Die Wiedergutmachung (Teil 2)
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Redemption (Part 2)
Episodennummer: 6x02
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 14. Juni 2002
Erstausstrahlung D: 02. April 2003
Drehbuch: Robert C. Cooper
Regie: Martin Wood
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Corin Nemec als Jonas Quinn, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Tony Amendola als Bra'tac, David Hewlett als Dr. Rodney McKay, Christopher Kennedy als Captain Larry Murphy, Garry Chalk als Colonel Chekov, Neil Denis als Rya'c, Gary Jones als MSgt. Walter Harriman, Tobias Mehler als Lt. Graham Simmons, Aleks Paunovic als Shaq'rel u.a.

Kurzinhalt: Dem Team auf der Erde bleiben nur mehr wenige Stunden, um einen Weg zu finden, um Anubis Waffe irgendwie von der Erde aus zu deaktivieren, und daraufhin das Stargate wieder schließen zu können. Sam ist von Rodney McKays Plan, einen elektromagnetischen Impuls durchs Tor zu schießen, alles andere als begeistert, da sie jedoch keine bessere Idee hat, gibt Hammond seine Zustimmung. Leider bestätigen sich Sams Befürchtungen: Der EMP hat keine Wirkung, und durch das Öffnen der Iris hat sich die Zeit bis zur Explosion des Stargates halbiert. Dann jedoch kommt Jonas die rettende Idee: Was, wenn man das Stargate aus dem Berg entfernen und mit der X-302 ins All befördern würde? Dort könnte es dann gefahrlos explodieren. Jack wird als Pilot auserkoren, und alle nicht unbedingt benötigten Komponenten aus der X-302 entfernt, um diese so leicht als möglich zu machen. Immerhin muss man für das Gewicht des Stargates kompensieren. Den Berechnungen zufolge wird es eine knappe Angelegenheit – und als Jack die Triebwerke ein paar Sekunden früher zünden muss als gedacht, um nicht wieder in Richtung Erde zu fallen, reicht der Treibstoff dann gerade nicht aus, um den Orbit der Erde zu verlassen. Langsam aber stetig trudelt die X-302 wieder auf den Planeten zurück. Währenddessen ist es Teal'c, Bra'tac und Rya'c gelungen, den Standort von Anubis Waffe herauszufinden. Zu dritt starten sie einen Angriff – doch die Waffe ist zu gut bewacht, und Teal'c und Bra'tac werden gefangen genommen …

Denkwürdige Zitate: "I am prepared to die."
"I am not prepared for you to die."
(Rya'c und Teal'c, bevor sie auf ihre Mission aufbrechen.)

"How did neither of you get hit?"
"It is always more difficult to hit a moving target."
"It is also helpful to be lucky."
(Bra'tac ist wenigstens ehrlich.)

"We just don't know where it'll send me, right? Who cares? As long as it's a galaxy far, far away."
(Eine kleine "Star Wars"-Anspielung von Jack.)

Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Nachdem der erste Teil von "Wiedergutmachung" nur so lala war, dreht die Doppelfolge in der Fortsetzung doch nochmal auf. Über die Episode hinweg baut sich eine nette Spannung auf, und mir gefiel vor allem auch, wie auch wirklich jeder seinen Beitrag zur Rettung der Erde leisten durfte. Jonas bringt sie auf die Idee, das Stargate ins All zu schaffen. Sam entwickelt daraufhin den genauen Plan, wie sich dies umsetzen lässt. Jack fliegt die X-302 ins All und kommt dann auch auf die Lösung, als der ursprüngliche Plan nicht wie gehofft verläuft. Und auch McKay, der zuvor mit seinen Ideen ständig scheitern durfte, darf sich am Ende damit, wie er in Windeseile mal schnell eine neue Subroutine schreibt, in den Augen des Zuschauers zumindest ansatzweise rehabilitieren. All dies hätte jedoch nur die Erde gerettet, das Stargate-Programm aber immer noch beendet (da Anubis ja nichts daran gehindert hätte, den Planeten erneut anzuwählen) – wenn da nicht Teal'c, Bra'tac und Rya'c gewesen wären, die seine Vorrichtung vernichteten und damit die Gefahr auch für die Zukunft bannten. Sie wären zwar zu spät gewesen, um die Erde selbst zu retten (sonst wären die dortigen Bemühungen ja umsonst gewesen), sicherten so aber die Zukunft des Stargate-Programms.

Was mir auch noch sehr gut gefallen hat war die Befehlskette bei Jacks Vorschlag, den Hyperantrieb kurz zu aktivieren. Man ist es aus SF-Serien ja doch eher gewohnt, dass sie Figuren in bester "Es ist leichter, um Vergebung zu ersuchen als um Erlaubnis"-Manier einfach so tun, was sie für richtig halten. Dass Jack hier tatsächlich auf die Freigabe vom Boden wartet, war somit mal was anderes. Ansonsten gilt grundsätzlich das zu Teil 1 gesagte. Man merkt, dass es bei "Wiedergutmachung" vor allem darum ging, Jonas als neues Mitglied von SG-1 zu etablieren, wobei die Doppelfolge auf mich den Eindruck machte, als würden die Macher versuchen uns dahingehend zu verunsichern, ob man sich nicht doch für McKay entscheiden wird. Was man nur halt als Zuschauer aufgrund des Intros von vornherein ausschließen kann (sprich, wenn das die Absicht war, waren sie damit von vornherein zum Scheitern verurteilt). Vor allem aber machten mir die McKay-Szenen wieder einmal deutlich, dass er mir persönlich als Daniel-Ersatz lieber gewesen wäre. Jonas ist halt wirklich ein Ersatz im Sinne von "füllt die gleiche Rolle aus", da die beiden eine sehr ähnliche Persönlichkeit (sprich, einen starken moralischen Kompass) zu haben scheinen. McKay hingegen ist ein ganz eigener, neuer Charakter, und hätte die bekannte Dynamik ordentlich aufmischen können. Zumal man sich in "Wiedergutmachung" ja auch bemühte, die Figur ein bisschen neu zu interpretieren: Weg vom arroganten, chauvinistischen Ungustl aus "48 Stunden", hin zu einem zwar von sich selbst überzeugten und seine Meinung vehement vertretenden, jedoch letztendlich vernünftigen und doch auch irgendwie sympathischen Kauz. Zugegebenermaßen war die 180°-Wendung in seinem Umgang mit Sam (die er bei seinem ersten Auftritt ja noch als "dumme Blondine" bezeichnete) zwar schon ziemlich heftig, letztendlich aber für die weitere Zukunft der Figur wichtig, da wohl die wenigsten – mich eingeschlossen – McKay so wie er zuvor portraitiert wurde akzeptiert hätten. In der Neuinterpretation bietet er sich aber durchaus für zukünftige, größere Aufgaben an – die er dann in weiterer Folge ja auch bekommen sollte. Jedenfalls, im direkten Duell bin ich definitiv Team McKay. Schade, dass die Macher das anders sahen, und dem faden Jonas den Vorzug gaben.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Im Vergleich zum ersten Teil ist "Wiedergutmachung – Teil 2" eine leichte Steigerung. Die Handlung ist flotter, spannender und insgesamt unterhaltsamer. Er ist auch von Anfang an mehr los, wechselt sehr gut zwischen den beiden Handlungssträngen hin und her, die ich im Gegensatz zur letzten Episode auch beide interessant fand (während mich alles rund um Drey'aucs Tod nur bedingt ansprach). Sehr gut gefiel mir auch, dass – an beiden Schauplätzen – jeder seinen oder ihren Beitrag leistete, damit am Erde die Erde gerettet und das Stargate-Programm wieder aufgenommen werden konnte. Und auch die Entwicklung von McKay weg von einem überheblichen Arschloch hin zu einem witzigen Egozentriker sah ich positiv. Leider aber setzte man halt aus meiner Sicht im Duell Rodney und Jonas aufs falsche Pferd. Sein Einfall rund ums Stargate war für mich dann auch irgendwie zu wenig, um seine Ernennung zu Daniels Nachfolger zu rechtfertigen. Und generell ist er halt einfach – bislang – keine sonderlich interessante Figur. Insgesamt ist "Wiedergutmachung" aber ein guter Auftakt zur sechsten Staffel, der den ihm zugedachten Zweck – das neue Team zu etablieren – solide erfüllt.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel


Inhaltsbeschreibung: Teal´c und Bra´tac konnten den Stützpunkt von Anubis ausfindig machen, von dem aus er die Erde angreift. Sie machen sich mit einem Frachtschiff auf den Weg zu dem Planeten und versuchen einen Weg zu finden, die Waffe unbrauchbar zu machen. Teal´c, Bra´tac und Rya´c beamen sich mit dem Ringtransport auf die Oberfläche. Bei dem ersten Kampf mit den Jaffatruppen von Anubis wird Rya´c angeschossen. Auf der Erde versuchen Carter und Rodney McKay einen Weg zu finden, die Erde zu retten, ihnen fällt nur kein erfolgreicher Plan ein. Sie können auch nicht die Asgard um Hilfe rufen, da der neue Gleiter nicht funktioniert und das Stargate von Anubis blockiert wird. Bra´tac und Teal´c haben in der Zwischenzeit die Waffe von Anubis gefunden, die allerdings von einem Energieschild geschützt wird. Die Technik der Waffe ähnelt keiner Technologie der Goa´uld. Teal´c und Bra´tac nehmen an, dass sie von den Antikern stammt. Anubis hat nur gelernt, die Waffe zu benutzen und kann bei einer Zerstörung keine Neue mehr bauen. Bei dem Versuch, den Energieschild der Waffe zu umgehen, werden Teal´c und Bra´tac von Jaffatruppen gefangen genommen. Jonas ist im Gateraum und fragt sich, wie das Stargate in den Raum gekommen ist, da die Türen viel zu klein sind. Carter erklärt ihm, dass sich über dem Stargate ein Schacht befindet, der bis zur Oberfläche führt. Das Stargate wurde mit einem Kran in den Berg herabgelassen. Plötzlich hat Sam eine Idee. Man könnte das Stargate mit Hilfe der X-302 in den Weltraum schicken, um so die Explosion von der Erde abzuwenden.

Rya´c kann auf Anubis Planeten einen Todesgleiter stehlen und fliegt mit ihm in Richtung Waffe. Als der Junge Teal´c und Bra´tac sieht, eröffnet er das Feuer auf die feindlichen Jaffa. IO´Neill ist gerade im Aufstieg mit der X-302 und dem Stargate. Als er sich von dem Transportflugzeug abkuppelt und die Raketen zündet, reicht der Treibstoff der Raketen nicht aus, um das Stargate in den Weltraum zu schicken. Es ist zu schwer und die Maschine beginnt zu sinken. Das Stargate-Center hat eine Idee. O´Neill soll ein instabiles Hyperraumfenster öffnen und die X-302 mit dem Stargate in den Hyperraum schicken. Kurz vor der Aktivierung soll er den Schleudersitz betätigen. Das Stargate verschwindet im Hyperraum und explodiert einige hundert tausend Kilometer von der Erde. Rya´c gelingt es, mit dem Todesgleiter die Waffe von Anubis zu vernichten. Teal´c und Bra´tac können sich in der Zwischenzeit auch befreien und kehren zum Frachtschiff zurück. Auf der Erde nehmen die USA Verhandlungen mit den Russen auf, um deren Stargate nutzen zu können. Die Russen fordern für die Mietung des Stargates die Pläne der X-302 und viel Geld. Die Russen fordern zudem, dass ein russisches Mitglied das SG1-Team verstärkt, doch Jack hat seinen vierten Mann schon gefunden, es ist Jonas Quinn. Teal´c und Bra´tac sind in der Zwischenzeit in Funkreichweite der Erde und teilen dem SGC mit, dass Anubis Waffe vernichtet wurde.
Michael Melchers
(Bilder © MGM/SyFy Channel)




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