Underworld: Awakening
Todeshändlerin Selene kehrt zurück Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 09 Februar 2012
 
Underworld: Awakening
(Underworld: Awakening, USA 2012)
 
Underworld: Awakening
Bewertung:
Studio/Verleih: Lakeshore Entertainment/Sony Pictures
Regie: Måns Mårlind & Björn Stein
Produzenten: U.a. Gary Lucchesi, Tom Rosenberg, Richard S. Wright & Len Wiseman
Drehbuch: Len Wiseman, John Hlavin, Allison Burnett & J. Michael Straczynski
Filmmusik: Paul Haslinger
Kamera: Scott Kevan
Schnitt: Jeff McEvoy
Genre: Action/Fantasy
Kinostart Deutschland: 02. Februar 2012
Kinostart USA: 20. Januar 2012
Laufzeit: 88 Minuten
Altersfreigabe: Ab 16 Jahren
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu Ray, Blu Ray 3D, DVD, Soundtrack, Score
Mit: Kate Beckinsale, India Eisley, Stephen Rea, Michael Ealy, Theo James, Kris Holden-Ried, Sandrine Holt, Charles Dance u.a.


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Kurzinhalt: Kurz nach den Ereignissen aus "Evolution" erfuhr die Menschheit, dass sogenannte Infizierte, also Vampire und Werwölfe, unter ihnen leben – und begann mit mehreren Säuberungsaktionen, um sich dieser Gefahr zu entledigen. Die meisten Lykaner wurden dabei ausgelöscht, und auch die Vampire haben sich in den Untergrund zurückgezogen und versteckt. Kurz bevor auch sie fliehen konnten, wurden Selene und Michael jedoch aufgegriffen. Nach einer Explosion wurde Selene gefangen genommen und in einer Kryostase-Kammer sicher verwahrt, wo die Firma Antigen an ihr Untersuchungen vornahm. Nun gelingt ihr mit Hilfe des Patienten 1 die Flucht. Orientierungslos kämpft sie sich in die Freiheit, nur um zu erfahren, dass inzwischen 12 Jahre vergangen sind. Sofort macht sie sich auf die Suche nach Michael – doch als sie meint, diesen endlich gefunden zu haben, macht sie eine überraschende Entdeckung: Findet sie doch vielmehr ihre 12-jährige Tochter vor. Deren Flucht ruft wiederum die Lykaner auf dem Plan, die scheinbar noch um einiges zahlreicher und gefährlicher sind, als bisher angenommen. Nachdem jenes Vampir-Versteck, in dass sich Selene mit ihrer Tochter Eve zurückgezogen hat, von Lykanern überfallen und Eve entführt wird, bricht Selene auf, um sie aus den Klauen der Werwölfe zu befreien…

Review: Todeshändlerin Selene kehrt zurück"Awakening" ist eine jener raren Fortsetzungen, welche die Vorgänger sogar hinter sich lässt. Bevor ihr jetzt zu viel erwartet sei daran erinnert bzw. noch einmal festgehalten, dass ich nicht der größte Fan der bisherigen "Underworld"-Filme bin. Die ersten beiden waren aus meiner Sicht gerade mal durchschnittlich unterhaltsam, und sind mir derart schlecht in Erinnerung geblieben, dass ich mich bei der Sichtung des Trailers zu "Awakening" nicht so wie Selene gefragt habe "Wo ist Michael?!", sondern vielmehr "Wer ist Michael?!". Und über den "Aufstand der Lykaner" hüllen wir ohnehin besser den Mantel des Schweigens. So gesehen ist "der bisher beste Teil der Reihe" bei einem neuen "Underworld"-Film ein verhalteneres Lob, als es sich im ersten Moment vielleicht anhören mag. Ein – verdientes – Lob ist und bleibt es aber natürlich trotzdem, denn auch wenn dieses Erwachen sicherlich kein ultimatives Kino-Highlight ist, so hat es mich doch über die Laufzeit hinweg gut unterhalten.

Die Inszenierung des bisher nur für das (schwedische) Fernsehen tätigen Regie-Duos Måns Mårlind und Björn Stein habe ich dabei durchaus als Stärke empfunden. Zwar gibt es auch kritische Stimmen, die "Awakening" einen TV-Look attestieren, aber mir gefiel die sehr klassische Inszenierung, die mehr Wert auf Übersichtlichkeit legt und stärker auf Weitwinkelaufnahmen setzt, statt die Action durch zu starke Zooms und zu viele Schnitte zu zerhacken, nun mal ausgesprochen gut. Zumindest meinen Geschmack haben sie damit jedenfalls absolut getroffen. Das Drehbuch ist nichts Besonderes und kann sich was Wendungen und Komplexität betrifft sicherlich nicht mit jenem des ersten Teils messen, ist aber für derartige Popcorn-Unterhaltung durchaus ausreichend. Etwas negativ fällt lediglich auf, dass die zu Beginn des Films in Newsmeldungen gezeigten Säuberungen möglicherweise einen interessanteren, spannenderen und packenderen Film ergeben hätten; aber wer weiß, vielleicht kommt ja irgendwann wenn Kate Beckinsale wieder mal keine Lust hat noch das Prequel zum Sequel. Davon abgesehen war das Drehbuch zwar nicht sonderlich ausgefeilt, es gab jedoch vereinzelt ein paar Dialoge die es mir durchaus angetan haben – allen voran Selene's "Mein Herz ist nicht kalt, es ist gebrochen" an ihre Tochter (ich kann's natürlich nicht beweisen, aber ich könnte schwören, ganz genau zu wissen, von welchem der Drehbuchautoren dieser Satz stammt). Was die Schauspieler betrifft, fallen neben der wieder einmal sehr guten Kate Beckinsale, die auch optisch erneut eine hervorragende Figur macht, in erster Linie noch Charles Dance (in einer leider viel zu kleinen Nebenrolle; dennoch veredelt er den Film kurzfristig durch seine Anwesenheit) sowie India Eisley (bei der ich nicht glauben konnte, dass sie schon volljährig ist; in "Awakening" nimmt man ihr jedenfalls das 12-jährige Mädchen absolut ab) positiv auf, wobei sich auch der Rest keine Blöße gibt.

Im Kampf gegen den Monster-LykanerWirkliche Schwächen konnte ich kaum ausmachen. Natürlich ist die Handlung nicht sonderlich komplex, hält sich die Spannung aufgrund des überwiegend vorhersehbaren Ausgangs eher in Grenzen, sind die Figuren mehr Schablonen als dreidimensionale Charaktere, und die Geschichte doch eher banal und in erster Linie darauf ausgerichtet, gut zu unterhalten, ohne dabei das Gehirn zu sehr in Anspruch zu nehmen – weshalb mich dieses "Erwachen", so gut es mich grundsätzlich auch unterhalten haben mag, sicherlich nicht völlig begeistern und/oder restlos überzeugen konnte. Fans der "Underworld"-Reihe sollten zudem beachten, dass es sich hierbei schon fast mehr um einen Reboot denn eine Fortsetzung handelt, und die Verbindungen zur Trilogie wenn überhaupt nur sehr rudimentär vorhanden sind (tatsächlich erinnerte er mich teilweise mehr an die "Resident Evil"-Filme ab Teil 2 denn an die bisherigen Vertreter der "Underworld"-Reihe – großer mutierter "Endgegner" inklusive), was den einen oder anderen durchaus etwas enttäuschen und vor den Kopf stoßen könnte. Davon abgesehen aber eine sehr brauchbare Fortsetzung!

Fazit: "Awakening" bietet im Wesentlichen genau das, was man sich von einem "Underworld"-Film erwartet: Kate Beckinsale kämpft im hautengen, sexy Latex-Outfit gegen Menschen und Lykaner. Fans der ersten Trilogie werden vielleicht bemängeln, dass "Awakening" teilweise mehr wie ein Neustart der Reihe als eine Fortsetzung wirkt und sich die Verknüpfungen zu den Vorgängen, gerade auch was die in Erscheinung tretenden Figuren sowie die Handlung betreffen, in sehr argen Grenzen halten. Mich hat dies hingegen keineswegs gestört. Tatsächlich gelang es "Awakening" sogar besser, mich zu unterhalten, als den bisherigen "Underworld"-Filmen. Die Handlung entwickelt sich schnell vorwärts und ist für derartige Popcorn-Unterhaltung ausreichend. Selene's Tochter verlieh diesem Erwachen zudem jenes emotionale Gewicht, das mir bei den bisherigen Filmen doch etwas gefehlt hat (da mich die Liebesgeschichte zwischen Selene und Michael nie sonderlich überzeugt hat). Das durchwegs hohe Unterhaltungsniveau, die gewohnt guten schauspielerischen Leistungen sowie ein paar sehr gelungene Einzelszenen runden das überwiegend positive Gesamtbild ab. "Underworld: Awakening" ist sicherlich nichts Besonderes, aber wenn einem der Sinn nach anspruchsloser "Gib dein Hirn an der Kinokassa ab, schnapp dir dein Popcorn, setz dich in den Kinosessel und lass dich für 90 Minuten berieseln"-Unterhaltung steht, erfüllt er durchaus seinen Zweck.

Wertung:6 von 10 Punkten


Christian Siegel
(Bilder © Sony Pictures)


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Weiterführende Links:
Review zu "Underworld"
Review zu "Underworld: Evolution"
Review zu "Underworld: Aufstand der Lykaner"






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