HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite arrow Reviews arrow DVD arrow Outer Limits - 1x11: Das Geisterschiff
Outer Limits - 1x11: Das Geisterschiff Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Dark Matters
Episodennummer: 1x11
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 02. Juni 1995
Erstausstrahlung D: 19. Juni 1997
Drehbuch: Alan Brennert
Regie: Paul Lynch
Besetzung: Annette O'Toole als Commander Lydia Manning, Michael Dolan als Rob Anderson, Allison Hossack als Erin Whitley, David Cubitt als Kevin Stein, Blu Mankuma als Captain John Owens, John Heard als Paul Stein, Jesse Moss als Jason, Gregory Smith als Young Paul, Shane Meier als Young Kevin u.a.

Kurzinhalt: Ein Frachtschiff wird plötzlich aus dem Hyperraum gerissen, und findet sich in einem seltsamen Raumbereich wieder. Bei diesem scheint es sich um eine Art Blase zu handeln, die sich ineinander faltet – sprich, ein Entkommen scheint unmöglich zu sein. In ihrer Nähe stoßen sie dann auf die UNS Slayton, die vor zehn Jahren verschwunden ist. Der Name des Schiffes ist insbesondere dem Navigator Paul Stein insofern wohlbekannt, als sein älterer Bruder Kevin auf diesem seinen Dienst verrichtete. Man schickt eine Drohne auf die Slayton – und findet die Crew, inklusive Kevin, tot vor. Kurz darauf entdeckt man ein weiteres Schiff außerirdischen Ursprungs, von dem sie angegriffen werden. Etwas später scheint es den Außerirdischen irgendwie gelungen zu sein, an Bord zu kommen. Als man versucht, auf sie zu feuern, gegen die Energiekugeln jedoch durch sie hindurch. Zuerst glaubt man an ein Hologramm, dann jedoch wird deutlich, dass die Aliens auf einer anderen Existenzebene existieren. Dies gilt auch für die Crew der Slayton, die so wie die Außerirdischen schon vor Jahren verstorben ist. Im Zentrum des seltsamen Raumbereichs befindet sich Dunkle Materie – und diese verhindert, dass irgendetwas diesen wieder verlassen kann. Selbst die Seelen der Verstorbenen bleiben gefangen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Die bisherigen Episoden von "Outer Limits" waren zwar natürlich teilweise in alternativen Realitäten, jedenfalls aber immer der damaligen Gegenwart angesiedelt. Für "Das Geisterschiff" geht es nun zum ersten Mal in die Zukunft – und in den Weltraum. Wer mich kennt, weiß, dass ich da zu Beginn gleich mal ordentlich gejubelt habe. Das Setting war jedenfalls schon mal ein großer Pluspunkt der Folge. Besetzungstechnisch waren frühere Folgen zwar schon mal hochkarätiger, mit Annette O'Toole, John Heard, Allison Hossack und Blu Mankuma finden sich aber zumindest ein paar DarstellerInnen Marke "Woher kenn ich die/den nur?" ein – die vor allem, und das ist das Wichtigste, allesamt einen guten Job machen. Die CGI ist für die damalige Zeit ebenfalls ok, wobei ich vor allem die Aufnahmen der diversen Raumschiffe gelungen fand. Demgegenüber machte der Hyperspace-Effekt ebenso wie das Design, Set sowie die Ausstattung des Schiffes einen doch eher billigen Eindruck. Als jemand, der durchaus ein Herz auch für trashigeren Science Fiction-Unterhaltung hat, störte mich dies jedoch nicht. Die Idee sowohl rund um diese Weltraumblase als auch insbesondere ein Geisterschiff waren dabei zwar alles andere als neu, sorgten aber doch für ein grundsätzlich mal ganz nettes und interessantes Setup.

Was man letztendlich daraus gemacht hat, fand ich allerdings doch eher "nur" ok. Am schwersten wiegt sicherlich, dass mir alles rund um die dort gefangenen Geister/Seelen gerade auch in diesem Science Fiction-Setting doch etwas zu übersinnlich war. Seltsam um nicht zu sagen unlogisch erschien mir zudem, dass Paul seinen Bruder dann auch nachdem sie der Dunkle Materie-Zone entkommen sind noch einmal kurz sieht. Und auch wenn es nur ein kurzer Moment war, und man es als kleinlich ansehen könnte, aber… dass Paul seinen toten Bruder auf dem Schiff nicht gleich erkannt haben soll, und stattdessen die Sonde erst noch groß auf das Namensschild zoomen lässt, hat mich persönlich extrem gestört. Demgegenüber gefiel mir die Grundidee rund um das Schiff, das in diesem Raumbereich gefangen ist, sehr gut. Schön auch, wie es am Ende gelingt, sich trotz der anderen Sprache den Aliens – bzw. ihren Geistern/Seelen – gegenüber verständlich zu machen, sie in ihren Plan einzuweihen, um Hilfe zu ersuchen, und wie man es letztendlich durch Kooperation schafft, die Dunkle Materie-Zone zu verlassen. Zusätzlich aufgewertet wurde die Episode für mich zudem durch die tragische Vorgeschichte, welche die beiden Brüder verbindet (oder eher entzweit). Ein netter kleiner, charakterorientierter Handlungsstrang, der sich mit der Frage nach Schuld und Vergebung auseinandersetzt, und der uns am Ende dazu einlädt, uns zu fragen, wie wir an Pauls Stelle handeln würden. Er entschließt sich hier ja letztendlich dazu, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Hätten wir dasselbe getan? Könnten wir dasselbe tun? Und ist seine Entscheidung richtig, oder falsch? Das fand ich letztendlich fast spannender, als die (wenn auch grundsätzlich ebenfalls gefällige) Hauptstory rund um den Dunkle Materie-Raumbereich.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Anfänglich war ich von "Das Geisterschiff" noch wirklich begeistert – ist die Episode doch die erste, die a) in der Zukunft und b) im Weltraum angesiedelt ist. Damit traf sie grundsätzlich mal genau meinen Geschmack. Die Umsetzung hat dann zwar doch einen etwas billig-trashigen Touch, optisch kam die Folge recht fad und eintönig daher, die Aliens waren vom Design her zwar ganz cool, aber an der CGI-Umsetzung haperte es doch ziemlich, und die Inszenierung gewinnt jetzt auch keine Preise. All dies hätte ich letztendlich aber deutlich leichter verschmerzen können, als den metaphysischen Einschlag rund um die in der Dunkle Materie-Zone gefangenen Geister/Seelen. Damit tat ich mir nämlich leider doch ziemlich schwer. Pluspunkte bekommt "Das Geisterschiff" allerdings grundsätzlich mal für das Setting, die (wenn auch alles andere als originelle) Grundidee, die (abseits der Aliens) durchaus netten CGI-Effekte, die Art und Weise, wie am Ende zuerst die Kommunikation mit den Außerirdischen, und letztendlich dank Kooperation die Flucht gelingt, und nicht zuletzt der netten Nebenhandlung rund um Paul und Kevin, und ihre tragische Vorgeschichte. Diese ist dann auch, in Verbindung mit der Frage am Ende, wie man selbst in der Situation handeln würde, der Hauptgrund, dass es "Das Geisterschiff" auf eine solide, überdurchschnittliche Wertung schafft.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden