Originaltitel: When Goes Around… Episodennummer: 5x06 Bewertung: Erstausstrahlung US: 29. Oktober 2004 Erstausstrahlung D: 23. Mai 2007 Drehbuch: John Whelpley Regie: Jorge Montesi Besetzung:
Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt,
Lisa Ryder als Beka Valentine,
Laura Bertram als Trance Gemini,
Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper,
Steve Bacic als Telemachus Rhade,
Lexa Doig als Andromeda Ascendant,
Brandy Ledford als Doyle,
Thea Gill als Celine u.a.
Kurzinhalt:
Celine steckt in einer Zeitschleife fest. Sie erlebt den selben Tag auf Seefra-1 wieder und wieder. Sie betrifft die Bar, in der Seamus mittlerweile als Barkeeper tätig ist, weicht fliegenden Flaschen usw. aus, warnt ihn davor, sein Halsband loszuwerden – worauf er natürlich nie hört – und geht dann wieder hinaus. Diesmal fällt ihr Blick jedoch auf Dylan Hunt, den sie aus ihrer Vergangenheit erkennt. Denn so wie er wurde sie rund dreihundert Jahre in die Zukunft – zu eben diesem immer gleichen Tag – geschleudert. Sie fühlt sich sofort zu ihm hingezogen, und beschließt, diesen Tag mit ihm zu verbringen. Die beiden kommen sich näher, Dylan vertraut sich ihr an, und die beiden verbringen die Nacht zusammen – doch am nächsten Tag hat Dylan sie, natürlich, vergessen. Trotzdem schöpft Celine nach dieser Begegnung wieder Hoffnung – und beschließt, sich ihm anzuvertrauen. Doch es wird mehr als einen Versuch benötigen, um die Zeitschleife zu beenden…
Review (kann Spoiler enthalten):
Normalerweise mag ich ja sowohl Zeitreisen- und/oder Zeitschleifen-Geschichten – aber die betreffende "Andromeda"-Variante hat für mich leider kaum funktioniert. Kurz gesagt: Ich hab hier vieles nicht verstanden – oder genauer gesagt, vieles wollte für mich nicht so recht Sinn ergeben – und ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass das an mir lag, sondern vielmehr am Drehbuch von John Whelpley. Das beginnt eigentlich schon relativ zu Beginn. Dort befindet sich Celine bereits in ihrer x-ten Wiederholung, sie hat ganz offenbar die Bar jedes Mal zur gleichen Zeit besucht, und sich den Ablauf genau eingeprägt – aus irgendwelchen Gründen bemerkt sie Dylan aber erst beim x-ten Durchlauf? Wieso? Seltsam auch, dass sich zwar Celine auflöst, und Dylan sie (nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht) sofort vergisst, aber die Zeit zu diesem Punkt noch nicht wieder zurückgesetzt wird. Warum löst sich nur Celine auf, und nicht alle, wenn doch alle – und nicht nur sie – in dieser Zeitschleife gefangen sind?
Noch schlimmer wird es dann zum Ende hin. Nicht nur, dass sich Dylan und die anderen auf einmal ein bisschen an sie und die früheren Ereignisse zu erinnern beginnen, es gelingt ihnen scheinbar auch irgendwie, Informationen von eine Schleife in die andere zu retten. Erklärt wird das nicht. Und dann ist da natürlich noch die Frage, warum die zurückgekehrte Celine Dylan nicht vor dem Verrat seines ersten Offiziers warnen und so das alte Commonwealth retten sollte. Jedenfalls hatte ich zunehmend den Eindruck, dass sich Whelpley überhaupt nicht für irgendeine Art von innerer Logik interessiert. Er will eine Geschichte erzählen, und macht das auf Teufel komm raus; im Science Fiction-Genre, so denkt er wohl, ist ja ohnehin alles möglich. Mich hat das aber leider hinten und vorne überhaupt nicht überzeugt. Schade ist dies nicht zuletzt auch deshalb, als ich a) wie gesagt solche Zeitschleifen-Geschichten grundsätzlich sehr mag (zumindest, wenn sie gut gemacht sind), und b) die Grundidee hinter der ewig in einer solchen gefangenen Celine das Potential für eine dramatische und auch berührende Episode geboten hätte. Etwas, dass "Die Zeitschleife" leider – trotz der Romanze zwischen ihr und Dylan, die von vornherein zum Scheitern verurteilt war (und die auf mich eher so wirkte, als wollte man Kevin Sorbo wieder mal ordentlich Gelegenheit zum Herumknutschen geben) – für mich nicht auszuschöpfen vermochte. Trotz dieser ausführlichen Kritik, hatte die Grundidee aber immerhin Reiz genug, um mich vor allem im ersten Drittel noch gut zu unterhalten, und selbst dann wenn die Episode aufgrund der (für mich) entgleitenden Logik aus dem Ruder lief noch ausreichend kurzweilig blieb. Letztendlich ist meine noch relativ gnädige Wertung aber eher dem in der Story steckenden Potential zu verdanken, als dem, was hier letztendlich aus diesem herausgeholt wurde.
Fazit:
Als Fan von Zeitreise- und/oder Zeitschleifen-Geschichten sollte man meinen, dass "Die Zeitschleife" eigentlich genau auf meiner Wellenlänge liegt. Leider aber hat mir hier zu vieles keinen Sinn ergeben. In meinen Augen vernachlässigte Drehbuchautor John Whelpley die innere Logik zugunsten der Anforderungen jener Story, die er hier erzählen wollte. Als Ergebnis darauf war ich leider deutlich mehr damit beschäftigt, die Logik der Geschichte zu hinterfragen, als diese selbst zu verfolgen. Schade ist dies nicht zuletzt deshalb, als die durchaus tragische Ausgangssituation rund um Celine in Verbindung mit der von Vornherein zum Scheitern verurteilten Romanze mit Dylan das Potential für eine dramatische Erzählung geboten hätte. Und ich will bei aller Kritik auch nicht verhehlen, dass es einzelne gelungene Momente gab, und mich die Episode zumindest stellenweise durchaus zu unterhalten verstand. Der in weiterer Folge zunehmend abstruse Ablauf – wo Whelpley auch erst gar nicht versucht, irgendetwas zu erklären – hat mir "Die Zeitschleife" aber leider doch ziemlich verdorben.