Originaltitel: Déjà Vu Episodennummer: 5x16 Bewertung: Erstausstrahlung US: 09. Juli 1999 Erstausstrahlung D: 05. Dezember 2000 Drehbuch: A. L. Katz & Naren Shankar Regie: Brian Giddens Besetzung:
Kevin Nealon als Dr. Mark Crest,
Terri Hawkes als Dr. Cleo Lazar,
Jennifer Copping als Julie Alger,
David James Lewis als Joe Oakridge,
Ronny Cox als Lt. Col. Lester Glade,
Dean Marshall als Corporal Hanford,
Angela Moore als Rutherford u.a.
Kurzinhalt:
Dr. Mark Crest ist der Leiter eines Forschungsteam, das im Auftrag des US-Militärs an einem Teleportationsgerät arbeitet. Mittlerweile wurde ein Prototyp gebaut, und steht man unmittelbar vor dem ersten Test, bei dem ein paar Tiere vom Außengelände in die Militärbasis "gebeamt" werden sollen. Doch irgendetwas geht schief, und das Wurmloch breitet sich unkontrolliert immer wieder aus. Als Mark davon getroffen wird, findet er sich auf einmal vierundzwanzig Stunden in der Vergangenheit wieder. Allerdings scheint er der Einzige zu sein, dem die Tatsache, dass sich die Ereignisse wiederholen, bewusst ist. Zugleich ist er jedoch auch zu verwirrt, um große Beobachtungen darüber anzustellen, was die Zeitschleife ausgelöst haben könnte. Und so durchläuft er die vierundzwanzig Stunden im Wesentlichen so wie beim ersten Mal – mit demselben Ergebnis: Wieder kommt es zu einer Fehlfunktion, und wieder landet er in der Vergangenheit – diesmal jedoch nur rund zweiundzwanzig Stunden. Verzweifelt versucht er seine Kollegin Dr. Cleo Lazar, sowie den Leiter der Militärbasis, Lieutenant Colonel Lester Glade davon zu überzeugen, den Test abzubrechen. Als ihm dies nicht gelingt, liegt seine einzige Hoffnung darin, herauszufinden, wieso das Experiment schiefgegangen ist…
Review (kann Spoiler enthalten):
Es ist schon (weder einmal) ein kurioser Zufall, dass ich diese Folge just eine Woche gesehen habe, nachdem sich auch die parallel von mir besprochene Science Fiction-Serie "Andromeda" des Themas annahm. Während ich dort – obwohl ja eigentlich ein Fan solcher Geschichten – vom Endergebnis jedoch alles andere als angetan war, gelang es "Gefangen in der Zeitschleife", mich vollends zu überzeugen. Denn im Gegensatz zu "Die Zeitschleife" gab es hier keine größeren Logiklöcher und/oder interne Widersprüche. Soweit solche Geschichten überhaupt je Sinn ergeben können, ergab "Gefangen in der Zeitschleife" eben auch Sinn. Die Episode bewältigt zudem eine Herausforderung mit Bravour, die sich bei solchen Geschichten oftmals bietet, nämlich die einzelnen Wiederholungen ausreichend voneinander unterschiedlich zu gestalten, dass es nicht langweilig wird. Dabei hilft natürlich auch, dass er die Reise zurück in weiterer Folge nicht alleine antritt, sondern seine Freundin und Kollegin Dr. Cleo Lazar mitnimmt, und die beiden somit dann gemeinsamen versuchen (müssen), die Zeitschleife zu beenden.
Die Episode profitiert zudem davon, dass es von Anfang an mit der Ursache der Zeitschleife ein spannendes Mysterium gibt, welches es im Verlauf der Folge zu ergründen gilt (im Gegensatz zu beispielsweise "Und täglich grüßt das Murmeltier", wo der Grund für die Zeitschleife nie wirklich thematisiert wurde; weil es dort halt letztendlich auch um etwas völlig anderes ging). Der rote Hering rund um Julie hat für mich zwar nur bedingt funktioniert, und wer der große Böse ist, war auch recht offensichtlich. Dem Unterhaltungswert von "Gefangen in der Zeitschleife" tat dies jedoch kaum einen Abbruch. Vor allem aber profitiert die Episode vom Clou, dass die Zeitschleifen immer kürzer werden. Dies war insofern notwendig, da die beiden ja ansonsten die Ereignisse beliebig oft wiederholen könnten, bis sie dann endlich die Lösung finden – was natürlich auf die Spannung drücken würde. So hingegen gibt es ein gewisses Zeitlimit, welches sie unter Druck setzt. Es war vor allem auch dieser Aspekt, der "Gefangen in der Zeitschleife" enorm aufwertete – weil genau daran sind andere Filme mit dem gleichen Konzept auch gern schon mal gescheitert. Die Besetzung ist ebenfalls ein Pluspunkt. Kevin Nealon wurde mir erst ein paar Jahre nach der Erstausstrahlung der Folge dank seiner Nebenrolle in "Weeds – Kleine Deals unter Nachbarn" ein Begriff. Er mag jetzt nicht unbedingt der charismatischste und/oder ausdrucksstärkste Darsteller sein, macht seine Sache hier aber grundsätzlich gut. Noch besser konnte mir allerdings die Leistung von Terri Hawkes (mit der ich nicht wirklich etwas verbinde) gefallen. In erster Linie sticht aber natürlich der Auftritt des Genre-Veteranen Ronny Cox hervor. Die letzte wesentliche Stärke von "Gefangen in der Zeitschleife" ist dann das wirklich düstere Schicksal, welches Lester Glade am Ende erwartet. Das war richtig böse.
Fazit:
Ich hab ja ein Faible für diese Art von Geschichten – immer vorausgesetzt, natürlich, sie sind gut gemacht. Und eben dies war bei "Gefangen in der Zeitschleife" der Fall. A.L. Katz und Naren Shankar verstehen es, die Schleifen unterschiedlich und/oder aufschlussreich genug zu gestalten, dass diese nie langweilig werden. Im Gegensatz zum Klassenprimus "Und täglich grüßt das Murmeltier", wo die Zeitschleife letztendlich nur Mittel zum Zweck für eine Charakterstudie war, steht deren Ursache – und die Suche nach einem Weg, sie zu beenden – hier im Mittelpunkt des Geschehens, was von vornherein für eine spannende Ausgangssituation sorgt. Der größte Clou von "Gefangen in der Zeitschleife" ist jedoch, dass eben diese mit jeder Wiederholung kürzer werden, und dementsprechend im Hinblick darauf, eine Lösung für das Problem zu finden, drängt. Zusammen mit der guten Besetzung und dem finsteren Finale (wenn man auch durchaus argumentieren kann, dass die Figur ihr Schicksal verdiente) macht das eine rundum gelungene Folge.