Star Wars: Aurra's Song
Aurra Sing wird von einem Konkurrenten geschnappt Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 02 Februar 2014
 
Titel: "Star Wars: Aurra's Song"
Bewertung:
Autor: Dean Motter
Zeichnungen: Isaac Buckminster Owens
Tusche: -
Farben: Ronda Pattinson
Lettering: Steve Dutro
Cover: Jon Foster
Umfang: 12 Seiten
Verlag: Dark Horse Comics
Veröffentlicht: 21. Juni 2000
ISBN: 1-59582-228-4 (Sammelband)
Kaufen: "Rise of the Sith"-Sammelband
 

Kurzinhalt: Auf Aurra Sing wurde ein Kopfgeld ausgesetzt. Sie wird von einem konkurrierenden Attentäter, mit dem sie aufgewachsen ist, gefangen genommen. Während dieser über ihre gemeinsame Vergangenheit reminisziert, bereitet Aurra ihre Flucht vor. Denn: In Wahrheit ist sie sie ihm, sondern vielmehr er ihr in die Falle gegangen…

Review: Mit gerade einmal 12 Seiten dürfte "Aurra's Song" wohl der kürzeste Comic bleiben, den ich im Zuge dieser möglichst/weitgehend chronologischen Besprechung des erweiterten "Star Wars"-Universums besprechen werde. In erster Linie habe ich ihn mir auch nur deshalb vorgeknöpft, weil er Rückblenden zu Aurra's Vergangenheit erhält und ich mir deshalb von ihm erhoffte, etwas Licht in die Figur zu bringen und sie uns näher vorzustellen. Ein Anspruch, dem "Aurra's Song" leider nicht gerecht wird. Das einzige, was wir hier über sie erfahren, ist dass sie angeblich von der Dark Woman an einen Sklavenhändler verkauft wurde (was zumindest ich für schwer vorstellbar halte), und dieser sie einem Hutten "vermacht" hat, der daraufhin beschloss, sie zur Attentäterin auszubilden. Und das war's. Alle weiteren Rückblenden drehen sich eigentlich weniger um Aurra selbst, als um ihren Konkurrenten in dieser Geschichte, Torgo Tahn. Nun könnte man natürlich einwenden, was ich mir den bitte schön groß von einem 12-Seiten-Comic an (Hintergrund-)Geschichte erwartet habe. Wenn man aber 2/3 davon auch wirklich auf Aurra verwendet hätte, wäre da in jedem Fall mehr drin gewesen, als wir hier bekommen. Schaut euch nur "Vow of Justice" an. Der besteht ja aus 3x6 Seiten, und erzählt selbst in einem dieser drei Teile mehr von Ki-Adi-Mundi, als wir hier von Aurra erfahren.

Nun muss das allein zugegebenermaßen ja noch kein Beinbruch sein. Tatsächlich könnte man sagen, dass es ja manchmal sogar besser ist, wenn sich solche Nebenfiguren das Mysteriöse erhalten. Leider aber ist aber halt die Geschichte generell nichts Besonderes. Aurra wird gefangen, trifft auf einen alten Bekannten/Konkurrenten wieder, und wird von diesem ausgetrickst. Und dass sich die Rückblenden überwiegend auf ihn konzentrieren, halte ich wie gesagt auch für eine große Verschwendung. Gerade auch das verheißungsvolle Cover erweist sich als Mogelpackung. Denn einen entsprechenden – oder auch nur einen ansatzweise ähnlich coolen – Moment sucht man in "Aurra's Song" leider vergeblich. Auch optisch ist der Comic leider kein Knüller – was auch daran liegen könnte, dass er ursprünglich in schwarz/weiß veröffentlicht und erst für den Sammelband "Rise of the Sith" koloriert wurde. Dementsprechend hatte der Zeichner ursprünglich keine Farbgebung um Sinn, was ein Grund dafür sein dürfte/könnte, dass die Hintergründe sehr oft einfärbig sind. Die Zeichnungen der Figuren selbst sowie die Farbgebung abseits des Hintergrunds kann aber überwiegend gefallen – lediglich im einen oder anderen Bild hat mich die Mimik der Figuren nicht wirklich überzeugt. Letztendlich verpasst man meines Erachtens jedenfalls – bedauerlicherweise – als "Star Wars"-Fan nichts, wenn man "Aurra's Song" nicht gelesen hat.

Fazit: Natürlich darf man bei einem 12-Seiten-Comic die sich allein aus der Kürze ergebenden Einschränkungen was den Inhalt betrifft nicht außer Augen lassen. Ich bin aber – nicht zuletzt nach bzw. dank "Vow of Justice" überzeugt – dass inhaltlich selbst auf diesen nur 12 Seiten mehr drin gewesen wäre. Zumal man in meinen Augen zu viel Platz auf die Vorgeschichte des völlig unbekannten und unwichtigen Torgo Tahn konzentriert, als diesen Aurra Sing zu widmen. Auch die Rahmenhandlung erweist sich als einzige Enttäuschung, und offenbart die dynamisch-vielversprechende Cover-Illustration als Mogelpackung. Optisch ist das ganze zwar grundsätzlich ok, allerdings habe ich auch diesbezüglich schon deutlich besseres gesehen, wobei mir vor allem die schlichten, einfärbigen Hintergründe (die sich wohl daraus ergeben, dass "Aurra's Song" ursprünglich ein schwarz/weiß-Comic war) negativ aufgefallen sind. Und so konnte ich leider im ganzen Comic nichts entdecken, wo ich sagen würde "Ja, hat sich ausgezahlt, den gelesen zu haben." Schade.

Bewertung: 1.5/5 Punkten
Christian Siegel





Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar: