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Altered Carbon - 2x07: Das Konstrukt Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: Experiment Perilous
Episodennummer: 2x07
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 27. Februar 2020 (Netflix)
Drehbuch: Nevin Densham
Regie: Salli Richardson-Whitfield
Besetzung: Anthony Mackie als Takeshi Kovacs, Lela Loren als Danica Harlan, Simone Missick als Trepp, Chris Conner als Poe, Dina Shihabi als Dig 301, Torben Liebrecht als Colonel Ivan Carrera, Renée Elise Goldsberry als Quellcrist Falconer, Will Yun Lee als Kovacs Prime, Neal McDonough als Konrad Harlan, James Saito als Tanaseda Hideki, David Cubitt als Dugan, Michael Shanks als Horace Axley, Sharon Taylor als Myka, Oliver Rice als Mattias Stone, Victor Zinck Jr. als Anton Durov, Kevan Ohtsji als Haruki Okada, Mark Acheson als Gertie the Fence, Orlando Lucas als TJ u.a.


Kurzinhalt: Nachdem sie Engelsfeuer vom Himmel regnen ließ, droht sich Quellcrist Falconers Sleeve aufgrund der damit einhergehenden psychischen und physischen Belastung abzuschalten. Um dies doch noch zu verhindern, erschafft Dig 301 ein VR-Konstrukt, mit dem es Kovacs gelingen soll, in ihr Bewusstsein vorzudringen. So hofft er in Erfahrung zu bringen, wer die zweite Persönlichkeit ist, die in ihrem Stack haust. Indes hat Danica Harlan Colonel Carrera wieder freigelassen, braucht sie doch seine Hilfe, um herauszufinden, wie es Falconer – einem gewöhnlichen Menschen – gelingen konnte, das Engelsfeuer zu aktivieren und zu steuern. Zusammen mit Kovacs2 dringt er auf der Suche nach Antworten ebenfalls in das VR-Konstrukt vor. Trepp erfährt indes, dass Harlan ihren Sohn entführt hat. Während er ihn gerade nicht braucht, schnappt sie sich kurzerhand Kovacs neuen Sleeve, um ihn zu befreien. Und als Dig 301 erkennt, dass es Carrera und Kovacs2 wegen ihr gelang, das VR-Konstrukt ausfindig zu machen, sieht sie keinen anderen Weg um die anderen – und auch Poe – zu beschützen, als sich zu Rebooten…

Review: Episodenbild (c) Netflix Die Steigerung, die im Verlauf der zweiten Staffel zu beobachten war, setzte sich aus meiner Sicht mit "Das Konstrukt" weiter fort. Teilweise aus den genannten Gründen – dass ich mit jeder zusätzlichen Folge besser in die Story reinkomme, und mehr Bezug zu ihr und den Figuren habe – teilweise aber auch einfach, weil es ein paar wirklich sehr starke Momente gab. Der Höhepunkt war für mich dabei definitiv der Abschied zwischen Poe und Dig 301. Obwohl wir letztere – und auch die beiden sich – noch nicht so lange kennen, wurde sie mir in den letzten Episoden zunehmend sympathisch, und zudem die starke Verbindung die zwischen beiden existiert immer offensichtlicher. Dass sich Dig 301 nun zu einem Neustart gezwungen sieht – und daher auch droht, ihre Persönlichkeit und/oder ihre Erinnerungen an Poe zu verlieren – besitzt aber insofern eine ganz besondere Tragik, als Poe dies ein paar Folgen zuvor ebenfalls noch tun wollte, ihr es aber letztendlich gelang, es ihm auszureden. Doch nun, wo ihre Rollen vertauscht sind, kann Poe nur hilflos mit ansehen, wie Dig 301 zum Schutz von Falconer, Kovacs und natürlich auch Poe, diese Entscheidung trifft. Die Szene war zudem sehr gefühlvoll inszeniert, und vor allem das mit dem Auflösen war sehr schön gemacht, und ging mir zugleich auch durchaus unter die Haut. Das war jedenfalls wirklich gelungen.

Nicht vergessen werden soll auch, dass sich Kovacs in dieser Folge nun endlich bei Poe für sein Verhalten entschuldigt, und auch offen zugibt, ein Arschloch gewesen zu sein (da kann ich ihm nur zustimmen). Aber auch die Szenen im Konstrukt hatten es wir angetan. Dort erhalten wir nun auch endlich ein paar Antworten. Manches davon konnte man sich zwar bereits denken. So hatte ich bereits in einem Review ein paar Episoden zuvor spekuliert, dass die Elders wohl beim Eintreffen der Gründer noch nicht ganz so tot waren, wie behauptet. Aber: Es zu ahnen, oder hier nun tatsächlich Zeuge davon zu werden, wie die Gründer de facto Völkermord begehen, ist halt schon noch einmal etwas ganz anderes. Insofern stach auch diese Offenbarung für mich durchaus hervor. Nett und interessant zudem, dass wir hier nun unseren ersten Blick auf einen ausgewachsenen Elder werfen konnten. Und generell hatten es mir die Szenen im Konstrukt aufgrund der wieder einmal hochwertigen Inszenierung durchaus angetan, wobei ich vor allem den Kampf zwischen Kovacs und der falschen Falconer cool fand; nicht zuletzt aufgrund der ständigen Location-Wechsel. Und relativ zu Beginn wurde nun auch meine im Review zur letzten Folge aufgeworfene Frage beantwortet, wie Falconer denn eigentlich aus ihrem gläsernen Sarg befreit wurde. Dass dies just durch Trepps Bruder erfolgte, war zwar schon ein etwas gar großer Zufall, ich will's ihnen aber durchgehen lassen. Schwerer wiegt da schon, dass Trepps kurzer Ausflug zu Danica Harlan in Kovacs Sleeve wie Beschäftigungstherapie für die Figur wirkte – und es Anthony Mackie aus meiner Sicht leider auch nicht wirklich gut gelang, mit seinem Schauspiel zu verdeutlichen, dass nun eigentlich eine andere Persönlichkeit im Körper steckt. Und auch alles rund um Carrera/Jaeger und Kovacs2 war jetzt nicht unbedingt prickelnd – lebte aber immerhin von der Frage, ob Kovacs wirklich auf seiner Seite steht, oder nur so tut. Das Ende war dann aber jedenfalls wieder sehr interessant: Falconer warnt Kovacs, dass er einen schlafenden Drachen geweckt und nun möglicherweise alle auf Harlan's Welt dafür den Preis werden zahlen müssen. Damit schafft man fürs Staffel- und möglicherweise auch Serienfinale (noch steht eine definitiv Aussage zur weiteren Zukunft der Serie aus) zweifellos eine spannende Ausgangssituation.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix "Das Konstrukt" bot einige interessante Enthüllungen. Dass Falconer just von Trepps Bruder gefunden und aufgeweckt wurde, war zwar ein bisschen gar großer Zufall. Zudem konnte man sich vieles von dem was wir hier nun erfahren schon denken. Es aber noch einmal so direkt vor Augen geführt zu bekommen war dann aber wie ich fand schon nochmal was anderes. Insofern hatten es mir – nicht zuletzt auch aufgrund der hochwertigen Inszenierung – die Szenen im Konstrukt ganz besonders angetan. Fast noch besser fand ich allerdings den tragischen Abschied zwischen Poe und Dig 301 – nicht zuletzt, als sie sich hier nun zu genau jenem Neustart gezwungen sieht, denn sie Poe ein paar Tage zuvor noch erfolgreich ausreden konnte. Und die letzte Überlebende der ursprünglich auf dem Planeten lebenden Bewohner, die nun wohl in Carreras Sleeve steckt, und nun da ihre Vereinbarung mit Falconer gebrochen wurde ihre Rachegelüste an der kompletten Bevölkerung von Harlan's Welt auslassen wird, verspricht ein spannendes und hochdramatisches Staffelfinale. Einzelne Kritikpunkte haben sich zwar auch bei "Das Konstrukt" durchaus wieder eingeschlichen. Insgesamt war das aber die bisher beste und rundeste Folge der zweiten Staffel.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2020 Netflix)








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