Originaltitel: Hanna Episodennummer: 1x08 Bewertung: Weltweite Internet-VÖ: 16. Juni 2023 (Apple TV+) Drehbuch: Jeffery Wang & Ingrid Escajeda Regie: Adam Bernstein Besetzung:
Rebecca Ferguson als Juliette Nichols,
Common als Robert Sims,
Harriet Walter als Martha Walker,
Chinaza Uche als Paul Billings,
Avi Nash als Lukas Kyle,
Tim Robbins als Bernard Holland,
Sophie Thompson als Gloria Hildebrandt,
Sienna Guillory als Hanna Nichols,
Remmie Milner als Shirley Campbell,
Caitlin Zoz als Kathleen Billings,
Christian Ochoa Lavernia als Rick Amundsen,
Iain Glen als Dr. Pete Nichols,
Simon Armstrong als Mosley,
Amelie Child Villiers als Young Juliette,
Helene Maksoud als Nurse Alice,
Jacqueline Berces als Long Term Care Nurse Amy,
Isabelle Schuler als Judicial Assistant,
Paul Herzberg als Kilroy,
Khairika Sinani als Raider Jean,
James Day als Porter u.a.
Kurzinhalt:
Eine juristische Spitzfindigkeit des Pakts, auf die sie von ihrem Deputy Paul Billings hingewiesen wird, erlaubt es Juliette Nichols kurzzeitig, Robert Sims unter Arrest zu stellen. Dies nutzt sie, um dessen Büro zu durchsuchen. Dort findet sie u.a. eine Akte über ihre Mutter Hanna. Als sie diese durchliest, stellt sich heraus, dass sie ihrem Vater im Hinblick auf deren Selbstmord zu Unrecht Vorwürfe gemacht hat – woraufhin sie sich auf seine Ebene begibt, um sich bei ihm zu entschuldigen und mit ihm wieder zu versöhnen. Danach gilt es, einen Weg zu finden, um auf die Festplatte zuzugreifen. Als jedoch Lukas ablehnt, ihr zu helfen, und der wieder befreite Sims im ganzen Silo Kontrollen durchführen lässt, gerät Juliette ordentlich in Bedrängnis…
Review:
Nach einzelnen kurzen Szenen in früheren Episoden werfen wir in "Hanna" nun einen ausführlicheren Blick in Juliettes Kindheit. So sehen wir, wie ihre Mutter sich einen Hasen besorgte, den sie mit einem verbotenen Relikt – ein Mikroskop – untersuchte. Sinn dahinter war, nach der Ursache für den Tod ihres Sohnes Jakob zu suchen, und so hoffentlich ein Heilmittel eben dafür finden zu können. Dann jedoch standen auf einmal Agenten der Justizbehörde in ihrer Wohnung, und zerstörten das Relikt. Kurz darauf nahm sich Hanna das Leben. Ihr ganzes Leben lang hat Juliette ihrem Vater Pete die Schuld daran gegeben, dachte sie doch, dass er sie an die Justiz verraten hätte. Hier nun findet sie heraus, dass es zu dem Zeitpunkt bereits eine Akte über Hanna gab, und sie deshalb mit Hilfe der in allen Wohnungen versteckten Kameras beobachtet wurde. Dies führt zu einer berührenden Szene, als Juliette Pete eben darüber informiert, und es so zur Versöhnung zwischen Tochter und Vater kommt.
Von dieser erfreulichen Entwicklung abgesehen laufen die Dinge für Juliette in "Hanna" aber alles andere als rund. Das beginnt schon damit, dass sie nun zwar die Festplatte aufspüren (und gleich zu Beginn von "Hanna" auch erfolgreich mit dieser aus dem Krankenhaus in dem Gloria unter Drogen gesetzt und festgenommen wird entkommen) konnte, doch den Geheimnissen die auf ihr gespeichert sind, ist sie damit noch keinen Schritt weiter. Ein herber Rückschlag ist dabei nicht zuletzt, dass ihr neuer Freund Lukas seine Hilfe – aus Angst davor, erwischt und nach draußen geschickt zu werden – verweigert. Erschwerend kommt hinzu, dass Sims im ganzen Silo mit Hochdruck nach der Festplatte suchen lässt, und dafür auch Kontrollposten zwischen den Ebenen aufstellen ließ. Mit Hilfe des Bürgermeisters gelingt es ihr dann zwar schließlich, am entsprechenden Kontrollpunkt vorbeizukommen, von ihm an einen vermeintlich sicheren Ort gebracht kommt es dann allerdings für sie nochmal ganz dick: Denn wie sich herausstellt, ist Robert Sims doch nur ein Handlanger, und Bernard Holland (dessen "The needs of the many require the sacrifices of the few"-Mantra stark an die ähnliche vulkanische Weisheit erinnerte) der wahre Drahtzieher hinter den finsteren Machenschaften im Silo – und auch dem Mord an Bürgermeisterin Jahns und Deputy Marnes. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, behauptet er dann auch noch – mit Sims als Zeugen – dass Juliette gesagt hätte, sie will nach draußen gehen. Als man sie ins Gefängnis bringen will, springt sie in ihrer Verzweiflung kurzerhand von der Treppe – und auch wenn man davon ausgehen darf, dass sie sich damit nicht in den Tod gestürzt hat, aber: Das nenne ich mal einen Cliffhanger!
Fazit:
Gerade rechtzeitig, bevor Juliettes Lage im Silo eskaliert, werfen wir nochmal einen ausgiebigen Blick zurück in ihre Kindheit. Dabei werden die Hintergründe rund um den Selbstmord ihrer Mutter nochmal genauer aufgerollt. Vor allem aber bieten diese, zusammen mit Juliettes Fund von Hannas Akte im Büro von Sims, die Grundlage für die Versöhnung mit ihrem Vater. Danach gerät Juliette jedoch vom Regen in die Traufe: Ihr vermeintlicher Verbündeter, Bernard Holland, stellt sich nämlich vielmehr als der "Oberschurke" heraus. Mit der Behauptung, sie hätte gesagt, dass sie nach draußen will, hoffen sich er und Sims dieser lästigen Person entledigen zu können. Dabei haben sie jedoch die Rechnung ohne die Wirtin gemacht, denn auf dem Weg zum Gefängnis nützt Juliette die sich für einen Sekundenbruchteil bietende Gelegenheit zur Flucht – selbst wenn dies bedeutet, sich über die Treppe werfen zu müssen. Fortsetzung folgt!
