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Fringe - 3x12: Der Gedankenleser Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Concentrate and Ask Again
Episodennummer: 3x12
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 04. Februar 2011
Erstausstrahlung D: 15. August 2011
Drehbuch: Graham Roland & Matthew Pitts
Regie: Dennis Smith
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Lance Reddick als Phillip Broyles, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Blair Brown als Nina Sharp.
Gastdarsteller: Omid Abtahi als Simon Phillips, Kevin Corrigan als Sam Weiss, JR Bourne als CIA Agent Edwards, Jody Thompson als Sara Downey, Adam Beauchesne als Waiter, Alexandra Castillo als Dr. Alexandra Castro, Carlos Diaz als Randall, Natalie Gibson als Grace, Paul Jarrett als Warren Blake, Richard Keats als Don, Matthew MacCaull als Vannoy u.a.

Kurzinhalt: Die Geburtstagsfeier in einer Firma nimmt eine üble Wendung, als der Beglückwünschte das Geschenk einer ihm unbekannten Person öffnet, und an der Schnur der sich darin befindlichen Puppe zieht. Daraufhin wird ein blaues Pulver ausgestoßen, welches binnen weniger Sekunden dazu führt, dass sich seine Knochen in Luft auflösen. Da das Paket an ihn adressiert ist, geht man von einem gezielten Anschlag aus. In seiner Vergangenheit stößt man auf Experimente, die er beim Militär durchgeführt hat, und wo es um ein Projekt mit ganz ähnlichen Eigenschaften ging. Offenbar wurden dabei ein paar Soldaten dem Mittel ausgesetzt; man dachte, es sei sicher, und in der Tat überlebten sie. Womit man jedoch nicht rechnete: Als die Männer versuchten, ein Kind zu zeugen, starb dieses im Mutterleib, weil sich kein Skelett bildete. Der Verdacht liegt nahe, dass die Betroffenen hinter dem Anschlag stecken – und diese vorhaben, sich auch noch an weiteren Verantwortlichen der Experimente zu rächen. Als man einen Verdächtigen verfolgt und dieser von einem Auto erfasst wird und daraufhin im Koma landet, hat Walter die Idee, einen weiteren früheren Probanden der Cortexiphan-Testreihe hinzuzuziehen, der seither über die Fähigkeit verfügt, Gedanken zu lesen…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Bei "Der Gedankenleser" war zweifellos einiges los. Der Auslöser der gesamten Geschichte war dabei das Attentat auf das unglückliche Geburtstagskind. Kein schlechter Aufhänger, allerdings fällt einem rückblickend doch auf, dass dieser Plot rund um die Anschläge eigentlich nur Mittel zum Zweck sind, um Simon ins Spiel zu bringen. Es hilft auch nicht, dass ich sowohl was die Opfer als auch die Täter betrifft seltsam distanziert war – da es mir schwer fiel, zu einer der beiden Seiten zu halten. Weil ja, was die Soldaten durchleiden mussten, ist natürlich furchtbar, aber einerseits war dies ja nie die Absicht hinter den Tests, und andererseits hat sich eine allfällige Sympathie meinerseits spätestens mit dem groß angelegten Anschlag am Ende erledigt. Damit schienen sie mir generell, nachdem sie zuvor sehr gezielt zu agieren schienen, irgendwie aus der Rolle zu fallen. Aber man wollte halt wohl einfach am Ende ein größeres Bedrohungsszenario vorstellen, nicht zuletzt auch, um Simon einen ausreichenden Grund zu geben, sich aus der Isolation zu begeben. Zumal es für ihn ja auch umso schwieriger wird, je mehr Menschen sich um ihn herum befinden. Trotzdem: Ich hätte es vorgezogen, wenn auch am Ende nicht ganz so viele Leben auf dem Spiel gestanden wären. Zumal es "Der Gedankenleser" in meinen Augen ohnehin nicht gelang, aus diesem Setup Spannung zu beziehen.

Weitaus gelungener fand ich da schon den Plot rund um den titelspendenden Gedankenleser. Zwar muss man auch hier festhalten, dass die Thematik nicht sonderlich neu ist, gab es doch schon so manch andere Serien und/oder Filme, die sich mit der schwierigen Existenz on Telepathen, die ihre Fähigkeit nicht steuern/kontrollieren können, beschäftigten. Immerhin fand ich das Ganze aber in diesem Fall wirklich gut umgesetzt. Wie Simons Leben durch dieses Talent – bzw. die damaligen Cortexiphan-Versuche, und damit letztendlich eben auch Walter – ruiniert wurde, und er seither zurückgezogen in einem abgelegenen Haus lebt, und soziale Kontakte auf das absolut notwendige Minimum beschränkt. Nicht zuletzt auch nach den Corona-Lockdowns, wo wohl viele von uns zumindest kurzfristig ähnlich isoliert waren, fällt es umso leichter, mit ihm mitzufühlen, da uns dies zumindest einen kleinen Eindruck davon verschaffte, wie es ihm ergehen muss. Beneidenswert ist seine Existenz jedenfalls nicht. Und mir gefiel auch, wie Olivia ihn schließlich zumindest für kurze Zeit aus seinem Schneckenhaus lockt, und Simon sich ins Getümmel stürzt, im Versuch, Leben zu retten. Der dritte Plot dreht sich dann um Olivia und Peter, genauer gesagt die Frage, inwieweit dieser nach wie vor gefühlte für Dunham (zur Erinnerung: Das ist meine Bezeichnung für "Folivia") hegt. Dass die Frage, welcher der beiden er mehr zugetan ist, aber letztendlich über das Schicksal beider Welten entscheiden könnte, war mir dann doch irgendwie wieder zu viel. Womit wir beim letzten Handlungsstrang angelangt wären: Nina Sharp begibt sich auf die Spur der ersten Menschen – bzw. der Forschungen darüber – und landet schließlich bei Sam Weiss. Ich muss gestehen, dass ich mit dem Typen noch nie viel anfangen konnte, und ihn dementsprechend auch nicht im Geringsten vermisst zu haben. Aber ich vermute, nun da sie ihn zurückbrachten, wird uns da wohl früher oder später noch irgendein großer Twist erwarten. Vielleicht ist er ja Gott? Oder ein Engel? Ein Zeitreisender? Ein Unsterblicher? Ja vielleicht sogar einer dieser besagten ersten Menschen? Irgendwas muss da ja fast noch kommen. Wirklich interessieren tut's mich aber halt leider nicht.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Aufgrund der vielen verschiedenen Handlungsstränge ist "Der Gedankenleser" zweifellos eine sehr abwechslungsreiche Episode, die zudem aufgrund der Fülle an Inhalt keine Langeweile aufkommen lässt. Allerdings sind die besagten Storylines bei mir doch etwas unterschiedlich angekommen. So fand ich, dass man aus der vermeintlichen Haupthandlung rund um die Anschläge nicht das Optimum herausgeholt hat, wobei ich es vor allem schade fand, dass ich letztendlich zu keiner der beiden Seiten halten konnte, und das Ganze somit als doch eher unbeteiligter Beobachter verfolgte. Zudem stand am Ende mit dem geplanten Anschlag auf die Veranstaltung fast schon wieder zu viel auf dem Spiel; wobei es der Folge dennoch nicht gelang, Spannung zu erzeugen. Wesentlich besser schnitt da schon alles rund um Simon ab; zwar war nichts davon wirklich revolutionär, dennoch war es gut umgesetzt. Interessant zweifellos auch die Offenbarung, dass Peter nach wie vor Gefühle für Dunham hegt – wobei ich zugleich die Idee, dass die Frage, wen der beiden er mehr liebt, zugleich entscheiden wird, welche Welt überlebt und welche untergeht, dann fast schon wieder zu viel des Guten fand. Und auch wenn es nett war, wieder mal mehr von Nina Sharp zu sehen, aber mich überzeugt die Idee dieser ersten Menschen nach wie vor nicht; und den Auftritt von Sam Weiss am Ende hätte ich ebenfalls nicht gebraucht. Mit der Figur konnte ich einfach noch nie viel anfangen. Insgesamt also eine doch "nur" solide Folge, die es in erster Linie dem netten Simon-Plot verdankt, aus der Mittelmäßigkeit zu entkommen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2011 Warner Bros.)







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