Star Wars: The Old Republic III - Verlorene Sonnen
Unterhaltsame Erzählung rund um das MMO Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 07 Juli 2013
 
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Titel: "Star Wars - The Old Republic: Band 3 - Verlorene Sonnen"
Originaltitel: "Star Wars: The Old Republic - The Lost Suns"
Bewertung:
Autor: Alexander Freed
Zeichnungen: Dave Ross, George Freeman & David Raza
Tusche: Mark McKenna
Farben: Michael Atiyeh
Lettering: Amigo Grafik
Übersetzung: Michael Nagula
Umfang: 124 Seiten
Verlag: Panini
Veröffentlicht: 2012 (D)
ISBN: 3-862-01318-0
Kaufen: Deutsch, Englisch
 

Kurzinhalt: Theron Shan arbeitet für den strategischen Nachrichtendienst der Alten Republik. Er ist gerade von einem Einsatz zurückgekehrt – die dabei gefangene Twi'Lek befindet sich nach wie vor auf seinem Schiff – als er auf eine neue, wichtige Mission geschickt wird. Ein Jedi – sein eigener Vater – ist nach Jahrzehnten wieder aufgetaucht, und scheint wichtige Informationen über die Machenschaften des Imperiums gesammelt zu haben. Theron soll sich mit ihm treffen und herausfinden, worum genau es sich dabei handelt. Doch sein Vater ist nach seinen Erlebnissen unter den Sith verwirrt, und hat teilweise das Gedächtnis verloren. Sicher ist er sich nur, dass seine Informationen irgendwie mit jenen sieben Sonnensystemen in Verbindung stehen, welche den sieben Sith-Lords als Bedingung des Friedensvertrages überlassen wurden. Als Theron, Ngani Zho und Teff'ith eines dieser Systeme besuchen, decken sie ein Geheimnis auf, dass den ohnehin brüchigen Frieden zwischen der Alten Republik und dem Imperium endgültig zerreißen und den Krieg aufs Neue entfachen könnte…

Review: Wie früher schon erwähnt, kenne ich das "Star Wars"-MMO "The Old Republic" nicht; also ich habe zwar davon gehört, spiele es aber nicht. Das bedeutet einerseits, da ich nicht angeblich in diesem Comic vorhandenen Verknüpfungen zu eben diesem nicht beurteilen kann, und andererseits, dass ich "Verlorene Sonnen" nur als Einzelgeschichte bewerten kann und muss, da ich die Geschichte aus dem Spiel eben nicht kenne. Insofern halte ich es für wahrscheinlich, dass Fans des Spiels dieser Comic wohl besser gefallen dürfte. Wobei auch gleich gesagt sei, dass ich "Verlorene Sonnen" keinesfalls schlecht finde. Die Figuren sind – vor allem angesichts der Tatsache, wie wenig Zeit wir mit ihnen verbringen – gut charakterisiert, und wachsen einem von einer Seite zur nächsten mehr ans Herz. Die Geschichte selbst ist unterhaltsam, und wartet mit einer netten Offenbarung rund um Ngani Zho und den Grund dafür auf, warum er vieles von seinen Erfahrungen wieder vergessen hat. Und auch die optische Gestaltung fand ich wieder einmal besonders gelungen: Sehr gut gezeichnete Figuren, Gebäude etc. sowie Hintergründe, und Michael Atiyes gewohnt kräftige, satte Farben.

Es gibt jedoch an "Verlorene Sonnen" auch das eine oder andere, das mir weniger gefallen hat. Ein Kritikpunkt, der sich irgendwie durch diese in der grauen Vorzeit des "Star Wars"-Universums angesiedelten Comics zieht, ist wie sehr die Designs jenen ähneln, die wir aus der Prequel- oder der Original-Trilogie kennen; so als hätte sich in den mehr als dreieinhalb tausend Jahren, die dazwischen liegen, technologisch kaum etwas getan. Auch tat ich mir – trotz einer kurzen Einleitung zum Band – etwas schwer, die Geschichte in der mir bislang bekannten Chronologie einzuordnen, und habe etwas Zeit gebraucht, um hineinzufinden. Und vor allem auch die Tatsache, dass es hier um eine "doomsday machine" geht, erschien mir dann doch etwas unoriginell. Gerade auch im "Star Wars"-Universum sind diese ja nun nicht unbedingt eine sonderlich neue Idee (Stichwort Todesstern). Und etwas seltsam wirkt es schon, dass die Station hier zigmal so stark und mächtig sein soll wie der tausende Jahre später gebaute Todesstern. Von diesen Mankos abgesehen war "Verlorene Sonnen" aber durchaus unterhaltsam.

Fazit: "Verlorene Sonnen" ist eine nette, kleine, unterhaltsame – wenn auch nicht sonderlich epische – Erzählung aus dem Umfeld des MMO-Spiels "The Old Republic". Da ich dieses nicht kenne, muss ich den Comicband separat und für sich selbst bewerten – und dort schneidet "Verlorene Sonnen" durchaus solide ab. Vor allem die visuelle Gestaltung kann erneut überzeugen, aber auch die Figuren fand ich sehr interessant und gelungen. Kritikpunkte sind die nach wie vor für meinen Geschmack etwas zu modernen Designs – angesichts der zeitlichen Einordnung im Vergleich zu den Trilogien; Coruscant scheint sich z.B. in den 3.500 praktisch überhaupt nicht verändert zu haben – sowie die wenig originelle Geschichte rund um eine große, gefährliche Waffe, die es auszuschalten gibt. Davon abgesehen bot "Verlorene Sonnen" aber 124 Seiten gelungene "Star Wars"-Unterhaltung.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel








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