Transformers 3
Die Spielzeugroboter schlagen zurück - in 3D! Kategorie: Filme - Autor: M. Spieler | C. Siegel - Datum: Sonntag, 03 Juli 2011
 
Transformers 3
(Transformers: Dark of the Moon, USA 2011)
 
Transformers 3
Bewertung:
Studio/Verleih: Paramount Pictures
Regie: Michael Bay
Produzenten: U.a. Tom DeSanto, Lorenzo di Bonaventura, Steven Spielberg & Michael Bay
Drehbuch: Ehren Kruger
Filmmusik: Steve Jablonsky
Kamera: Amir M. Mokri
Schnitt: Roger Barton, William Goldenberg & Joel Negron
Genre: Action
Kinostart (Deutschland): 29. Juni 2011
Kinostart (USA): 29. Juni 2011
Laufzeit: 157 Minuten
Altersfreigabe: Ab 12 Jahren
Trailer: klick
Kaufen: Blu Ray (noch nicht verfügbar), DVD (noch nicht verfügbar), Soundtrack, Score
Mit: Shia LaBeouf, Rosie Huntington-Whiteley, Josh Dushamel, John Turturro, Tyrese Gibson, Patrick Dempsey, Frances McDormand, Kevin Dunn, Julie White, John Malkovich, Alan Tudyk, Ken Jeong u.a.


Kurzinhalt: Cybertron. Heimat der Autobots und Decepticons. Der Kampf zwischen den Lagern brennt und es sieht nicht gut aus für die Autobots. Eine neue Waffe könnte die Wende im Kampf bringen und so versucht die Arche mit der Waffe und ihrem Schöpfer Sentinel Prime von Cybertron zu fliehen. Das Schiff wird jedoch getroffen und treibt fortan durch die Kälte des Raums. Schliesslich legt das Schiff auf einem kalten, toten, grauen Fels eine Bruchlandung hin. Diese bleibt nicht unbeobachtet. Fremde Wesen aus Fleisch und Blut bemerken den Aufschlag von ihrer Heimat aus, die dieser graue Fels umkreist - der Erde. Dort entbrennt das "Space Race" zum Mond, und nur eine handvoll Menschen kennt den wahren Grund für die Apollo-Missionen, die in der Landung auf dem Mond gipfeln. In der Gegenwart des Films befinden sich die Autobots im Undercovereinsatz für die US-Regierung, menschliche Konflikte austragend, wartend auf einen erneuten Angriff durch die Decepticons, die seit dem Konflikt um die Matrix der Führerschaft verschwunden zu sein scheinen. Als die Autobots von dem Geheimnis erfahren, setzen sich die Dinge in Bewegung…
Michael Spieler


Review von Michael Spieler: ImageSchon die Einleitung ist nicht nur erstaunlich komplex für einen Transformers-Film (und damit einen Bay-Film) sie ist auch ziemlich großartig ausgeführt und bietet einen, dem Film-Universum angepassten, Ablauf historischer Ereignisse. Scheint ja ein Trend zu sein, wenn ich mir da "X-Men: Erste Entscheidung" so ansehe. Hat im zweiten Teil der Überläufer noch im Schnelldurchgang erklärt wie die Zusammenhänge sind und was Fallen mit der Matrix vor hat, verwendet Bay hier einen guten Teil des Films für die Exposition. Sam (Shia LaBeouf) nun ist raus aus dem College, hat eine neue Freundin und dreht am Rad. Während es allen anderen Beteiligten, inklusive seiner Eltern und Simmons, zumindest finanziell gut zu gehen scheint, findet er - trotz Orden vom Präsidenten - keinen Job und seine Freundin Carly (Rosie Huntington-Whiteley) wird von ihrem Chef umgarnt. Kein Wunder, schließlich wird der von Patrick Dempsey gespielt. Insgesamt war ich überrascht, wer da alles mitspielt und dem Film gefühlt mehr Gravitas verleiht und das Klamaukige aus Teil 2 herunterschraubt, bzw. in andere Hände legt.

Neben einer Parodie auf einen gewissen Technologiekonzern finden sich gerade für Genre-Fans extrem viele Anspielungen, mal mehr, mal weniger subtil. So wird Sentinel Prime nicht nur von Leonard Nimoy gesprochen und sieht sogar ein wenig so aus wie der Schauspieler, es läuft auch "Amok Time" im Fernsehen, was gut zu seinem Charakter passt. Er darf sogar sich selbst als Spock rezitieren und ich weiss nicht ob ich damit so glücklich bin, eher nicht. Grundsätzlich bietet "Transformers 3 mehr", nach dem Motto "Viel hilft viel". Man wird ab einem bestimmten Punkt mit Gefechten bombardiert, die immer noch ne Spur schärfer werden. Von Vorteil ist dabei tatsächlich, dass man nie die Übersicht verliert. Woran auch immer es liegen mag - der 3D Effekt, oder eine andere Herangehensweise bei Bay - es gibt sehr viel weniger Shaky Cam und Nahaufnahmen als üblich. Es gibt einen Punkt im Film, der zwar vorhersehbar ist, aber dennoch einen faden Beigeschmack hinterlässt, denn nur um einen Punkt zu machen, eine Stadt zerstören zu lassen und dann zu behaupten, man wolle die Menschheit schützen, geht mal gar nicht. Dem Film hilft jedoch, dass man die Waffe diesmal, denn bis dahin ist die Geschichte doch recht parallel zu der aus Teil 2, zu sehen bekommt und diese nicht vor Vollendung vernichtet wird. Das ist echt ein Problem in "Die Rache", denn man sieht nie was passieren würde, wenn…

ImageOhne zu viel zu verraten, gibt es diesmal auch menschliche Widersacher und ich fand es gut, dass man auf diese Idee als Zuschauer zunächst gar nicht kommt, da sie viel zu unwahrscheinlich erscheint, aber dann doch extrem viel Sinn im Kontext des Filmes macht. Sam nervt und wird mir hier als klugscheissender Alleskönner streckenweise zu viel. Seine neue Freundin ist vielleicht für 16-jahrige Jungs in Szene gesetzt, erschien mir aber als die Intelligentere von den beiden. Ganz großartig in Ihrer Rolle war hingegen Frances McDormand als CIA-Liaison Mearing, die sich weder von übereifrigen Militärs noch großen Robotern einschüchtern lässt und mit Simmons (John Torturro) ein lustiges Gespann abgibt. Jener wiederum ist viel entspannter angelegt als in den vorhergehenden Filmen und nervt nicht, sein Humor ist viel lockerer und nicht so gewollt.

Fazit: Transformers 3 ist eine Steigerung zum schwachen letzten Teil und großartiges Popcornkino, allerdings gespickt mit ein paar fragwürdigen Entscheidungen und derselben unsäglichen Glorifizierung des U.S.-Militärs, inklusive Glückskeksspruch von Optimus vor wehender Flagge.

Wertung:7 von 10 leuchtende Säulen


Michael Spieler


Review von Christian Siegel: ImageOk, ich gebe es ja zu: Ich bin schwach. 2009 habe ich nach der filmischen Katastrophe namens "Transformers – Die Rache" noch feierlich einen "Baykott" geschworen, und was mach ich nicht mal zwei Jahre später? Nicht nur, dass ich mir "Transformers 3" angesehen habe, er war sogar der erste Film der Reihe, für den ich extra ins Kino gelaufen bin! Noch dazu am Premierentag! Tja, so schnell wirft man gute Vorsätze über den Haufen. Aber: Ich bin eben niemand, der nicht dazu bereit ist, jemandem eine zweite Chance zu geben. Nach den – zu Recht – sehr kritischen Stimmen gelobte Bay Besserung, und der erste Trailer mit der Mondlandung sah ja in der Tat sehr vielversprechend aus. In erster Linie dürfte es aber wohl der 3D-Bonus gewesen sein, der mich diesmal – nicht zuletzt dank einiger Stimmen, welche die Action in der letzten Stunde generell und den 3D-Effekt im Besonderen positiv hervorhoben – ins Kino gelockt hat. Und wer hätte das gedacht: Es hat sich immerhin zumindest teilweise gelohnt.

"Transformers 3" ist mit Abstand der bisher beste Film der Reihe. Zugegeben, da ich schon den ersten nicht sonderlich überragend (4/10) und den zweiten katastrophal (2/10) fand, kein sonderlich großes Kompliment. Und obwohl ich ihn alles in allem am Unterhaltsamsten fand, ist er keineswegs frei von Fehlern und/oder Schwächen. Tatsächlich finden sich viele der Probleme aus den ersten beiden Filmen – insbesondere Teil 2 – auch hier wieder, und dazu noch ein paar neue. Dafür gibt es wenigstens keine Metall-Eier, und auch die fragwürdigen Afro-Bots sind weit und breit nicht zu sehen. Das heißt jedoch noch lange nicht, dass uns Bay diesmal gänzlich mit geschmacklosem und/oder kindlichem Humor verschont. Aber der Reihe nach: Der Einstieg, in dem uns Bay für ein paar Minuten ins Weltall entführt – zuerst in eine weit, weit entfernte Galaxis, danach zum Mond – ist einfach nur großartig. Tolle Effekte, wunderschöne Bilder, und vor allem in 3D ungemein beeindruckend. Danach braucht man als Kinobesucher jedoch meines Erachtens einen ordentlichen Brocken an Geduld – und eine hohe Leidensgrenze. Die ganze Handlung rund um Sam ist einfach nur grauenhaft, und noch dazu völlig sinnbefreit. Es hilft auch nicht, dass sich Sam seit den ersten beiden Teilen von einem sympathischen Jedermann, der mehr zufällig in diese "larger than life"-Geschichte geschmissen wurde (wenn wir den Außerwählten-Quatsch aus Teil 2 jetzt mal kurz ignorieren wollen) zu einem arroganten Arsch entwickelt hat, der meint allen seine Heldentaten auf die Nase binden zu müssen, und dass er von Obama doch sogar einen Orden verliehen bekam. Statt eines bescheidenen Helden hat man das Gefühl, dass er vieles – und viele – als unter seiner Würde betrachtet. Und mit dieser Person soll ich mich identifizieren?!?!

ImageEs hilft auch nicht, dass man Megan Fox ausgetauscht hat. Nicht, weil ich sie für eine Weltklasse-Schauspielerin halten würde – Foxy newandimproved-andnotbitchingaboutthedirector (oder so ähnlich) ist ihr meines Erachtens optisch sogar überlegen (ihr Einstiegs-assshot sollte keinen heterosexuellen Mann kalt lassen) und mimisch und darstellerisch mindestens ebenbürtig – sondern weil die ganze Beziehung so wie sie geschrieben war meines Erachtens auf eine bestehende, längere Beziehung ausgerichtet war. Wie sie von den Transformers und seinen früheren Heldentaten weiß, die Vertrautheit etc. – irgendwie hätte das alles für mich mehr Sinn gemacht, wenn es zumindest noch die gleiche Figur gewesen wäre wie in den Vorgängern. Vor allem auch die späteren Szenen, als sie in Gefahr gerät, wären aus meiner Sicht deutlich wirkungsvoller gewesen, wenn Sam und wir die Figur schon länger kennen würden. Und wenn man schon meinte, nicht nur die Schauspielerin sondern auch die Rolle wechseln zu müssen, hätte man ihn nicht wenigstens um sie kämpfen lassen können, statt das sie von Anfang an seine Freundin ist? Dadurch hätte sich auch eine viel bessere Motivation für seine Jobsuche finden lassen, als "es ist mir gegenüber meinen Eltern zu peinlich, arbeitslos zu sein".

Apropos peinlich – absolut unter aller Kritik (fast hätte ich unter seiner Würde geschrieben, aber so wie ich Bay angesichts seiner Filme einschätze kann ich das nicht guten Gewissens behaupten; tatsächlich scheint es sogar ziemlich gut zu ihm zu passen) war das Fox-Bashing innerhalb des Films. "Wir mochten sie nie." "Sie war 'ne Schlampe" oder so ähnlich – ehrlich, Michael: Reicht es nicht schon, sie rausgeschmissen zu haben (oder wer weiß, vielleicht ist er auch deshalb so sauer, weil tatsächlich sie ihn zurückgewiesen hat, und nicht umgekehrt, wie vom Produktionsteam ständig behauptet?) bloß weil sie sich erlaubt hat, an deiner Person und deinem Führer… äh… Führungsstil Kritik zu üben, hast du es wirklich nötig in einem Forum auf sie rumzuhacken, wo sie keine Chance dazu hat, sich zu verteidigen?!?! Hier wird leider wieder einmal nur allzu offensichtlich, dass Bay bei seiner geistigen Entwicklung irgendwo zwischen Kindergarten und Vorpubertät stecken geblieben ist (als ob seine Filme mit viel tschinnbummkrach, viel Frauen in möglichst aufreizender Pose und nur auf ihr Pinup-Aussehen reduziert sowie das völlige Desinteresse an Handlung und Tiefgang das nicht schon klar genug zeigen würden…?!?!). Ganz schlimm auch der Auftritt von John Malkovich. Völlig überzogen und zugleich verschwendet. Er ist auf einmal da, trägt aber genau gar nichts zur Handlung bei, und ist dann auch genauso schnell wieder weg. Wozu ihn dann erst engagieren? Auch der Auftritt von Sam’s Eltern war wieder mal grauenhaft (wenn auch nicht ganz so schlimm wie die "Glückskeks"-Szene aus der "Rache"). Frances McDormand übersteht ihren "Transformers 3"-Auftritt zwar halbwegs unbeschadet und mit intaktem Stolz, ihr Dialog über den Zoll ist aber ebenfalls grauenhaft. Am schlimmsten für mich aber der Auftritt von Ken Jeong. Da fehlen mir echt die Worte. Seine Szenen fand ich sogar noch schlimmer als die nervtötenden Mini-Bots – und angesichts der Tatsache, wie sehr mich diese den ganzen Film über genervt haben, will das wirklich was heißen!

ImageAuffällig auch, dass Bay keine Gedanken an einen überzeugenden narrativen Rahmen ver(sch)wendet. Die Handlung entwickelt sich teilweise enorm ruckartig (und mit einigen Logik-Löchern; aber solche ist man von Bay-Filmen mittlerweile ja schon gewohnt), und einige Szenen erscheinen völlig sinnlos und sind wohl nur deshalb enthalten, da Regisseur und/oder die Drehbuchautoren dachten, es wäre cool/lustig/wasauchimmer, jedoch ohne dass es aus der oder für die Handlung Sinn ergeben würde. Neben dem teils grauenhaften Humor war für mich aber die größte Schwäche der Fluss des Films. Es fällt mir schwer, es in Worte zu fassen, aber irgendwas am Schnitt des Films fand ich, vor allem im Mittelteil, höchst seltsam. So als wären viele Szenen um ein paar Augenblicke zu früh abgeschnitten worden, um die Laufzeit zu kürze bzw. mehr Zeit für Action am Ende zu haben. Es springt alles so völlig unmotiviert und ohne jeglichen Übergang hin- und her. Wird vermutlich nicht vielen auffallen, aber ich fand‘s enorm störend.

Warum also mein verhaltenes Lob zu Beginn des Reviews? Nun… abseits des tollen Einstiegs ist es vor allem die knappe letzte Stunde – also alles rund um den Angriff auf Chicago – die zumindest ansatzweise für die teils langweilige bis richtiggehend schlechte Stunde davor zu entschädigen vermag. Dies liegt einerseits daran, dass – zum ersten Mal in der Geschichte der Transformers-Reihe – tatsächlich so etwas wie Spannung aufkommt. Natürlich ist klar, dass unsere Helden im Endeffekt triumphieren und die Welt retten werden – nicht so klar ist jedoch, ob auch alle von ihnen diesen Einsatz überleben werden. Die größte Stärke dieser letzten Stunde ist aber natürlich die Action selbst, die vor allem in 3D einfach nur atemberaubend ist. Zudem ist Bay hier ungemein einfallsreich, mit Sky-Diving, umstürzenden Wolkenkratzern etc. – mehr sei an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Hier hilft es auch, dass er nach der CGI-Effektorgie aus "Die Rache" wieder vermehrt auf praktische Effekte und echte Stunts setzt, was dem ganzen gleich viel mehr Realismus verleiht. Generell sind die Effekte – egal ob real oder am Computer entstanden – makellos, und zu jedem Zeitpunkt überzeugend (und absolut beeindruckend). Jedenfalls entbrennt Bay in der letzten Stunde ein Effekt-Feuerwerk und eine Action-Orgie, wie man sie in diesem Ausmaß schon lange nicht mehr gesehen hat. Und das Beste daran ist: Da die Augen in 3D länger brauchen, um eine Einstellung zu "verarbeiten", war Michael Bay dazu gezwungen, seinen zuletzt immer rasanter werdenden Inszenierungsstil wieder zurückzuschrauben. Statt starker Zooms und schneller Schnitte setzt er vermehrt auf Weitwinkel-Aufnahmen und Zeitlupen, weshalb man der Action in "Transformers 3" fast immer sehr gut folgen kann. Das Ergebnis ist die wohl bisher beste Actionszene des Jahres, und jene knapp ¾-Stunde, die wir in etwa einem halben Jahr auf Blu Ray aus dem Regal ziehen werden, wenn wir unsere Freunde und Bekannten mit unserer tollen Heimkino-Anlage beeindrucken wollen…

ImageEigentlich wollte ich nun zum Fazit übergeben, aber ich möchte abschließend noch kurz und eher bruchstückhaft auf ein paar Aspekte eingehen, die ich bisher noch nicht erwähnt habe. Genrefans freuen sich über den Auftritt von Leonard Nimoy, der Sentinel Prime spricht - wovon jedoch natürlich leider in der Synchrofassung nicht mehr viel mitzubekommen ist. Vermutlich auch deshalb war ich einer der wenigen im Kinosaal, welche die paar Anspielungen - insbesondere ein kurzes, wohlbekanntes Spock-Zitat - mitbekommen haben. Darüber hinaus gibt es noch eine kurze, nette Cameo, welche für alle Raumfahrt-Begeisterten sicherlich ein kleines Highlight darstellen wird. John Turturro ist auch wieder mit von der Partie, kann aber aus meiner Sicht nicht mehr so glänzen wie bei den ersten beiden Filmen. Shia LaBeouf vermagt es aus meiner Sicht zum wiederholten Male nicht, als "leading man" zu überzeugen und den Film zu tragen; dafür fehlt es einfach an Charisma. Abschließend aber nochmal ein Wort des Lobes: Steve Jablonsky's Filmmusik fand ich hier deutlich besser als in den Vorgängern; gekonnt passt er sich dem größeren, epischeren Gefühl des Films mit einer vielschichtigeren und gefälligen Komposition an; seine Filmmusik zu "Dark of the Moon" wird demnach wohl die erste der Reihe sein, die ich mir zulegen werde - was im übrigen auch für den Film an sich gilt. Denn das Heimkino hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Kinosaal: Man kann unliebsame Stellen einfach überspringen…

Fazit: Leider gibt es an "Transformers 3" trotz einiger Stärken immer noch vieles zu kritisieren. Der Mittelteil zieht sich stellenweise doch sehr, vor allem wenn man weder mit der Beziehung zwischen Sam und Carly noch mit dem teils grauenhaft infantilem Humor, mit dem man von Bay bombardiert wird, etwas anfangen kann. Gelungen dafür der Einstieg im Weltall, einige gute Szenen zwischendurch, die eine oder andere Anspielung (die jedoch in der deutschen Synchrofassung wohl dadurch, dass Sentinel Prime nicht als Leonard Nimoy zu erkennen ist, leider überwiegend verloren gehen dürften)… in erster Linie aber die knappe letzte Stunde rund um den Angriff auf Chicago, die absolut bombastisch und ungemein beeindruckend war, und zudem mit dem besten Einsatz von 3D seit "Avatar – Aufbruch nach Pandora" aufwarten konnte. Da Bay aufgrund des 3D den hektischen Inszenierungsstil wieder zurückschrauben musste, kann man der Action auch wieder viel besser folgen als bei den teilweise etwas konfusen Vorgängern. "Transformers 3" wird somit wohl auch der erste Film der Reihe werden, den ich mir auf Blu Ray zulege. Den Anfang auf dem Mond schaue ich mir an, danach überspringe ich so in etwa 20 Kapitel, und springe direkt zum Showdown nach Chicago. Der allein ist die Kinokarte aus meiner Sicht schon wert. Insofern ist es besonders schade, dass man nach dem tollen, vielversprechenden Weltall- & Mond-Intro (in 3D wirklich beeindruckend) über eine Stunde lang fast alle Schwächen des Vorgängers wiederholen und zu sehr auf skurrile Figuren und (für mich) nicht zündenden Humor setzen musste – denn wenn nicht, hätte das nicht nur der bisher beste Film der Reihe, sondern sogar ein richtig guter Film werden können…

Wertung:6 von 10 Punkten


Anmerkung: Diese Wertung beinhaltet einen Punkt für den Eventcharakter des Films in 3D. Für die 2D-Fassung wäre demnach von oben angegebener Wertung 1 Punkt abzuziehen.



Christian Siegel


(Bilder © Paramount Pictures)


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Weiterführende Links:
Review zu "Transformers - Die Rache"
Review zu "X-Men: Erste Entscheidung"
Review zu "Avatar - Aufbruch nach Pandora"


    



Kommentare (1)
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1. 04.07.2011 12:23
 
Noch ein Review ->
Wer Spoilern nicht abgeneigt ist, findet unter nachfolgendem Link ein geniales, sehr kritisches und wirklich empfehlenswertes Review zum Film: http://outlawvern.com/2011/07/02/transformerss-dark-of-the-moon/#more-9809
 

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