Sinister |
Einer der furchterregendsten Horrorfilme des Jahres!
Kategorie:
Filme -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Montag, 26 November 2012 |
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Kurzinhalt: Ellison Oswalt ist Autor von Sachbüchern, die sich mit echten, nicht aufgeklärten Verbrechen beschäftigen. Sein erstes Buch war ein Hit – dieser liegt jedoch mittlerweile schon fast 10 Jahre zurück. Seither läuft Ellison dem Erfolg hinterher. Nun meint er, in einem besonders grauslichen Verbrechen die nötige Inspiration gefunden zu haben, um an seinen Überraschungshit anknüpfen zu können: Im Garten ihres Hauses wurden die Mitglieder einer fünfköpfigen Familie erhängt – alle, bis auf die jüngste Tochter, die seitdem spurlos verschwunden ist. Um das Verbrechen recherchieren zu können, zieht Oswalt zusammen mit seiner Frau und ihren beiden Kindern nicht einfach nur in die entsprechende Kleinstadt, sondern sogar in das gleiche Haus, dass die ermordete Familie bewohnt hat. Auf dem Dachboden findet er eine Kiste von Super 8-Filmen. Der erste – mit dem morbiden Titel "Family hanging out" – zeigt jenen Mord, den zu untersuchen er gekommen ist. Die weiteren Videobänder offenbaren jedoch noch mehr Morde, die sich über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten erstrecken. Ist Ellison etwa einem Serienmörder und/oder seiner Sekte auf der Spur? Mit Hilfe eines Deputys ermittelt Ellison auf eigene Faust weiter – und bringt sich und seine Familie damit in größte Gefahr… Macht mit bei unserem Gewinnspiel! Bis zum 14. Dezember 2012 habt ihr bei uns die Chance, ein Fanpaket zum Film, bestehend aus dem Buch "Horror Cinema" und einem Filmplakat, zu gewinnen. Die Gewinnfrage sowie die Teilnahmebedingungen findet ihr auf unserer Gewinnspiel-Seite. Viel Glück! Review: ![]() Damit sind wir allerdings bereits bei meinem ersten großen – zweifellos sehr subjektivem – Kritikpunkt. Ich bin kein großer Freund von Schockeffekten, und ziehe eine dichte Atmosphäre und gruselige Stimmung vor. Einerseits, weil es aus meiner Sicht viel schwieriger ist, eine solche zu kreieren – während hinter dem Vorhang hervorzuhüpfen und laut "Buh!" zu schreien nicht unbedingt viel Raffinesse erfordert. Vor allem aber verhindern Schockeffekte bei mir, dass ich so richtig in die Handlung eintauchen kann. Ich lauere ständig nur auf den nächsten Schockeffekt, und statt mich auf die Figuren und die Geschichte einzulassen, bleibe ich ständig auf Distanz. Zumal ich mir bei diesen Schockeffekten auch immer der Filmmechanik dahinter bewusst bin – und damit zugleich eben auch, dass es sich "nur" um einen Film handelt. Aber wie gesagt, das ist nur meine ganz persönliche Einstellung – wer Schockeffekten gegenüber nicht so negativ eingestellt ist und/oder trotz ihnen kein Problem damit hat, in eine Handlung einzutauchen, wird mit "Sinister" sicherlich viel "Spaß" haben. Zumal selbst ich objektiv anerkennen muss, dass die Schocks grandios und sehr effektiv platziert sind, und oftmals auch ihre Wirkung nicht ausschließlich der mit ihnen einhergehenden hohen Lautstärke verdanken. Wenn ich aber schon beim Meckern bin, sei auch gleich noch erwähnt, dass es mir leider etwas schwer fiel, mich mit Ellison zu identifizieren. Ich wäre zwar in einer ähnlichen Situation auch skeptisch, ob es sich tatsächlich um übersinnliche Ereignisse handelt, aber angesichts dessen, was er im Haus erlebt, erscheint es mir unverständlich – und grob fahrlässig – dass er dieses nicht gleich wieder verlässt. Vor allem auch die Reaktion seiner Kinder sollten ein Warnzeichen sein. Und jemand, der seinen persönlichen Ruhm vor das Wohl seiner Familie stellt, ist für mich als Identifikationsfigur denkbar ungeeignet. Und warum dreht er eigentlich, wenn er unheimliche Geräusche im Haus hört, nie das Licht auf?!?! ![]() Fazit: "Sinister" ist ein hervorragender Horror-Film – sofern man nichts gegen Schockeffekte hat. Regisseur Scott Derrickson setzt diese zwar sehr gekonnt ein, meinen Geschmack treffen diese nur halt nicht unbedingt – ziehe ich doch Gruselstimmung solchen Schrecksekunden vor. Etwas negativ fiel mir auch noch die Motivation der Hauptfigur auf, mit der ich mich nur bedingt identifizieren können. Davon abgesehen macht "Sinister" aber alles richtig. Schauspielerische Leistungen, Inszenierung, Drehbuch und Soundtrack bewegen sich allesamt auf hohem Niveau. Und das Hauptziel eines jeden Horrorfilms – nämlich den Zuschauer in Angst und Schrecken zu versetzen – meistert der Film mit Bravour. Insgesamt halte ich "Sinister" für einen der furchterregendsten Horrorfilme des heurigen Kinojahres, den man sich als Genre-Fan nicht entgehen lassen sollte. Wertung:8 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2012 Wild Bunch)
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