Nemesis (Teil I) |
Episodennummer: 3x22 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 11. Februar 2000 Erstausstrahlung D: 01. Juni 2001 Drehbuch: Robert C. Cooper Regie: Martin Wood Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond. Gastdarsteller: Colin Cunningham als Major Paul Davis, Gary Jones als MSgt. Walter Harriman, Guyle Lee-Fraizer als Technician #2, Michael Shanks als voice of Thor, Martin Wood als Major Wood u.a. Kurzinhalt: Eigentlich war Jack O'Neill gerade dabei, den Urlaub des SG-1-Teams – da Daniel Jackson nach einer Blinddarm-OP vorläufig außer Gefecht ist – zu genießen und Fischen zu gehen, als er von Thor auf dessen Schiff gebeamt wird. Dieses wurde von mechanischen, spinnenartigen Kreaturen übernommen, die Replikatoren genannt werden, und bei denen es sich um die absoluten Erzfeinde der Asgard handelt. In deren Archiven haben die Replikatoren die Koordinaten der Erde herausgefunden. Thors Schiff befindet sich nun im Orbit des Planeten, wo sich die Replikatoren munter vermehren. Schon bald wird ihr Schwarm groß genug sein, dass sie gefahrlos die Erde angreifen können. Thor selbst ist schwer verletzt und liegt im Sterben. Daher ist es nun an Jack, das Schiff zu zerstören, bevor es auf der Erde landen kann – und so die Menschheit zu retten. Von der Basis fordert er dafür Material an. Als er dieses hinaufbeamt, stehen Sam und Teal'c vor ihm. Diese denken gar nicht daran, Jack einfach so im Stich zu lassen. Gemeinsam suchen sie daraufhin nach einem Weg, das Schiff zu zerstören, bevor die Replikatoren die Erde erreichen – koste es, was es wolle… Denkwürdige Zitate: "The replicators were brought aboard an Asgard ship for study before the danger could be fully comprehended." "We do that all the time. I kinda expected more from you guys." (Ein selbstkritischer – und ironischer – O'Neill an Thor.) "Thor was correct, we are going to die." "Oh, come on Teal'c, lighten up! We've been in these situations before." "No, sir, we haven't." "We haven't?" (Jacks Versuche sein Team aufzumuntern gehen gründlich schief.) Review: ![]() Einen Löwenanteil daran, wie gut die Folge funktioniert, hat dabei zweifellos der hier erschaffene neue Bösewicht. Zwar waren die Goa'uld zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht besiegt, ich finde jedoch, dass diese zuletzt an Bedrohlichkeit stark verloren hatten. Auch die Fülle an unterschiedlichen Systemlords sorgte dafür, dass sie zuletzt als Widersacher irgendwie an Profil verloren. Mit den Replikatoren stellt man hier nun einen grandiosen neuen Feind vor, der einerseits – mit dem unaufhaltsamen mechanischen Kollektiv – Erinnerungen an die Borg weckt, und andererseits an die mechanischen Spinnen aus dem 80er-SF-B-Movie "Runaway". Zugegebenermaßen – und das ist schon mein einziger Kritikpunkt an der Folge, und selbst der wirkt sich letztendlich nicht auf die Wertung aus – sind die Effekte nicht ganz so gut gealtert. Während die Aufnahmen mit wenigen oder gar einzelnen Replikatoren auch heute noch gefallen können, fallen die Massenszenen mit den regelrechten Replikator-Schwärmen doch etwas ab. Das sah vor rund fünfzehn Jahren definitiv noch deutlich beeindruckender aus, als es das heute tut. Mich persönlich hat das allerdings nicht gestört; nicht zuletzt, da ich die Ambitionen des Teams anerkennen kann. Man wollte hier wirklich mal ordentlich auf die Kacke hauen – und überwiegend ist ihnen das auch wirklich gelungen, wobei vor allem die Aufnahmen von Thors Schiff (wie z.B. der Zoom auf Teal'c, oder auch, wie dieser langsam davontreibt) positiv hervorstechen. Wenn man sich dabei bei einzelnen Einstellungen der Replikatoren-Schwärme ein bisschen übernommen hat, was soll's? Wobei es zugegebenermaßen sicherlich auch hilft, dass die Replikatoren mit Abstand mein Lieblingsfeind aus "Stargate" sind. Dies liegt einerseits am tollen und interessanten – und in dieser Kombination auch durchaus originellen (wenn auch natürlich die einzelnen Inspirationsquellen, denen dank der Säure auch die Aliens hinzuzuzählen sind, offensichtlich sind) – Konzept, andererseits aber auch an der Umsetzung. Wobei ich hier weniger die Effekte an sich meine, als vielmehr die großartigen Soundeffekte, die ihr Erscheinen ankündigen bzw. begleiten. ![]() Fazit: Zugegeben, die Effekte sind – insbesondere in jenen Szenen, wo Horden an Replikatoren zu sehen sind – nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Aber: Geschenkt. Dabei hilft es zweifellos, dass es sich hier um den ersten Auftritt meiner absoluten "Stargate"-Lieblingsfeinden handelt, den Replikatoren, die bereits hier bei mir enormen Eindruck hinterlassen haben, und mir sowohl von Konzept, Design und Umsetzung (Sounddesign!) wahnsinnig gut gefallen. Auch Martin Woods Inszenierung sticht hervor. Nicht nur gelingt es ihm, an Bord des Asgard-Schiffes eine dichte Atmosphäre aufzubauen und einige Momente ungemein packend umzusetzen, obwohl man ja eigentlich eh weiß, dass alles gut ausgehen wird, auch seine Belichtung sowie die eine oder andere coole Einstellung (wie Jacks Spiegelung in Tealc's Helm) stachen hervor. Auch die tolle Musik von Joel Goldsmith trägt viel zum Gelingen der Episode bei. Und das Drehbuch ist ebenfalls phantastisch, gelingt es der Folge doch in kürzester Zeit, das zwar schlichte aber ungemein effektive Setup zu vermitteln, und so früh Spannung zu erzeugen. Auch danach ließ man sich noch das eine oder andere einfallen, so dass das Geschehen nie langweilig wurde, und stets abwechslungsreich blieb. Sehr gut gefiel mir zudem der Plan von SG-1, ihrer vermeintlich ausweglosen Situation doch noch zu entkommen. Und auch darauf, trotz der tristen Ausgangssituation ein bisschen auflockernden Humor einzustreuen, hat man nicht vergessen. Spätere "Stargate"-Staffelfinal-Episoden mögen zwar noch etwas mehr Spektakel geboten haben – aber spannungstechnisch kam kaum mehr eine Folge an "Nemesis – Teil 1" heran. Das war wirklich Science Fiction-Action-Unterhaltung auf höchstem Niveau! Wertung: 5 von 5 Punkten
Christian Siegel
Inhaltsbeschreibung: ![]() Die Replikatoren haben die Erde in der Datenbank der Asgard gefunden und sehen diese als eine Art Leckerbissen an. Die Replikatoren werden die Beliskner so lange fressen, bis die Struktur gefährdet ist, dann werden sie das Schiff landen. O´Neill stellt mit dem Stargate-Center Kontakt her, um zu sagen, dass es ihm gut geht und er des Weiteren Waffen und Sprengstoff benötigt. Er gibt auch den Befehl keine Verstärkung auf das Schiff zu lassen, da Thor die ausgehenden Transporter vernichtet hat, damit sich die Replikatoren nicht auf die Erde beamen können. Als O´Neill den Sprengstoff an Bord des Asgardschiffs beamt, sind auch Teal´C und Sam dabei. Die Replikatoren tauchen kurz danach auf, da sie vom Energieoutput des Transporters angezogen wurden. Carter und Teal´C sind nur mit gekommen, weil es einen Plan gibt. Die NASA bereitet den Start eines Shuttles vor. Es soll an das Asgardschiff andocken und alle evakuieren. O´Neill möchte von Thor wissen, wo man den Sprengstoff am besten platzieren kann, damit es sekundäre Explosionen gibt. Thor muss ihm jedoch leider mitteilen, das jedes Asgard-Schiff interne Dämpfer besitzt, die eine Explosion eindämmen. SG-1 muss einen anderen Weg finden, um das Schiff zu zerstören. Carter glaubt, das Schiff würde einen unkontrollierten Eintritt in die Atmosphäre nicht überstehen. Dafür müssten aber die Bremstriebwerke des Schiffs zerstört werden. Der einzige Weg, um die Triebwerke zu zerstören, ist von außen. Teal´C begibt sich in einen Raumanzug und platziert die Bombe. Falls SG-1 scheitern sollte, bereitet Major Davis auf der Erde zusammen mit General Hammond und den Russen einen massiven Angriff auf das Raumschiff vor. Daniel ist auch wieder auf den Beinen und bietet Hammond seine Hilfe an, aber im Moment gibt es nichts, was Daniel tun kann. ![]()
Michael Melchers
(Bilder © MGM/Showtime)
Mitreden! Sagt uns eure Meinung zur Episode im SpacePub!
Kommentar schreiben
|