Originaltitel: She’s One of Them Now Episodennummer: 2x07 Bewertung: Erstausstrahlung US: 12. August 2016 Erstausstrahlung D: 22. August 2016 Drehbuch: Harley Peyton Regie: Jason Priestley Besetzung:
Melissa O'Neil als Two,
Anthony Lemke als Three,
Alex Mallari Jr. als Four,
Jodelle Ferland als Five,
Roger Cross als Six,
Zoie Palmer als The Android,
Melanie Liburd als Nyx Harper,
Shaun Sipos als Devon Taltherd,
Inga Cadranel als Alicia Reynaud,
Daniel Fathers als Hansmeed,
Kris Holden-Ried als Galactic Authority Inspector Kierken,
David Hewlett als Talbor Calchek,
Lindsay Owen Pierre als Mars Hughes,
Chad Allen als Aldvik Jones,
Alli Chung als Perelandra Jones,
Reed Clare als Mr. Ostrander u.a.
Kurzinhalt:
Die Raza-Crew hat erfahren, dass es sich bei jener Codekarte, auf die es Alicia Reynaud abgesehen hatte, um den Schlüssel für einen neuartigen Antrieb handelt. Der sogenannte Blink Drive ermöglicht es, in einem Wimpernschlag an jeden beliebigen Punkt in der Galaxis zu springen. Wer immer diese Technologie kontrolliert, hätte im erwarteten Krieg der Konzerne einen entscheidenden Vorteil. Geht es nach der Raza-Crew, dann hätten sie den Antrieb am liebsten in ihrem eigenen Schiff installiert, um so als Zünglein an der Waage fungieren zu können. Dafür muss es ihnen jedoch gelingen, den Prototypen des Antriebs inklusive aller Unterlagen und Spezifikationen aus Alicia Reynauds wie eine Festung abgesicherten Unterschlupf zu stehlen. Gelingen soll ihnen dies mit Hilfe der Transfer Transit-Technologie. Sie hacken sich in Alicias entsprechende Kammer in ihrem Büro ein, und schicken Klone von Drei, Vier und Fünf hinüber. Allerdings: Wenn es ihnen nicht gelingt, mit diesen wieder in die Kammer zurückzuführen, wird jegliches Wissen dass sie in Reynauds Unterschlupf gesammelt haben wieder verloren gehen…
Review:
In habe es in der entsprechenden Folge der ersten Staffel ja bereits erwähnt, möchte es hier aber nochmal ausdrücklich betonen: Ich finde die für die Serie erdachte Transfer Transit-Technologie – quasi als Ersatz für das Beamen von "Star Trek" – einfach saugeil. Es ist ein wirklich interessantes, originelles Konzept, welches vor allem auch dazu geneigt ist, für einiges an Spannung zu sorgen. Denn, natürlich: Würde die Raza-Crew in ihren eigenen Körpern in Reynauds Anwesen eindringen, wäre die Chance dass ihnen etwas schlimmes passiert relativ ausgeschlossen. So hingegen kann man sich eben nie sicher sein, ob es ihnen gelingen wird, die gewünschten Informationen zu sammeln, und sich daraufhin auch wieder in die Kammer zurückzubegeben. Wobei "Episode Zwanzig" dieses Konzept zugegebenermaßen mit dem Virus, den Alicia durch das System in die Kammern auf der Raza schleusen will, ein bisschen aushebelt. Der Versuch, durch die Lebensgefahr für Drei, Vier und Fünf die Spannung nochmal zu erhöhen, misslang allerdings, weil man der Serie gerade auch einen Tod von Fünf keinesfalls zutraut.
Davon abgesehen hat mir alles rund um den Einbruch in Reynauds Unterschlupf aber sehr gut gefallen, angefangen dabei, wie sich Drei und Vier zu Beginn noch langweilen (während Fünf ihre Hacker-Muskeln spielen lässt), über ihre Gefangennahme (und wie sich Fünf letztendlich gezwungen sieht, sie statt zu befreien einfach zu erschießen, damit sie auf der Raza wieder aufwachen), bis hin zur dann durchaus packenden Flucht von Fünf. Ein weiterer Pluspunkt von "Episode Zwanzig" war auch das WIedersehen von David Hewlett. In der ersten Staffel hat dieser ja nur sehr kurz mal in Videobotschaften an die Raza-Crew in die Kamera gewunken, hier nun erhält er seinen ersten größeren Auftritt. Und ja, man kann durchaus kritisieren, dass der wieselige Talbor Calchek seinem Dr. Rodney McKay aus "Stargate" fast ein bisschen zu ähnlich ist; aber genau diese Art von Typ spielt er halt auch wirklich fantastisch. Interessant fand ich auch alles rund um den Blink-Drive – nicht zuletzt im Hinblick darauf, dass eine ähnliche Technologie dann auf einmal ein paar Jahre später bei "Star Trek: Discovery" vorkam. Zufall?! Und die Nebenhandlung rund um Nyx und Devon fand ich auch ok. Mir gefiel dabei nicht zuletzt, wie sie sofort erkennt, dass es sich bei ihm um einen Süchtigen handelt. Vor allem aber erfahren wir dank der direkten Konfrontation zwischen den beiden, wieso er begonnen hat, zu den Drogen zu greifen. Das Ende hat mich dann allerdings ein bisschen irritiert (an dieser Stelle sei nochmal erwähnt, dass ich mich – obwohl es eigentlich gar nicht mal so lang her ist – echt nur mehr sehr dunkel an die Serie erinnere): Entweder das war ein saubilliger Cliffhanger, oder die haben hier einen auf Airiam gemacht, und uns die Figur fünf vor zwölf noch genauer vorgestellt, in der Hoffnung, dass wir in letzter Sekunde doch noch eine Bindung zu ihr aufbauen würden. Besser fand ich da schon die andere Hälfte des Cliffhangers, wo die Raza den Blink Drive aktiviert. Die Frage, wohin es sie verschlagen hat, weckte nämlich definitiv mein Interesse.
Fazit:
"Episode Zwanzig" profitierte für mich in erster Linie – wieder einmal – von der in meinen Augen genialen Erfindung rund um die Transfer Transit-Kapseln. Alles rund um die Idee gefällt mir, und nicht zuletzt, dass man wieder in die Kammern zurück muss um die Erinnerungen des Klons zu übertragen, sorgt für einiges an Spannung. Weniger gelungen war der Versuch, Drei, Vier und Fünf in unmittelbare Lebensgefahr zu bringen. Auch den Cliffhanger rund um den Doc fand ich ein bisschen billig. Demgegenüber sammelte die Folge u.a. für den längeren Auftritt von David Hewlett, einzelne starke Momente (wie wenn Fünf die Klone von Drei und Vier kurzerhand erschießt), der dann durchaus mitreißende Showdown, sowie insbesondere die Frage, wo die Raza mit Hilfe des Blink Drives am Ende hingesprungen ist, einiges an Pluspunkten.