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House of the Dragon - 2x04: Der Rote und der Goldene Drache Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: The Red Dragon and the Gold
Episodennummer: 2x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 07. Juli 2024 (HBO)
Erstausstrahlung D: 07. Juli 2024 (Sky)
Drehbuch: Ryan J. Condal
Regie: Alan Taylor
Besetzung: Emma D'Arcy als Queen Rhaenyra Targaryen, Olivia Cooke als Queen Alicent Hightower, Matt Smith als Prince Daemon Targaryen, Rhys Ifans als Ser Otto Hightower, Steve Toussaint als Lord Corlys 'The Sea Snake' Velaryon, Eve Best als Princess Rhaenys Targaryen, Fabien Frankel als Ser Criston Cole, Sonoya Mizuno als Mysaria, Matthew Needham als Lord Larys Strong, Tom Glynn-Carney als King Aegon II Targaryen, Ewan Mitchell als Prince Aemond Targaryen, Harry Collett als Prince Jacaerys Velaryon, Bethany Antonia als Lady Baela Targaryen, Jefferson Hall als Ser Tyland Lannister, Freddie Fox als Ser Gwayne Hightower, Gayle Rankin als Alys Rivers, Kurt Egyiawan als Grand Maester Orwyle, Abubakar Salim als Alyn of Hull, Sir Simon Russell Beale als Ser Simon Strong, Milly Alcock als young Rhaenyra Targaryen, Sonoya Mizuno als Mysaria, Matthew Needham als Lord Larys Strong, Tom Glynn-Carney als King Aegon II Targaryen, Ewan Mitchell als Prince Aemond Targaryen, Harry Collett als Prince Jacaerys Velaryon, Bethany Antonia als Lady Baela Targaryen, Jefferson Hall als Ser Tyland Lannister, Freddie Fox als Ser Gwayne Hightower, Gayle Rankin als Alys Rivers, Kurt Egyiawan als Grand Maester Orwyle, Abubakar Salim als Alyn of Hull, and Sir Simon Russell Beale als Ser Simon Strong u.a.

Kurzinhalt: Daemons Versuche, von Harrenhal aus eine Armee für seine Frau und Nichte Rhaenyra zu rekrutieren, verlaufen eher schleppend. Zudem wird er von finsteren Alpträumen geplagt. Und auch die geheimnisvolle Alys trägt nicht gerade dazu bei, sein Gemüt zu beruhigen. Zumindest ein Kelch zieht jedoch – zumindest vorerst – an ihm vorbei: Criston Cole marschiert, nachdem eine weitere Familie seinem Vormarsch zum Opfer gefallen ist, nicht etwa in Richtung Harrenhal, sondern nimmt vielmehr Kurs auf Rooks Rest. Mit der Eroberung der Burg wäre Harrenhal von Nachschub abgeschnitten. Rhaenyra kommt gerade rechtzeitig aus King's Landing zurück, um zu besprechen, wie man am besten auf diesen Vorstoß reagieren soll. Sie beschließt letztendlich, Rhaenys mit ihrem Drachen Meleys loszuschicken, um die Burg zu beschützen. In King's Landing muss sich Alicent indes mit den Zweifeln auseinandersetzen, die durch das Gespräch mit Rhaenyrs in ihr aufkamen. Zudem führt sie ein erstes Gespräch mit ihrem Sohn und König Aegon. Dieser ist es nämlich zunehmend leid, dass im Kriegsrat nicht auf ihn gehört wird, und ständig andere um ihn herum Entscheidungen treffen. Wie er generell eine aktivere Rolle im Geschehen spielen will. Schließlich reitet er mit seinem eigenen Drachen los, um sich dem Angriff auf Rooks Rest anzuschließen…


Review: Episodenbild (c) HBO Es ist nicht so, dass es in "Der Rote und der Goldene Drache" nicht wieder einige gelungene Momente und/oder Dialoge gegeben hätte. Aber wenn man mal vom titelspendenden Kampf am Ende absieht, tat sich mir hier wieder einmal nicht viel. In den ersten zwei Dritteln reiht sich ein Gespräch ans nächste; manche davon waren durchaus gelungen, dennoch ging mir hier einfach zu wenig weiter. An einer Stelle sagt Aegon zu seinem Rat "You bore me. You all bore me!" – und an der Stelle sprach er mir (zum ersten und wohl auch letzten Mal) aus der Seele. Selbst der dann durchaus spektakuläre Drachenkampf am Ende war insofern nicht perfekt, als dieser im Hinblick auf Rhaenys ungemein vorhersehbar war. Obwohl ich mit der zweiten Staffel ein bisschen später dran bin, sind mir bislang keine Spoiler untergekommen; zudem kenne ich ja die Vorlage nicht. Und trotzdem war mir in dem Moment, wo sich Rhaenys freiwillig meldet klar, dass sie von diesem Einsatz nicht zurückkehren wird. Und anstatt meine entsprechende Erwartung zu untergraben, trat dann leider auch genau das ein. Dass mir fast alle Figuren – sie leider eingeschlossen – herzlich egal sind, tat dann sein Übriges.

Immerhin: Womit ich zugegebenermaßen nicht gerechnet hatte, ist sie offensichtlich sehr schwere Verletzung, die Aegon hier erlitten hat (wie genau es ihm geht, wird erst die nächste Folge aufklären). Zudem war der Drachenkampf durchaus grundsätzlich spektakulär, und machte – wie schon die rar gesäten entsprechenden Einlagen bei "Game of Thrones" – deutlich, warum die Drachenfamilien zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte von Westeros eine derartige Macht waren. Recht gut gefiel mir auch alles rund um Alicent, die hier – nach ihrem Gespräch mit Rhaenyra – im Hinblick auf ihre Überzeugung, Viserys hätte im letzten Moment seine Meinung im Hinblick auf die Thronfolge geändert, von starken Selbstzweifeln geplagt wird. So fragt sie zuerst sogar einen Bediensteten nach seiner Meinung. Im Gespräch mit Larys schlägt sie dann schon wieder andere Töne an, wobei ich den Eindruck hatte, dass dieses mindestens so sehr dazu da war, sich selbst zu überzeugen, wie ihn zu überzeugen. Diesbezüglich stach vor allem ihr Satz "The significance of Visery's intentions died with him" hervor. Mein Lieblingsmoment der Folge – sogar noch vor dem Kampf der Drachen – war aber ihr Gespräch mit ihrem Sohn Aegon, dem sie hier trotz seinem Status doch ordentlich den Kopf wäscht, angefangen bei "Do you think simply wearing the crown imbues you with wisdom?" über "In the hope that you might be half the king your father was." bis hin zu "Do simply what is needed of you: Nothing." Alles rund um Daemon war zwar ebenfalls wieder ganz stimmungsvoll, litt allerdings unter dem anfänglich geäußerten Kritikpunkt, dass mir insgesamt zu wenig weitergeht. In Harrenhal herrscht halt ebenfalls Stillstand, und werden nur die ohnehin in der Folge davor schon vermittelten, düsteren Eindrücke verstärkt. Hinterfragen kann man auch, warum sich Rhaenyra in "Die brennende Mühle" scheinbar von einem Moment zum nächsten nach King's Landing beamen konnte, die Rückreise hier nun aber fast eine komplette Folge in Anspruch nimmt (ich bleibe dabei: Zu Beginn dieser Episode wäre das besser aufgehoben gewesen; auch wenn "Die brennende Mühle" dann das Highlight zum Abschluss gefehlt hätte). Immerhin gefiel mir aber ihre Rückkehr in den Kriegsrat, und ihre Begründung, warum sie diesen Versuch unternehmen musste, zu sehen, ob mit Alicent eine friedliche Einigung möglich ist ("I needed to know that there is no other path. And now I do.").

Fazit: Episodenbild (c) HBO Zur Mitte von "Der Rote und der Goldene Drache" schrieb ich in mein Notizbuch: Es geht einfach nichts weiter. Die dann durchaus launigen und ansatzweise spektakulären letzten zehn Minuten mögen diesem Eindruck zumindest teilweise Lügen gestraft haben, bis zu diesem Punkt sehe ich meine Kritik aber größtenteils für gerechtfertigt. Zwar gab es durchaus einzelne starke Momente – insbesondere rund um Alicent, wobei für mich vor allem ihr Gespräch mit Aegon hervorstach – insgesamt schien der Plot hier aber auf der Bremse zu stehen. Kein Vergleich zur Ur-Serie "Game of Thrones", die zudem auch durch mehr Schauplätze, Figuren und Gruppierungen von vornherein mehr Abwechslung bot. Und so toll das Finale auch war, aber wenn überhaupt hat es meinen Eindruck "Dallas mit Drachen" nur noch weiter eingebrannt. Und dass ich in dem Moment, als sich Rhaenys freiwillig meldete schon genau wusste, was passieren wird, half "Der Rote und der Goldene Drache" auch nicht. Immerhin, der Twist rund um Aegon hat mich dann durch überrascht, und weckte zumindest ein gewisses Interesse an der nächsten Folge.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 HBO)








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