50 Jahre Bond: Die 007 besten Handlanger
Bonds Gegner aus der zweiten Reihe Kategorie: DVD & Kino - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 26 November 2012
 
50 Jahre James Bond - SPECiAL


Die 007 besten Handlanger

Vorwort zu den 007-Hitlisten:
Mit Ausnahme der besten Bond-Darsteller betreffen alle Listen lediglich die 23 offiziellen Bond-Filme, "Casino Royale" (1967) und "Sag niemals nie" sind demnach hier nicht berücksichtigt. Die Hitlisten sind subjektiv und spiegeln nur meine persönliche Meinung wieder. Ich behaupte weder, für alle Mitarbeiter von fictionBOX, geschweige denn all unsere Leser, zu sprechen. Wenn ihr wollt, könnt ihr mir gerne entweder in den Kommentaren oder bei unserem Forenpartner SpacePub mitteilen, inwiefern ihr mit mir übereinstimmt, bzw. wie eure 007-Hitliste aussehen würde.


Platz 007: Mr. Wint & Mr. Kidd (Bruce Glover & Putter Smith, "Diamantenfieber")

Das wohl erste homosexuelle Killerpärchen der Filmgeschichte

Darüber, wie politisch korrekt die Darstellung dieses homosexuellen Killer-Pärchens ist, lässt sich vortrefflich streiten – nicht jedoch darüber, dass es sich bei Mr. Wint und Mr. Kidd um eines der denkwürdigsten Elemente aus "Diamantenfieber" handelt. Einfach ein herrlich schräges Killer-Pärchen, das in Erinnerung bleibt, und aus der Fülle an Handlangern, die es in der mittlerweile 50-jährigen Filmgeschichte von James Bond bereits gab, hervorsticht.


Platz 006: Rosa Klebb (Lotte Lenya, "Liebesgrüße aus Moskau")

Wenn die Auftragskiller versagen, muss Nummer 3 halt selbst tätig werden.

Wenn die Auftragskiller, die man losschickt, um Bond zu töten, versagen, muss man sich halt die Hände selber schmutzig machen. Das dachte sich wohl auch die Nummer 3 der Verbrecherorganisation SPECTRE (als solche immer noch eine Handlangerin von deren "Nummer 1"), und verkleidete sich als Zimmermädchen, um sich die Lektor-Chiffriermaschine zurückzuholen und dabei auch gleich 007 zu erledigen. Im Gedächtnis bleibt dabei vor allem der Schuh mit vergifteter Spitze, den sie dazu benutzen will (siehe "Die 007 besten Gadgets"). Generell ist ihr Attentat eines der unvergesslichen Szenen aus "Liebesgrüße aus Moskau", und begründete die Tradition, dass nach dem großen Showdown noch einmal ein letzter Anschlag auf 007 unternommen wird.


Platz 005: Red Grant (Robert Shaw, "Liebesgrüße aus Moskau")

Ein Gläschen Rotwein zum Fisch wurde ihm zum Verhängnis.


Red Grant sticht nicht nur aufgrund der phantastischen Performance von Robert Shaw aus der Riege von Handlangern der Bond-Geschichte hervor. Er ist auch einer der wenigen, die es nicht einfach "nur" darauf abgesehen hatten, diesen zu töten, sondern vielmehr einen ausgeklügelten Plan verfolgten – in diesem Fall, in die Rolle eines befreundeten Agenten zu schlüpfen und ihn zu überlisten. Seine mangelnde Erfahrung als Sommelier machte ihm dabei aber einen Strich durch die Rechnung – denn so kultiviert er sich nach außen hin auch geben mag, aber… Rotwein zum Fisch?! Man braucht nicht 007 zu sein, um das verdächtig zu finden. Sein Kampf mit Bond im Zugabteil ist dafür aber unvergesslich, und einer der Höhepunkte aller Bond-Filme.


Platz 004: Renard (Robert Carlyle, "Die Welt ist nicht genug")

There's no point in living, if you can't feel alive.

Renard hat gleich mehrere Aspekte, die ihn hervorstechen lassen. Zuerst wäre da einmal die Tatsache, dass ihm eine Kugel im Kopf steckt, die ihn langsam umbringt – und zudem verhindert, dass er Schmerzen empfindet, was ihn zu einem gefährlichen Widersacher macht. Seinen Platz in diesen Top 7 hat er sich aber in erster Linie deshalb verdient, weil diese Fähigkeit nicht einfach nur für Lacher und/oder spannende Kampfszenen benutzt wird, sondern man diese vielmehr dazu benutzt, ihm emotionale Tiefe zu verleihen. Dass er von Elektra King noch dazu nur ausgenutzt wird, macht die Tragik seiner Figur perfekt. Schon allein das macht ihn zu einem ganz besonderen Handlanger, der sich seinen Platz in den Annalen der Bond-Geschichte hochverdient hat!


Platz 003: Xenia Onatopp (Famke Janssen, "Goldeneye")

Diese Frau braucht keine Waffe, sie IST eine Waffe!

Diese Frau braucht keine Waffe – sie ist eine Waffe! Famke Janssen ist als mit der Kraft ihrer Schenkel tötende, gewaltgeile Xenia Onatopp zweifellos eines der denkwürdigsten Elemente aus "Goldeneye". Schon allein für ihre Reaktion darauf, dass Bond versucht, den Zug in dem sie sich gemeinsam mit Janos befindet, zum Entgleisen zu bringen, hat sie es sich verdient, hier vertreten zu sein. Definitiv eine der denkwürdigsten Handlangerinnen der Bond-Geschichte!
PS: Vorab sei dafür gleich festgehalten, dass sie nicht in der Liste der Bond-Girls berücksichtigt sein wird; nicht zuletzt, da es zwischen ihr und Bond bei einer Mischung aus Vorspiel und Kampf geblieben ist, und nie zu mehr kam – was ich dann doch überwiegend als Grundvoraussetzung erachte, um als Bond-Girl gelistet zu werden.


Platz 002: Jaws (Richard Kiel, "Der Spion, der mich liebte" und "Moonraker")

Ein Gebiss aus Metall spart den Zahnarzt!

Für viele dürfte Jaws wohl der ultimative Handlanger sein. Nicht zuletzt wurden ihm als einzigem zwei Auftritte spendiert. Trotzdem komme ich nicht umhin, zweierlei Aspekte kritisch anzumerken, die für mich die absolute Top-Platzierung verhindern. So ist Jaws nicht nur der Handlanger mit den meisten Auftritten, er ist zudem der am wenigsten erfolgreiche. Während die meisten anderen eine, maximal zwei Chancen bekamen, Bond in die ewigen Jagdgründe zu schicken, scheiterte Jaws ungleich öfter – was mich schon etwas an seinem Ruf als gefährlicher Attentäter zweifeln lässt. Und, ganz ehrlich: So denkwürdig sein metallisches Gebiss und die Art und Weise, wie er seine Opfer im Dracula-Stil ermordet, auch sein mag, etwas unpraktisch ist es schon. Auch darf nicht vergessen werden, dass er zuletzt ja doch noch die Seite gewechselt hat. Natürlich ist Jaws einer der denkwürdigsten und besten Handlanger der Bond-Geschichte – der denkwürdigste und beste ist er meines Erachtens aber nicht. Diese Ehre gebührt vielmehr…


Platz 001: Oddjob (Harold Sakata, "Goldfinger")

Der Killer mit Killer-Hut.

Tut mir wirklich leid, lieber Beißer, aber meines Erachtens kommt was den Kult- und den Coolness-Faktor betrifft nichts und niemand an Oddjob heran, der nicht nur über viel Kraft verfügt, und Golfbälle locker in seiner Hand zerdrückt, sondern seine Opfer zudem mit der wohl einfallsreichsten, außergewöhnlichsten und erinnerungswürdigsten Waffe aus allen Bond-Filmen tötet: Einem Hut mit goldener Krempe! Was mir als Tötungsinstrument doch um einiges sinnvoller und praktischer erscheint, als ein Gebiss aus Metall. Oddjobs Kampf gegen Bond stellt für mich, was die Auseinandersetzungen zwischen 007 und einem Handlanger Bedarf, immer noch das Non plus ultra dar, und sticht selbst den packenden Kampf zwischen Bond und Grant im Zugsabteil aus. Vor allem auch, da 007 seinen Gegner letztendlich durch List und Cleverness überwältigt. Und obwohl er den ganzen Film über kein Wort spricht, verleiht Harold Sakata ihm eine phantastische, beeindruckende Präsenz. Für mich ist Oddjob jedenfalls der kultigste und beste Handlager, mit dem es 007 in seinen ersten 50 Dienstjahren zu tun bekam!


Weiterführende Links: 50 Jahre James Bond - Special




Kommentare (1)
RSS Kommentare
1. 09.01.2013 17:22
 
Ich finde, Klebb und Grant sind keine Handlanger, sondern vielmehr die beiden Hauptgegenspieler des Films. Meine Top 7 sähe folgendermaßen aus : 1. Beißer 2. Renard 3. Tee-Hee 4. Oddjob. 5. Xenia 6. Zao 7. Stamper
 
Gabriel

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