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Mission Erde - 5x06: Termination Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Termination
Episodennummer: 5x06
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 05. November 2001
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: David Ransil
Regie: David Winning
Besetzung: Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Melinda Deines als Juliet Street, Guylaine St-Onge als Juda, Alan Van Sprang als Howlyn, Margot Kidder als Dr. Josephine Mataros, Richard Zeppieri als Frank Tate, Scott Wickware als Security Guard, Bree Williamson als Woman Victim, Brian Frank als Man u.a.

Kurzinhalt: Renee und Juliet wollten gerade einen Wissenschaftler besuchen, damit er ihnen dabei hilft, einen Weg zu finden, um die Atavi dauerhaft auszuschalten. Doch diese haben den Braten gerochen, und Sam ermordet. Bei ihrer Begegnung mit den Atavi verzweifeln die beiden wieder einmal an ihren selbstheilenden Kräften, die sie praktisch unverwundbar machen. Wie soll die Menschheit gegen solch einen Gegner bestehen? In ihrer Verzweiflung erwägt Renee schließlich einen überaus heiklen Schritt: Dr. Josephine Mataros ist als die Schlächterin von Boston bekannt. Die Ärztin hat zahlreiche ihrer Patientinnen umgebracht, um den Tod zu erforschen. Wenn es überhaupt eine Person gibt, die ihnen dabei helfen kann, die Atavi auszuschalten, dann ist es wohl sie. Juliet ist mit diesem Plan überhaupt nicht einverstanden, doch Renee sieht keinen anderen Weg, und setzt sich über ihre Freundin und Kollegin hinweg. Es gelingt ihr, Dr. Mataros aus dem Gefängnis zu befreien, und ins Labor zu bringen, wo sie damit beginnt, Zellreste eines geflohenen Atavus zu studieren. Doch daraus allein wird sie kein Mittel kreieren können, um sie zu töten. Dafür bräuchte sie ein lebendes Subjekt…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Mit "Termination" versucht sich "Mission Erde" an einer Studie in moralischer Ambivalenz – mit in meinen Augen doch eher nur mittelmäßigem Erfolg. Eines der Hauptprobleme der Folge war dabei, dass der Streit zwischen Juliet und Renee auf mich doch sehr aufgesetzt wirkte. Generell hat es zumindest in meinen Augen nie so recht funktioniert, Renees Taten hier in ein moralisches Zwielicht zu rücken. Ich fand ihre Entscheidungen, so schwierig sie auch gewesen sein mögen, angesichts der Krise rund um die Atavi in der sie sich befinden immer verständlich, nachvollziehbar und letztendlich richtig. Natürlich war es ein Risiko, Dr. Mataros aus dem Gefängnis zu befreien, und ist sie somit für alle daraus resultierenden unerwünschten Nebenwirkungen zumindest mitverantwortlich. Aber es war ja nie ihr Plan, ihr für ihre Hilfe die Freiheit zu schenken; vielmehr wollte Renee sie benutzen (und ihr die Möglichkeit geben, noch ein letztes Mal ihrem Lieblingshobby zu frönen) und danach wieder ins Gefängnis zurückstecken. Ich sehe hier offen gestanden das große Problem nicht.

Gleiches gilt fürs lebende Testsubjekt, welches sie benötigen. Zugegeben, es handelt sich eben nicht um einen Atavi – die einen Menschen nach dem anderen "fressen" – sondern um einen Hybriden, bei dem es theoretisch vielleicht eventuell möglich sein könnte, sie eines Tages wieder in Menschen zurückzuverwandeln. Allerdings waren Renee und ihr Team zuletzt immer wieder in Notwehr dazu gezwungen, Hybriden auszuschalten. Auch hier sehe ich den großen Unterschied nicht – zumindest unter der Voraussetzung, dass man jemandem nimmt, der bereits seit längerem umgewandelt wurde, und der dementsprechend ohnehin nur mehr eine Marionette der Atavi ist, und jegliche Kontrolle über seinen (oder ihren) Körper verloren hat. Am Ende versucht "Termination" dann überhaupt, Renee moralisch in eine Schublade mit Dr. Mataros zu stecken, als diese meint, dass sich die beiden sehr ähnlich seien – und sorry, aber das sehe ich einfach überhaupt nicht. Jedenfalls hat alles rund um den Versuch, Renee ins moralisch fragwürdige Eck zu drängen, für mich nicht wirklich funktioniert. Positiv stach dafür der Gastauftritt von Margot Kidder als Dr. Mataros hervor. Nicht nur, dass allein ihre Anwesenheit die Folge schon veredelte, ich fand vor allem auch ihre Performance in der Rolle wirklich sehr stark. Ihre zu diesem Zeitpunkt schon sehr rauchige Stimme tat ihr übriges. Zudem muss ich – bei aller Kritik im Hinblick auf den Versuch einer tiefgründigeren Handlung – der Episode zugestehen, größtenteils kurzweilig gewesen zu sein (nur das Hickhack rund um ihre Flucht vor dem Reizentzugs-Gefängnis hätte man sich sparen können; das erschien mir wie ein unnötiger Umweg, um Laufzeit zu schinden). Und die Inszenierung von David Winning hatte es mir, insbesondere im Hinblick auf die optische Gestaltung mit den teils starken Farben, ebenfalls durchaus angetan. Insgesamt somit eine solide Episode, die jedoch mit dem, was sie vermeintlich erreichen wollte, bei mir nur sehr bedingt erfolgreich war.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Das Highlight von "Termination" war für mich ganz klar Margot Kidder in einer herrlich diabolischen Rolle, die sie auch fantastisch gespielt hat. Auch von der Inszenierung war ich wieder durchaus angetan (hier stechen die Folgen von David Winning jene seiner Kollegen meist recht deutlich aus). Und auf oberflächliche Art und Weise wurde ich auch von dieser Episode wieder durchaus gut unterhalten. Womit die Folge bei mir aber leider größtenteils gescheitert ist, war der Versuch, Renee in ein moralisch zwielichtiges Licht zu rücken. Auch ihr Konflikt mit Juliet schien mir sehr verkrampft und aufgesetzt. Und als spannend würde ich auch "Termination" wieder einmal nicht bezeichnen. Aber, immerhin: Margot Kidder hat hier definitiv einiges herausgerissen – weshalb ich mich auch freuen würde, wenn ihr ihre Figur nicht zum letzten Mal gesehen hätten.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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