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Sweet Sixteen - Blutiges Inferno Drucken E-Mail
Durchschnittlicher Teenie-Slasher der 80er Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Dienstag, 07 Oktober 2025
 
Halloween-SPECiAL

 
Sweet Sixteen - Blutiges Inferno
Originaltitel: Sweet Sixteen - Blutiges Inferno
Produktionsland/jahr: USA 1983
Bewertung:
Studio/Verleih: Sweet Sixteen Productions/Century International
Regie: Jim Sotos
Produzenten: U.a. Jim Gillespie & Jim Sotos
Drehbuch: Erwin Goldman
Filmmusik: Tommy Vig
Kamera: James L. Carter
Schnitt: Drake Silliman
Genre: Horror/Thriller
Kinostart BRD: Nicht bekannt
Kinostart USA: 13. Januar 1983
Laufzeit: 90 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Mit: Bo Hopkins, Susan Strasberg, Patrick Macnee, Don STroud, Dana Kimmell, Don Shanks, Aleisa Shirley, Steve Antin, Sharon Farrell, Logan Clarke, Michael Pataki, Henry Wilcoxon, Larry Storch, Michael Cutt, Glenn Withrow, Tony Perfit, Sandy Charles u.a.


Kurzinhalt: Kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag folgt Melissa Morgan ihren Eltern in jene texanische Kleinstadt, in der ihre Mutter Joanna vor Jahrzehnten aufgewachsen ist. Dort soll ihr Vater John eine Ausgrabung von Artefakten amerikanischer Ureinwohner leiten. Nur kurz nach ihrer Ankunft verschlägt es Melissa eines Abends in einen doch eher schäbigen Teil des Dorfs. Daraufhin bietet ihr Hank Burke, der Sohn des Sheriffs, an, sie nach Hause zu fahren. Auf dem Weg nach Hause machen sie einen Abstecher, um Rumzumachen. Als jedoch Melissa erfährt, dass sie sich in der Nähe einer indianischen Grabstätte befinden, lässt sie sich von ihm dann doch nach Hause bringen. Auf dem Rückweg bleibt Hanks Truck auf der Straße liegen. Am nächsten Morgen wird er ermordet aufgefunden. Als in den darauffolgenden Tagen noch ein paar weitere junge Männer umgebracht werden, kurz nachdem sie sich mit Melissa getroffen haben, richtigen sich die Ermittlungen von Dan Burke gegen Melissa und ihr näheres Umfeld. Melissa selbst ist jedoch davon überzeugt, dass Jason Longshadow, ein junger amerikanischer Ureinwohner, für die Morde verantwortlich ist…

Review (kann Spoiler enthalten): Szenenbild. Es gibt Filme, die muss man schon allein wegen eines einzigen besonders gelungenen (Promo-)Elements sehen. Manchmal ist es das Grundkonzept, der Titel, der Trailer usw.; im vorliegenden Fall war es das Poster. Ich meine, schaut auch das Design nochmal an – wie genial ist das denn bitte? Ich konnte bedauerlicherweise keinen Credit finden, und kann daher die betreffende Person nicht namentlich loben, aber wer und wo immer du bist: Du hast einen grandiosen Job gemacht! Bedauerlicherweise (wie es in solchen Fällen ja nicht selten ist) gelingt es dem Film an sich nur sehr bedingt, das Versprechen dieses saugeilen Posters einzulösen. Es ist bezeichnend, dass für mich neben dem Poster in erster Linie noch das von Joel und Mark Wertman komponierte (und performte) Titellied für die Hauptprotagonistin Melissa ((ob "final girl" oder nicht doch die Killerin, soll an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden) hervorsticht; ein echter Ohrwurm in bester 80er-Jahre-Tradition; und, so wie das Poster, letztendlich besser als der Film, zu dessen Ehren er entstanden ist.

Nicht, dass "Sweet Sixteen" völlig schlecht wäre. So kann Aleisa Shirley in der Hauptrolle nicht nur optisch überzeugen, weshalb es schade ist, dass ihr nie eine größere Karriere vergönnt war. Abseits der Hauptfigur kann der Film zudem mit ein paar bekannten Gesichtern wie Bo Hopkins als Sheriff Burke, Patrick Macnee als Melissas Vater Dr. Morgan, und Dana Kimmel (Veteranin aus "Freitag der 13. – Teil 3") als Melissas Freundin Marci (bei der ich mich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass sie einen Stand auf Melissa hat; diesbezüglich bleibt es aber bei Subtext) aufwarten. Auch die Elemente, mit denen man den Rassismus (und die Vorurteile) gegenüber amerikanischen Ureinwohnern offen anprangert, stechen positiv hervor. Der Auftakt ist noch ziemlich stimmungsvoll; und der Showdown macht dann ebenfalls Laune. Vor allem aber gelingt es "Sweet Sixteen" sehr gut, einen bei der Erstsichtung fragen zu lassen, wer denn nun der Killer (oder die Killerin) sein könnte. Leider hat "Sweet Sixteen" aber auch ein ganz wesentliches, großes Problem: Das Pacing. Bereits sehr früh beginnt sich der Film ziemlich stark zu ziehen. Es gibt immer wieder längere Abschnitte ohne Spannung, in denen auch sonst nichts Interessantes und/oder Relevantes passiert. Generell hätte man beim Schnitt etwas strenger sein und einzelne Szenen früher beenden sollen, um mehr Tempo hineinzubekommen. Selbst mir als Nicht-Amerikaner fiel zudem auf, dass der Film zwar in Texas spielt, aber ganz offensichtlich in Kalifornien gedreht wurde. Auch das kann man kritisch sehen. Gleiches gilt für die teils amateurhaften schauspielerischen Leistungen, wobei ich da insofern nicht ganz so streng bin, als das bei solchen Filmen ja oftmals durchaus Teil des Charmes ist. Und generell merkt man ihm an, dass das Geld nicht sonderlich locker saß, und ein Großteil des Budgets wohl für die wenigen bekannteren Namen draufgegangen sein dürfte, weshalb für die Produktion an sich dann nicht mehr viel übrig war. Eine gewisse Trash-Toleranz, sowie ein Faible für billige 80s-Slasher, sollte man somit schon mitbringen, wenn man "Sweet Sixteen" genießen will.

Fazit: Szenenbild. Das Versprechen des genialen Poster-Designs vermag "Sweet Sixteen" leider nur sehr bedingt einzulösen. Zwar konnten mir vor allem Einstieg und Finale gut gefallen. Zudem ist das Verwirrspiel rund um die Identität des Killers durchaus gut gelungen. Und die bekannten Gesichter innerhalb der Besetzung werten den Film auch zweifellos auf. Leider aber mäandert dieser stellenweise doch ordentlich vor sich hin. Vor allem im Mittelteil schleichen sich doch einige Längen ein. Auch der Schnitt ist nicht perfekt; allzu oft nehmen sich Regisseur Jim Sotos und sein Cutter Drake Silliman zu viel Zeit, um zur nächsten Szene zu springen; fast so, als hätten sie verkrampft versucht, auf genau neunzig Minuten (mit Abspann) zu kommen. Demgegenüber werfe ich ihm andere Schwächen, wie die durchwachsenen schauspielerischen Leistungen und die billige Optik, nur bedingt vor; weil die gehören bei solch einem günstig entstandenen B-Slasher der frühen 80er ja irgendwie zum guten (?) Ton. Apropos Ton: Die mit Abstand größte Stärke (neben dem saugeilen Poster) ist der großartige Song, der für die Hauptfigur Melissa komponiert wurde. Ein echter Ohrwurm in bester 80er-Jahre-Tradition – den man sich allerdings auch problemlos abseits bzw. unabhängig vom Film anhören kann. Insgesamt ist "Sweet Sixteen – Blutiges Inferno" zwar sicherlich nicht schlecht, tendenziell aber eher etwas für große 80er-Slasher-Fans und/oder -Komplettisten.

Wertung: 5 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1983 Century International)


Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2024





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