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FilmRückblick 2008 - Die besten Filme des Jahres: Die Top 10 Drucken E-Mail
Countdown zum besten Film des Jahres... Kategorie: Sonstige - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 13 Januar 2009
 
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Die besten Filme des Jahres – Die Top 10


ImagePlatz 10: Im Tal von Elah
Gerade noch so in die Top Ten hineingerutscht ist der neueste Film von Paul Haggis (Crash), der sich dem Irak-Krieg widmet – und daher nur ein Flop werden konnte. Verdient hat "Im Tal von Elah" diese Zurückweisung – oder zumindest dieses Desinteresse – der Kinobesucher nicht. Denn wieder einmal versteht es Haggis, ein umstrittenes Thema zu nehmen und in einen interessanten, berührenden und sehenswerten Film zu verpacken. Dabei geht es in erster Linie nicht einmal um den Irak-Krieg an sich, oder um die politischen Entscheidungen dahinter, sondern eher um das Schicksal der jungen Menschen, die in diese Krisenregion geschickt werden, und dem Tod fast täglich ins Auge sehen. In wenigen kurzen, aber sehr realistischen Szenen zeigt er die Abscheulichkeit des Krieges auf – und was er aus uns Menschen macht. Die Murder Mystery bietet dabei nur den Rahmen, um dem Zuschauer eben diese Aussagen zu vermitteln. Das einzige, was man „Im Tal von Elah“ vorwerfen kann, ist dass einige Wendungen wieder mal etwas konstruiert erscheinen und der Film teilweise etwas vorhersehbar ist – insbesondere was die Aufklärung des Mordes betrifft. Davon abgesehen aber mal ein etwas anderes, durchaus berührendes Kriegsdrama und ein mutiges Statement zur Lage Amerikas. 8/10


ImagePlatz 9: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
Mir ist bewusst, dass sich der vierte Indiana Jones-Film bei vielen nicht in der Top Ten, sondern unter den enttäuschendsten Filmen des Jahres einreihen wird – und ich kann es sogar verstehen. So sehr sich Spielberg auch bemüht, optisch und inszenatorisch an die alten Abenteuer anzuschließen, thematisch stellt diese Reise zum „Königreich des Kristallschädels“ doch einen starken Bruch dar. Auch merkt man dem Drehbuch irgendwie die lange Produktionszeit und die vielen Hände, durch die es gegangen ist, an. Im Endeffekt war es wohl weniger die Begeisterung ob des Scripts denn die Verzweiflung, jetzt endlich noch einen vierten Film machen zu müssen falls es überhaupt jemals einen geben soll, der Spielberg, Lucas, Ford & Co. davon überzeugt hat, die von Koepp überarbeitete Fassung umzusetzen. Und trotz aller Aliens, durch die Luft fliegende Kühlschränke und lianeschwingender Äffchen… mich hat „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ richtig gut unterhalten. So gut, dass ich nur wenige Tage nachdem die DVD bei mir eingetroffen war gar nicht anders konnte als ihn einzulegen und ihn mir noch einmal anzusehen. Es machte mir halt einfach Spaß, diesen Helden meiner Jugend auf einem weiteren Abenteuer zu begleiten, wenn dieses an sich auch nicht der ganz große Hit gewesen sein mag. Und trotz aller Schwächen lässt er sämtliche Nachahmer der letzten Jahre locker hinter sich. 8/10
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ImagePlatz 8: Australia
Australia war der letzte Film, den ich 2008 im Kino gesehen habe - und als solcher ein würdiger und gelungener Abschluss - zumindest für mich. Allerdings ist Baz Luhrmann's neuestes Epos sicher nicht für Jedermann. Irgendwie ist es ein sehr altmodischer Film: ganz großes Gefühlskino wie "Vom Winde verweht", "Casablanca" und Konsorten. Wer sich von einem Film Realismus erwartet, ist hier definitiv falsch. Die Rettung erfolgt hier immer genau in letzter Sekunde und natürlich selbst aus ausweglosesten Situationen. "Australia" ist Kinomagie, ein Märchen für Erwachsene, mit grandiosen Bildern und äußerst stilvoll erzählt. Alles hier ist überlebensgroß: Die Menschen, die Gefühle, die Konflikte. Die Handlung ist ungemein vielschichtig und behandelt viele verschiedene Themen, u.a. auch die Ausgrenzung der Mischlingskinder. "Australia" ist eine Liebeserklärung sowohl an den titelspendenden Kontinent als auch ans Kino an sich. Wer Filme als Realitätsflucht sieht, in dem man die echte Welt für 2-1/2 Stunden hinter sich lassen und in eine große Geschichte eintauchen kann, der ist bei "Australia" genau richtig. Ein kitschiges, altmodisches und großes Epos, dass sich in den nächsten Jahren vielleicht noch zu einem modernen Klassiker mausern wird. 9/10


ImagePlatz 7: Into the Wild
Eines dieser schönen, ruhigen stilvollen Dramen, von denen ich 2008 leider viel zu wenige gesehen habe. Sean Penn inszenierte diesen Film angenehm stilvoll und zeigt sowohl die Schönheit als auch die Unbarmherzigkeit der Natur, in die sich Chris McCandless flüchtet. Auf seiner Reise lernt er viele verschiedene interessante Persönlichkeiten kennen, die allesamt von ihren jeweiligen Schauspielern und –innen großartig verkörpert werden. Generell ist die Besetzung sehr hochkarätig. Neben Emile Hirsch, der in der Titelrolle absolut zu glänzen vermag, bereichern u.a. auch noch Marcia Gay Harden, William Hurt, Jena Malone, Catherine Keener, Vince Vaugn und Hal Holbrook den Film mit ihren tollen darstellerischen Leistungen. Ein berührendes Portrait über (und Denkmal für) einen Menschen, der auszog, um sich selbst zu finden – dafür jedoch im Endeffekt einen schrecklichen Preis bezahlte. „Into the Wild“ ist großes, anspruchsvolles Kino, dass einige interessante Fragen über unsere Existenz aufwirft, und zumindest mich in seinen Bann gezogen hat. 9/10


ImagePlatz 6: No Country for Old Men
Besser als in meinem Fazit zum Review könnte ich es auch jetzt nicht ausdrücken: "No Country for Old Men" ist ein düsterer, pessimistischer Thriller der Coen-Brüder über die Belanglosigkeit, Willkür und vor allem Unausweichlichkeit des Todes, personifiziert von einem der erscheckendsten und bedrohlichsten Bösewichte der Filmgeschichte. Der von Javier Bardem beeindruckend dargestellte Anton ist ein Killer ohne Gewissen, der wahllos mordend durch das Land zieht und sich von nichts und niemandem davon abhalten lässt, seinen Auftrag auszuführen. Llewelyn Moss ist ein Jedermann, der durch eine unbedarfte Handlung ins Visier dieses Killers gerät, und bis zuletzt die Unausweichlichkeit seines Schicksals nicht akzeptieren will. Ein stellenweise sehr spannender, aber nichtsdestotrotz durchaus anspruchsvoller Thriller, dessen Ende den einen oder anderen vor den Kopf stoßen könnte, und dem meines Erachtens das letzte Quentchen Cleverness in der Erzählweise zum ganz großen Meisterwerk fehlt. Trotz dieses kleinen Hakens ein Pflichtprogramm für Cineasten und Coen-Fans, und ein Filmerlebnis, dass man so schnell nicht vergessen wird. 9/10
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ImagePlatz 5: Nie wieder Sex mit der Ex
Aufgrund des immer noch hohen Preises für die DVD nenne ich diesen Film – meines Erachtens mit Abstand die beste Komödie des letzten Jahres – leider noch nicht mein eigen. Dass ich fast täglich den Preis auf amazon.de checke sollte deutlich machen, wie sehr ich es schon nicht mehr erwarten kann, diesen Film endlich meiner DVD-Sammlung hinzuzufügen. Vergesst den dümmlichen deutschen Titel, den ich immer noch bewusst boykottiere: „Forgetting Sarah Marshall“ ist eine herrliche, originelle und erfrischend ehrliche romantische Komödie mit Tiefgang, die trotz aller trauriger Elemente in erster Linie die Hoffnung verbreitet, dass jedes Ende auch einen Neubeginn darstellt. Vom Rockstar mal abgesehen sind alle Figuren durchaus sympathisch – ja sogar die die Beziehung beendende Sarah Marshall – und vor allem Peter und Rachel sollten das Herz des Zuschauers im Sturm erobern. Die Gags sind teilweise zum Brüllen komisch und oftmals anzüglich, jedoch ohne dabei in Untiefen des Humors vorzudringen. Die größte Stärke des Films ist jedoch – wie auch schon bei „Beim ersten Mal“ und „Superbad“, die Vermischung von lustigen und ernsten Tönen. 9/10
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ImagePlatz 4: Der Tag, an dem die Erde still stand
Eigentlich hielt ich ja schon meine Wahl von „Indiana Jones 4“ auf Platz 9 der diesjährigen Bestenliste für kontrovers, aber wenn ich mir die größtenteils vernichtenden Kritiken zu „Der Tag, an dem die Erde still stand“ ansehe, ist das ja noch nichts im Vergleich dazu, was wohl jetzt los sein dürfte! Auch diesmal kann ich alle verstehen, die dieses Remake als zu predigend und moralisierend kritisieren (wobei es für mich irgendwie nicht zusammenpasst, wenn die selben Personen die meines Erachtens deutlich plakativere Gesellschaftskritik als „Wall-E“ als angenehm subtil bezeichnen) und sich an einigen Wendungen stören. Nur kann ich dem halt einfach nicht zustimmen. „Der Tag, an dem die Erde still stand“ war für mich DIE Überraschung des Kinojahres. Von allen anderen Filmen, die besser platziert sind, und auch von vielen zuvor habe ich mir deutlich mehr erwartet als von diesem Remake, doch irgendwie hat mich dieser Film angesprochen wie nur wenige im Kinojahr 2008. Es hilft sicherlich, dass ich mit der Aussage des Films, so überdrüssig man ihr mittlerweile auch sein mag, völlig übereinstimme, und ich halt generell ein großer Fan des Science Fiction-Genres bin – vor allem von ruhigen, ernsteren Vertretern, wie auch „Der Tag, an dem die Erde still stand“ einer ist. Lange Rede, kurzer Sinn: "Der Tag an dem die Erde still stand" ist für mich eine grandiose und würdige Neuinterpretation eines Klassikers, und mein persönliches Science Fiction-Highlight des Jahres 2008. 9/10
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ImagePlatz 3: Michael Clayton
Mein persönlicher Favorit unter den Oscarkandidaten 2008: „Michael Clayton“ ist ein großartiger Justizthriller, der seine Spannung vor allem aus dem großen Realismus bezieht. Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen kann man sich hier gut und gerne vorstellen, dass es so etwas auch im echten Leben geben könnte – und das ist ein sehr erschreckender Gedanke. Sicherlich, nägelverschleißende Spannung baut sich hier selten bis nie auf, trotzdem hängt über den ganzen Film ein bedrohlicher Schatten, der fast stetig zunimmt. Daneben ist es vor allem die durchaus anspruchsvolle Handlung, die mich zu überzeugen vermochte. Die Figuren sind allesamt sehr interessant – und realistisch – und werden von ihren jeweiligen Schauspielern großartig verkörpert, wobei insbesondere George Clooney, Tom Wilkinson und Tilda Swinton positiv hervorzuheben sind. Auch die stilvolle Inszenierung von Tony Gilroy zählt zu den großen Stärken des Films (bis auf den Einstieg, der leider einer späteren Szene jeglicher Spannung beraubt) „Michael Clayton“ ist einerseits ein fieser, erstaunlich realistischer Thriller über die illegalen Machenschaften eines mächtigen Konzerns, andererseits ein Schaustück über die Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben und über moralische Grenzen - und inwieweit wir dazu bereit sind, für unseren Job und/oder Geld diese zu überschreiten. Ein großartiger Justizthriller, den ich allen Freunden der anspruchsvolleren Unterhaltung nur empfehlen kann. 9/10
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ImagePlatz 2: The Dark Knight
Was könnte ich zu „The Dark Knight“ sagen, was ich nicht schon in meinem sehr ausführlichen Review gesagt habe? Er ist ein großartiger, toller Film, der das Genre der Comicfilme auf eine neue, bisher ungeahnte Ebene hebt. Mehr Crimethriller als Superheldenfilm, überzeugt er vor allem mit einem tollen, wendungsreichen Drehbuch voller großartiger Dialoge und denkwürdiger Szenen. Die schauspielerischen Leistungen sind allesamt top, und die Inszenierung über jeden Zweifel erhaben. Trotzdem werden all diese Aspekte von einer Figur bzw. einer Performance überschattet: Heath Ledgers Joker. Einer der besten Bösewichte, den die Filmgeschichte je hervorgebracht hat, prägt er jeden einzelnen Moment, in dem er zu sehen ist, und zieht die Augen des Zuschauers wie einen Magnet an sich. Jede einzelne Szene mit ihm ist einzigartig und ein wahrer Genuss. Insgesamt ist „The Dark Knight“ eine große cinematographische Errungenschaft, die lediglich aufgrund des (meines Erachtens) konstruierten Endes knapp daran scheitert, den Titel „Bester Film des Jahres“ für sich zu gewinnen. 9/10
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ImagePlatz 1: Der Nebel
Zugegeben, in anderen Jahren hätte es „Der Nebel“, so großartig er auch ist, schwer gehabt, in die Top 3 zu rutschen, geschweige denn den ersten Platz zu erklimmen. Doch 2008 war dies eindeutig der beste Film, den ich gesehen habe – und das bereits mehrmals. Meinem Kinobesuch folgten noch 3 Sichtungen auf DVD; damit ist „Der Nebel“ nicht nur der beste, sondern auch jener Film, den ich 2008 am öftesten gesehen habe – und das natürlich nicht ohne Grund. „Der Nebel“ ist ein Horrorfilm der alten Schule und in bester Tradition der Klassiker des Genres. Er nutzt die Bedrohung von außen in erster Linie dazu, die im Supermarkt gefangenen Menschen näher zu beleuchten, und würzt die spannende Ausgangssituation mit einer gehörigen Portion Anspruch und Gesellschaftskritik. Die schauspielerischen Leistungen sind sehr gut bis großartig, wobei mich vor allem Thomas Jane positiv überrascht hat. Die beste Performance vollbringt jedoch Marcia Gay Harden als Religionsfanatikerin Mrs. Carmody. Zugegeben, dass sich „Der Nebel“ dem Trend moderner Horrorfilme so stark widersetzt und sich die Spannung eher langsam aufbaut, wird nicht jedem gefallen, und vor allem das Ende dürfte den einen oder anderen vor den Kopf stoßen. Für mich ist es jedoch der Hauptgrund dafür, dass ich „Der Nebel“ als würdigen besten Film des Jahres 2008 ansehen kann. Ein Ende, das unter die Haut geht, und bei mir noch tagelang nachgehallt hat. 10/10
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