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Lower Decks - 1x01: Der zweite Kontakt Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) CBS All Access

Originaltitel: Remembrance
Episodennummer: 1x01
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 06. August 2020 (CBS)
Erstausstahlung D: noch nicht bekannt
Drehbuch: Mike McMahan
Regie: Barry J. Kelly
Hauptdarsteller: Tawny Newsome als Ensign Beckett Mariner, Jack Quaid als Ensign Brad Boimler, Noël Wells als Ensign Tendi, Eugene Cordero als Ensign Rutherford, Dawnn Lewis als Captain Carol Freeman, Jerry O'Connell als Commander Jack Ransom.
Gastdarsteller: Fred Tatasciore als Lieutenant Shaxs, Gillian Vigman als Dr. T'Ana, Jessica McKenna als Ensign Barnes, Phil LaMarr als Admiral, Ben Rodgers als Lieutenant Commander Stevens, Paul Scheer als Lieutenant Commander Andy Billups u.a.


Kurzinhalt: Ensign Tendi wurde auf die U.S.S. Cerritos versetzt, und freundet sich gleich nach ihrer Ankunft mit den Ensigns Beckett Mariner, Brad Boimler und Sam Rutherford an. Das Schiff selbst, kommandiert von Captain Carol Freeman, befindet sich für den Zweitkontakt mit dem Volk der Galardonianer auf dem Weg zu ihrem Heimatplaneten. Dort angekommen, bringt das Außenteam unwissentlich einen Virus an Bord, der dafür sorgt, dass sich die Crew in zombieartige, fleischfressende Monster verwandelt. Während Ensign Tendi in der Krankenstation aushilft und Ingenieur Rutherford alles daran setzt, dass trotz der Krise sein Date mit Ensign Barnes nicht in die Hose geht, befinden sich Mariner und Boimler auf dem Planeten. Brad soll Beckett ausspionieren, da Captain Freeman vermutet, dass sie etwas Illegales im Schilde führt. Und tatsächlich ertappt Boimler sie schließlich auf frischer Tat dabei, wie sie die Farmer des Planeten mit fortschrittlicher Technologie versorgt…

Denkwürdige Zitate: "You've been on, what, four planets?"
"Five, if you include Vulcan."
"Of course I don't include stupid Vulcan! You may as well count Earth."
"I was counting Earth."
(Was Planetenbesuche betrifft, zieht Boimler gegenüber Mariner klar den Kürzeren)

"Everyone, protect this slime!"
(Ob es Boimler beruhigt, zu wissen, dass er damit nicht persönlich gemeint ist?)

Review: Episodenbild (c) CBS All Access Eigentlich wollte ich "Lower Decks" ja auslassen. Die ersten Ankündigungen sprachen mich nicht wirklich an; zudem habe ich persönlich "Rick und Morty" nie gesehen, und somit auch keinen Bezug zu Mike McMahan, auf dessen Mist die jüngste "Star Trek"-Inkarnation ja gewachsen ist. Dann kam jedoch der erste Trailer, und auch wenn mich der Humor dort nicht wirklich ansprach, verströmte er dennoch ein herrlich nostalgisches Gefühl. Gepaart mit einem gewissen Ehrgeiz, was meine Tätigkeit als Reviewer betrifft (immerhin hatte ich, bis zum Release von "Lower Decks", jede einzelne "Star Trek"-Episode besprochen), konnte mich das letztendlich dann doch dazu animieren (höhö), dem jüngsten "Star Trek"-Spross eine Chance zu geben. Das erste Urteil fällt dabei in meinem Fall doch eher durchwachsen aus. Positiv sticht in erster Linie die herrliche Nostalgie hervor, die "Lower Decks" praktisch von der ersten Sekunde an verströmt. Angefangen vom Look, über das eindeutig an TNG angelehnte Intro (welches mir übrigens von den "New Trek"-Serien bislang mit Abstand am besten gefällt), die Schriftart und Titeleinblendung, die Musik, bis hin zur Geräuschkulisse. Soweit es das betrifft, fühlte sich "Lower Decks" endlich wieder wie das gute alte "Star Trek" an, und war TNG generell deutlich näher als "Picard".

Was mir grundsätzlich ebenfalls gefallen kann, ist der Animationsstil. Nach den ersten Bildern war ich zwar noch etwas skeptisch, ich muss aber gestehen, mich sehr rasch daran gewöhnt zu haben. Zumindest was das betrifft, ist "Lower Decks" der allerersten animierten "Star Trek"-Serie, "Die Enterprise" (aka "The Animated Series") zweifellos überlegen. Aber auch das Setting gefällt mir grundsätzlich sehr gut. Das mit dem jetzt nicht unbedingt Flaggschiff erinnert zwar, so wie übrigens auch die sehr zeitgenössische Ausdrucksweise der Crew, unweigerlich an "The Orville", und generell drängte sich mir ein bisschen die Frage auf, ob es ohne Seth MacFarlanes Hommage diesen neuen animierten Ableger überhaupt gäbe. Aber es ist einmal etwas anderes, und baut zudem sehr schön auf die gleichlautende TNG-Folge aus der siebenten Staffel auf, wo man ebenfalls einen Blick in die "unteren Ebenen" (sowohl räumlich als auch hierarchisch gesehen) warf. Zumal die Figuren von Beginn an einen durchaus sympathischen Eindruck machen, und ihr Zusammenspiel – insbesondere zwischen Boimler und Mariner – zu gefallen weiß. Zumal es "Second Contact" sehr gut gelingt, uns bereits bei diesem kurzen Erstkontakt mit den Figuren einen ziemlich guten Eindruck von ihnen zu vermitteln. Was das betrifft, haben sich die modernen Trek-Serien zuletzt wesentlich schwerer getan. Und auch vom Ton her hat mir "Lower Decks" weitaus besser gefallen als die letzten beiden neuen Trek-Serien. Trotz dem in weiterer Folge für eine vermeintlich kindgerechte Zeichentrickserie (warum sonst sollte man das "Shit" auspiepsen?!) überraschend brutalen Geschehen, fängt "Lower Decks" den optimistisch-utopischen Grundgedanken und -ton von "Classic Trek" weitaus besser ein als "Discovery" oder auch "Picard".

Episodenbild (c) CBS All Access Leider gibt es auch zwei entscheidende Haken: Einerseits war der Humor hier doch eher nicht meins. Ja, der eine oder andere Spruch (siehe Zitate zur Folge) brachte mich durchaus zum Schmunzeln – aber jetzt auch nicht unbedingt mehr als bei einer typischen alten "Star Trek"-Folge. Ein – zu – großer Teil der Gags wollte hingegen bei mir aber leider nicht wirklich zünden. Fast noch schwerer wiegt allerdings das extrem hohe Tempo. Möglicherweise werde ich auch einfach langsam alt, und ich gestehe, schon lange keine moderne Zeichentrickserie mehr gesehen zu haben; vielleicht sind die ja alle so. Aber mir war das, gerade auch in den Dialogen, zu hektisch, zu schrill, und zu auf-(bzw. eigentlich schon über-)dreht. Da liegt mir der – auch bei den Dialogen und Gags –gemächlichere Stil von "The Orville" deutlich mehr. Zombies sind zudem nun wahrlich nicht die originellste Thematik; hätte man sich da nicht was anderes einfallen lassen können? Und generell war "Second Contact" mal eher ein recht loser Zusammenschluss von Gags/Sketches, als eine durchgehende Geschichte, wie das z.B. bei TAS noch der Fall war. Immerhin, das Konzept konnte mir grundsätzlich mal soweit gefallen. Nun muss sich zeigen, wie gut dieses von Woche zu Woche funktioniert, bzw. inwiefern sich gerade auch die positiven Elemente – wie die Nostalgie – mit der Zeit abnutzen.

Fazit: Mein erster Eindruck von "Lower Decks" – die wie eine Mischung aus der ersten, alten TAS-Zeichentrickserie, der gleichnamigen, für die Grundidee Pate stehende TNG-Episode, "The Orville" sowie (wenn auchv on mir noch nie gesehen) "Rick und Morty" wirkt – ist doch eher durchwachsen. Pluspunkte gibt es für das herrlich nostalgische Gefühl, dass die Serie ab der ersten Sekunde verströmt, den wieder deutlich fröhlich-optimistischeren Grundton, die Figuren, sowie den mir durchaus gefällige (klassische 2D-) Animationsstil. Leider gibt es aber auch zwei ganz wesentliche Knackpunkte, die sich in weiterer Folge für mich auch als K.O.-Kriterium herausstellen könnten. So war der Humor zumindest in dieser Auftaktepisode überwiegend nicht meins, und gab es hier, trotz höherer Gagrate, für mich nicht wesentlich mehr zum Schmunzeln als in einer handelsüblichen Folge von "Classic Trek" (sprich: TOS bis ENT). Und vor allem mit der hektisch-aufgedrehten Inszenierung tue ich mir sehr schwer. Mag eine Frage des Alters und der Sehgewohnheiten sein, aber mir war das alles irgendwie entschieden zu "hyper". Insgesamt habe ich jedenfalls den Eindruck, dass mir "Lower Decks" als etwas ernsthafter angelegte, auf TNG aufbauende Animationsserie – sprich, mehr "Die Enterprise" als "Rick & Morty" – weitaus besser gefallen würde.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 CBS All Access)







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