Star Wars - Clone Wars: The Best Blades
Fünf weitere Geschichten aus den Klonkriegen Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 10 August 2014
 
Titel: "Star Wars - Die Klonkriege VII: Waffenbrüder"
Originaltitel: "Star Wars - Clone Wars, Volume 5: The Best Blades
Bewertung:
Autoren: Jon Ostrander, Haden Blackman & Jeremy Barlow
Zeichnungen: Brandon Badeaux, Tomás Giorello u.a.
Tusche: Armando Durruthy, Tomás Giorello u.a.
Farben: Brad Anderson
Lettering: Sno Cone Studios & Michael David Thomas
Cover: Tomás Giorello
Umfang: 144 Seiten
Verlag: Panini (D), Dark Horse Comics (E)
Veröffentlicht: 24. November 2004 (USA)
ISBN: 3-8660-7685-1
Kaufen: Deutsch, Englisch, Omnibus
 

Kurzinhalt: Fünf Geschichten aus den Klonkriegen: Als auf Senator Bail Organa ein Anschlag verübt wird, wollen das bestimmte Kräfte im Senat dazu verwenden, dem Obersten Kanzler noch mehr Sonderrechte zu übertragen – was absolut gegen seinen Willen ist. Der ehemalige Kanzler der Republik, Finis Valorum, weiht ihn dann schließlich in seinen schrecklichen Verdacht ein. Ein paar Jedi wollen indes Count Dookus Behauptung überprüfen, dass der Senat unter der Kontrolle eines Sith steht. Sie wollen von allen Senatoren eine Blutprobe nehmen – und der Oberste Kanzler soll mit gutem Beispiel vorangehen. Obi-Wan Kenobi gelingt es indes mit Hilfe eines Klonsoldaten, aus Asajj Ventress Gefangenschaft zu entkommen, stürzt dabei jedoch auf einem unwirtlichen Planeten ab. Sein Padawan Anakin vermag ihn allerdings nach seiner Flucht endlich wieder in der Macht zu spüren, und eilt ihm zu Hilfe. Und Jedi-Meister Yoda begibt sich nach Thustra, der von einem König beherrscht wird, mit dem Yoda eine jahrhundertelange Freundschaft verbindet. Nun jedoch möchte Thustra aus der Republik austreten. Verzweifelt versucht Yoda, seinen alten Freund umzustimmen…

Review: Im fünften Band der Clone Wars-Comics wurden fünf mehr oder weniger Einzelausgaben zusammengefasst. Den Anfang macht "Dead Ends", der sich in erster Linie um Bail Organa dreht, aber auch mit wichtigen Gastauftritten von Finis Valorum und Mon Mothma aufwarten kann. Grundsätzlich fand ich diesen Perspektivenwechsel ja ganz nett, und auch die kurze Erwähnung rund um die Versuche der Organas, eigene Kinder zu bekommen, hat mir gefallen – verleiht man damit doch ihrer Adoption von Leia mehr Gewicht. Etwas seltsam fand ich allerdings, dass mit Bail Organa ein so wichtiger und gewichtiger Senator vom Verdacht rund um Kanzler Palpatine erfährt. Zudem fand ich die weitere Entwicklung rund um Valorum sehr vorhersehbar. Noch schwerer als die inhaltlichen Schwächen wiegt aber die künstlerische Gestaltung. Die Farbgestaltung von Brad Anderson ist zwar wieder über jeden Zweifel erhaben, und grundsätzlich sehen die Zeichnungen für sich genommen ja auch ganz nett aus. Aber dass Bail Organa praktisch nicht wiederzuerkennen ist und keinerlei Ähnlichkeit mit Jimmy Smits zeigt, halte ich dann doch für mehr als einfach nur einen kleinen Faux Pas. Da hätte man in meinen Augen schon etwas sorgfältiger arbeiten sollen.

"Bloodlines" ist grundsätzlich ebenfalls eine nette Geschichte. Gut, ok, die Midichlorianer werden erwähnt, das ist generell schon immer ein Minuspunkt, aber mir gefällt, dass zumindest einige Jedi Count Dookus Behauptung überprüfen und von allen Senatoren Blutproben nehmen wollen, um zu überprüfen, ob sich darunter machtsensitive Personen befinden. Etwas irritiert hat mich allerdings die Erzählweise mit den unzähligen Rückblenden. Und damit meine ich nicht ständige Rückblenden innerhalb der Erzählung, sondern Rückblenden in Rückblenden in Rückblenden. So originell es grundsätzlich auch sein mag, aber spätestens beim 5. Sprung in die Vergangenheit fand ich es einfach nur mehr unfreiwillig komisch, und auch unnötig verwirrend. Das künstlerische Team ist hier wieder das selbe wie bei "Dead Ends", da jedoch bis auf Kanzler Palpatine (der durchaus gut getroffen ist) keine anderen bekannten Figuren auftauchen, fiel dieser Kritikpunkt weg, weshalb mich dieser Comic optisch durchaus überzeugen konnte. "Hate and Fear" erzählt dann die Geschichte von Obi-Wan weiter, der während der Schlacht von Jabiim von Asajj Ventress gefangen genommen wurde. Die Flucht selbst fand ich jetzt eher weniger packend geschildert, sehr interessant und aufschlussreich waren allerdings die Blicke in Ventress' Vergangenheit. Optisch hat mich der Comic jetzt nicht von den Socken gehauen – vor allem den Klonsoldaten fand ich etwas übertrieben muskulös gezeichnet – dennoch war er diesbezüglich ok.

"No Man's Land" knüpft dann direkt an "Hate and Fear" an, und erzählt, wie Obi-Wan mit dem Klonsoldaten auf einem feindlichen Planeten abstürzt, und Anakin Skywalker mit seinem neu zugeordneten Meister Ki-Adi-Mundi (da man Obi-Wan ja für tot hielt) zu seiner Rettung eilt. Dieser Comic beinhaltete einen meiner Lieblingsdialoge aus den bisherigen "Clone Wars"-Comics, als Obi-Wan seinen Schützling fragt: "Bitte sag mir dass das nicht wieder eine deiner patentierten Rettungseinsätze ist, wo wir die gesamte Armee der Republik brauchen um mit heiler Haut davonzukommen." Das fand ich einfach nur zum Brüllen. Generell hat diese Erzählung in meinen Augen durch das gelungene Zusammenspiel zwischen Anakin und Obi-Wan enorm profitiert. Was die künstlerische Gestaltung betrifft, gilt indes – da wieder das gleiche Team verantwortlich war – das bei "Hate and Fear" gesagte: Ok, aber von den Socken gerissen hat es mich nicht. Die letzte Geschichte, "The Best Blades", empfand ich dann inhaltlich als den Höhepunkt von Band 5. Es beginnt schon sehr vielversprechend, mit dem titelspendenden Worten darüber, dass die besten Klingen jene sind, die nicht gezogen werden. Yodas Begründung dafür ergibt bei Lichtschwertern zwar nicht viel Sinn, aber da mir die Philosophie davon abgesehen sehr gut gefallen hat, will ich darüber mal wohlwollend hinwegsehen. Danach stach der Comic in erster Linie mit den wunderbaren Interaktionen zwischen Yoda und den beiden Padawans, sowie mit seinem alten Freund und König von Thustra, hervor. Etwas heruntergezogen wird der Comic jedoch von der etwas eigenwilligen künstlerischen Gestaltung, die meinen Geschmack nicht wirklich getroffen hat. Photorealistische Elemente werden dort mit offensichtlichen Zeichnungen zu einem seltsamen Mix vermischt. Das Ergebnis sieht zwar ohne jeden Zweifel interessant aus, aber meines war's irgendwie nicht.

Fazit: Mit den bisherigen Comics der "Clone Wars"-Reihe konnte "The Best Blades" in meinen Augen nicht ganz mithalten. Inhaltlich hat mir die fünfte und dieser Sammlung ihren Titel gebende Geschichte am besten gefallen, dafür zeichnete sich diese auch durch den eigenwilligsten und mir nicht wirklich zusagenden Zeichenstil aus. Die anderen Geschichten waren zwar auch soweit ok, aber an praktisch jeder davon hatte ich das eine oder andere auszusetzen; mal zu vorhersehbar, mal vom Aufbau her etwas seltsam, und so weiter. Und auch optisch konnten sie meines Erachtens nicht ganz mit den besten "Clone Wars"-Comics mithalten. Schlecht waren die hier enthaltenen Comics allerdings nicht; sie waren ganz unterhaltsam, boten den einen oder anderen großartigen Moment und/oder Dialog, und wenn auch visuell nicht ganz top, waren sie dennoch recht nett anzusehen. Als Fan macht man also sicherlich auch mit diesem Sammelband nichts falsch.

Christian Siegel

Bewertung: 3/5 Punkten




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