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Devs - 1x08: Nach dem Rauschen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) FOX

Originaltitel: Episode 8
Episodennummer: 1x08
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 16. April 2020
Erstausstrahlung D: 07. Oktober 2020
Drehbuch: Alex Garland
Regie: Alex Garland
Besetzung: Sonoya Mizuno als Lily Chan, Nick Offerman als Forest, Alison Pill als Katie, Jin Ha als Jamie, Cailee Spaeny als Lyndon, Stephen McKinley Henderson als Stewart, Karl Glusman als Sergei, Jefferson Hall als Pete, Janet Mock als Senator, Linnea Berthelsen als Jen, Georgia King als Lianne, Amaya Mizuno-André als Amaya, Aimee Mullins als Anya u.a.

Kurzinhalt: Wie von der Maschine prognostiziert, kehrt Lily zu Amaya zurück. Sie wird ungehindert in die Devs-Abteilung vorgelassen, wo sie Forest schon erwartet. Auf ihr Bitten und Drängen hin zeigt er ihr schließlich die Simulation des Quantencomputers darüber, was sich nun in den nächsten Minuten zwischen ihnen abspielen will – bis zu jenem Punkt, über den die Maschine nicht hinaussehen kann. Was Lily dabei dann sieht, erschüttert sie zutiefst. Doch ist die Zukunft tatsächlich festgeschrieben, da alles im Leben und im Universum deterministisch ist, und gibt es somit für Lily keinen Ausweg? Oder kann sie trotz allem Einfluss aufs Geschehen nehmen, und die Maschine so Lügen strafen?


Review: Episodenbild (c) FOX Normalerweise nehme ich in meinen Episodenreviews ja auf Spoiler keine Rücksicht, so wie schon bei der ersten möchte ich nun aber auch bei der letzten Folge von "Devs" hier eine Ausnahme machen, einfach, um euch nicht schon zu viel (bzw. alles) vorwegzunehmen. Insofern möchte ich gerade auch was den Ausgang des Geschehens betrifft doch recht vage bleiben. Nur so viel: Ich habe mitbekommen, dass dieser durchaus kontrovers aufgenommen wurde, und kann den Grund dafür auch voll und ganz nachvollziehen. Ich gebe zu, im ersten Moment war ich mir auch noch nicht ganz sicher, was ich davon halte. Letztendlich hat mich das hier präsentierte Ende dann aber wirklich fasziniert und begeistert – nicht zuletzt aufgrund der verschiedenen "Abweichungen". Zumal ja trotz allem auch noch ein gefährliches Damoklesschwert über allem schwebt. Ja, zugegeben, "Devs" ist nicht die erste Serie, die so eine Idee präsentiert, aber ich fand es in diesem Fall sehr gut umgesetzt – und auch aufgebaut. Zumal es auch eine alternative Erklärung dafür bietet, warum die Maschine über einen bestimmten Punkt nicht hinaussehen konnte.

Und dennoch würde ich mit jenen übereinstimmen, die in den ersten zwei Dritteln der Folge das Herzstück nicht einfach nur von "Nach dem Rauschen", sondern "Devs" insgesamt sehen. Ich halte Alex Garland sowohl von den Geschichten die er erzählt, als auch, wie er sie erzählt, für eine der aktuell mit Abstand interessantesten Stimmen im Science Fiction-Genre – was er für mich nach, unter anderem, "Auslöschung" und "Ex Machina" nun auch hier wieder unter Beweis gestellt hat. Ja, man kann darüber diskutieren, ob es sechs bis sieben Episoden nicht auch getan hätten. Davon abgesehen fand ich aber die hier erzählte Geschichte interessant und faszinierend, und vor allem den Aufbau verdammt gelungen. Ähnlich (an)gespannt wie hier, als Lily die Devs-Abteilung erreicht, war ich jedenfalls nun schon seeeeehr lange nicht mehr. Ihr Dialog mit Forest war ebenfalls phantastisch geschrieben. Da waren so viele gute, denkwürdige Dialogzeilen darunter (nur ein Beispiel: "I took nothing from you. I can't take what you never had. The sense that you are participating in life was only ever an illusion. Life is just something we watch on a fold, like pictures on a screen."). Das Ganze war auch von Sonoya Mizuno und Nick Offerman phantastisch gespielt. Man konnte Lilys Schock und Erschütterung, wenn sie die Ereignisse der nächsten Minuten gezeigt bekommt, auch sehr gut nachvollziehen. Vor allem aber war aber natürlich irrsinnig spannend zu sehen, ob es tatsächlich genau so kommen würde wie vom Quantencomputer prognostiziert, oder ob es Lily nicht vielleicht doch gelingt, ihrem Schicksal zu entfliehen. Da sind wir aber eben wieder an genau jenem Punkt, wo ich sage, das soll jede/r für sich selbst herausfinden. Ich war von "Nach dem Rauschen" – da ich eben dann auch den Ausgang, nach kurzer Eingewöhnungsphase, durchaus mochte – rundum begeistert, und warte jetzt schon sehnsüchtig sowohl auf einen hoffentlich bald folgenden Heimkino-Release von "Devs", um mir die Serie nach Lust und Laune immer wieder ansehen zu können, als auch auf Alex Garlands nächstes Projekt, ganz egal, wobei es sich dabei handeln mag.

Fazit: Episodenbild (c) FOX Auch wenn die Serie im Mittelteil ein klein wenig eingebrochen sein mag, und man darüber diskutieren kann, ob man die Geschichte nicht auch die Spur ökonomischer hätte erzählen können, war ich von "Devs" im Allgemeinen und "Nach dem Rauschen" im Besonderen sehr begeistert. Alex Garland hat aus meiner Sicht mit seiner Miniserie den Anspruch, eine der interessantesten aktuellen Stimmen im Science Fiction-Genre zu sein, voll und ganz bestätigt. "Nach dem Rauschen" fand ich echt ungemein packend, insbesondere im ersten Drittel. Derart (an)gespannt bin ich nun wahrlich schon lange nicht mehr vor dem Fernseher gesessen. Aber auch die Dialoge waren phantastisch geschrieben. Dass der Ausgang des Ganzen dann nicht allen gefallen hat, kann ich durchaus nachvollziehen, mir gelang es jedoch nach kurzer Eingewöhnungszeit, mich darauf einzustellen, und letztendlich fand ich den Gedanken (wenn er auch im Gerne jetzt nicht unbedingt neu sein mag) sehr faszinierend. Und so war "Nach dem Rauschen" für mich ein rundum gelungener, mitreißender und sehr faszinierender Abschluss einer tollen Miniserie. Ich bin zwar kein Quantencomputer, traue mir aber die Prognose zu, dass ich "Devs" nicht zum letzten Mal gesehen haben werde!

Wertung: 5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 FX/FOX)







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