Kurzinhalt:
Sabé hat sich Darth Vader angeschlossen, in der Hoffnung, jenes Gute, welches Padmé vor ihrem Tod in ihm gespürt zu haben glaubte, zum Vorschein bringen zu können. Dabei muss sie jedoch insofern gleich einen ordentlichen Rückschlag einstecken, als der dunkle Lord der Sith – damit konfrontiert, dass sein Herr und Meister hinter dem jüngsten Anschlag auf sein Leben steckt – sich nicht etwa gegen Palpatine wendet, sondern sie an ihn ausliefert. Danach setzt er seine Bestrebungen fort, wiederum vielmehr Sabé auf die dunkle Seite zu ziehen, und dazu zu zwingen, ihre Prinzipien zu hinterfragen. Die anderen ehemaligen Zofen von Königin und später Senatorin Amidala sind indes überzeugt, dass Sabé von Darth Vader gefangen gehalten bzw. zu ihren Taten gezwungen wird, diese jedoch nie und nimmer freiwillig ausführen könnte – weshalb sie mit Hilfe von Ochi ausziehen, um ihre "Schwester" zu retten…
Review:
Auch dieser "Darth Vader"-Sammelband hatte durchaus wieder seine Momente. Wie für die Reihe gewohnt hatten es mir insbesondere jene Stellen angetan, die Szenen aus der Prequel-Trilogie aufgegriffen haben, sei es durch direkte Flashbacks, oder auch Abwandlungen der damaligen Ereignisse; wie z.B., wenn sich Anakin vorstellt, wie die Konfrontation mit Padmé auf Mustafar aus seiner Sicht hätte ablaufen sollen. Generell konnte mir alles, was sich hier wieder um Vader drehte, sehr gut gefallen. Das Problem daran: Statt dem dunklen Lord der Sith rücken hier vielmehr Padmés Zofen ins Rampenlicht. Am besten hat das für mich noch bei Sabé funktioniert. Diese hat sich Vader ja in der Hoffnung angeschlossen, ihn ins Licht zurückholen zu können, stattdessen findet sie sich nun zunehmend in der Dunkelheit wieder. Ihr eben dabei zuzusehen, war durchaus spannend. Der vor allem in der zweiten Hälfte von "Die Rückkehr der Schatten" dominierende Handlungsstrang rund um die anderen Zofen, die hier nun ausrücken, um sie zu retten, konnte da leider in meinen Augen nicht ganz mithalten. Mein betreffender Eindruck mag zumindest teilweise darauf zurückzuführen sein, dass ich nicht der größte Fan der diese Figuren näher behandelnden Romantrilogie von E. K. Johnston war, und mir dementsprechend weder die Anspielungen eben darauf, noch die Rückkehr dieser Charaktere, sonderlich viel gegeben hat. Aber auch die Story fand ich leider nicht wirklich mitreißend. Demgegenüber war auf die künstlerische Gestaltung wie immer Verlass. Zwar merkte man dem Sammelband den Wechsel der Illustratoren da und dort an, letztendlich konnten mir ihre Zeichnungen aber immer gut gefallen. Gleiches gilt für die Farbgebung. Und generell war ich, dank der starken Momente rund um Vader und Sabé, auch von "Die Rückkehr der Schatten" insgesamt durchaus gut unterhalten. So manche frühere "Darth Vader"-Bände fand ich aber stärker.
Fazit:
"Die Rückkehr der Schatten" litt für mich darunter, dass die Titelfigur der Reihe hier doch vergleichsweise aus dem Fokus rückt. Zwar war alles rund um Sabé durchaus interessant und damit ein halbwegs würdiger Ersatz – mir gefiel vor allem, wie es Vader gelingt, sie zunehmend auf seine Seite zu ziehen, obwohl sie ja eigentlich das genaue Gegenteil vorhatte – der Handlungsstrang der anderen Zofen, die hier losziehen um sie zu retten, wollte mich aber leider nicht wirklich mitreißen. Dafür gab es an "Die Rückkehr der Schatten" künstlerisch wieder einmal nicht das Geringste auszusetzen. Highlight waren aber auch hier wieder die kurzen Einblicke in Vaders Innenleben, sowie die damit verbundenen Referenzen auf die Prequel-Trilogie im Allgemeinen und "Die Rache der Sith" im Besonderen – die aber halt bei früheren Bänden der Reihe auch schon mal ausgeprägter waren.