch einfach nicht klar, warum mich das interessieren soll. Obwohl er schon das eine oder andere Mal aufgetreten ist, habe ich zu Rya'c überhaupt keine Verbindung, weshalb es mir letztendlich auch schnurzpiepegal ist, ob er Kar'yn nun heiratet oder nicht. Und das Wiedersehen mit Teal'cs Ische Ishta war zwar soweit ganz nett, letzten Endes macht ihre Beziehung zueinander hier aber keinen wesentlichen Schritt vorwärts – und wurde zudem danach ohnehin nie wieder aufgegriffen. Insofern wirkt das wie Zeitverschwendung – was zugleich auch die Folge in ihrer Gesamtheit sehr gut beschreibt.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime In der ersten Hälfte war "Die Vertreibung" drauf und dran, mit dem bisherigen Tiefpunkt der Serie, "Enthüllung", gleichzuziehen. Weil alles rund um die Hochzeitsvorbereitungen fand ich bestenfalls entbehrlich, und schlimmstenfalls unerträglich. Letzteres gilt vor allem für den verkrampften und konstruiert wirkenden Ablaufs des ersten Versuchs – weil, ganz ehrlich, das besprech' ich doch schon vorher. Zumal ich auch nicht einsah, wo da jetzt Rya'cs Problem liegt. Am schlimmsten fand ich aber ohnehin Teal'cs klischeehafte Ablehnung dieser Vereinigung. Abseits einzelner amüsant-gelungener Momente (Stichwort Pferd im SGC) ist es dann aber in erster Linie der zweiten Hälfte zu verdanken, dass "Die Vertreibung" doch noch gerade noch so aus dem Wertungs-Katastrophengebiet entkommen kann. Die Story dort war zwar nichts, dass man bei "Stargate" nicht schon unzählige Male gesehen hätte, und schön langsam muss man sich als Fan schon fragen, wie unfähig die im Hinblick auf die Sicherheit sind (oder hat's tatsächlich schon mal ein Treffen rund um die Jaffa-Rebellion ohne Hinterhalt gegeben?!). Aber die Action war zumindest soweit ganz nett gemacht und machte eine bis dahin öde Episode zumindest halbwegs kurzweilig.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)




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