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Jessica Jones - 3x11: Hellcat Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix

Originaltitel: AKA Hellcat
Episodennummer: 3x11
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 14. Juni 2019 (Netflix)
Drehbuch: Jane Espenson
Regie: Jennifer Getzinger
Hauptdarsteller: Krysten Ritter als Jessica Jones, Rachael Taylor als Trish Walker, Eka Darville als Malcolm Ducasse, Benjamin Walker als Erik Gelden, Jeremy Bobb als Gregory Sallinger, Sarita Choudhury als Kith Lyonne, Tiffany Mack als Zaya Okonjo, Carrie-Anne Moss als Jeri Hogarth.
Gastdarsteller: Rebecca De Mornay Dorothy Walker, Audrey Grace Marshall Young Trish Walker, Chaske Spencer Jace Montero, Tina Chilip Detective Imada, Anthoula Katsimatides Detective Defford, Larry Mitchell Officer Carl Nussbaumer, Mark Kenneth Smaltz Gene Burchell, Harry Smith Devlin Hoskins, Bowman Wright Officer Pickett, Nick Freni Omar u.a.


Kurzinhalt: Nach der Ermordung ihrer Mutter entbrennen in Trish Walker Rachegelüste – umso mehr, als Jessica verhindert, dass sie Gregory Sallinger umbringen und so für seine abscheuliche Tat bezahlen lassen kann. In weiterer Folge versucht sie, mit ihrer Trauer fertig zu werden und sich auf das Begräbnis vorzubereiten – doch der Drang, mehr zu tun als nur zu trauern, wird immer größer. Schließlich wendet sie sich an Erik, dessen übernatürlicher Sinn es ihm ja erlaubt, Menschen, die furchtbare Dinge angestellt haben, aufzuspüren. Sie will sich mit ihm verbünden, und eben diese zusammen aufhalten. Er soll die Ziele liefern, und Trish sorgt dafür, dass sie ihre gerechte Strafe erhalten. Dementsprechend war sie es, die den korrupten Polizisten Carl Nussbaumer ermordet hat. Als sie herausfindet, dass die Polizei Jessica dieses Mordes beschuldigt, plant sie den nächsten Überfall – der idealerweise stattfinden soll, während Jessica in Untersuchungshaft sitzt, um so zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und zugleich ihre Unschuld zu beweisen…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix Ähnlich wie in der zweiten Folge der dritten Staffel werden hier nun die kürzlichen Ereignisse noch einmal aus Trishs Perspektive aufgerollt – was notwendig war, weil sonst die überraschende Wendung rund um ihre Beteiligung am Mord von Nussbaumer nicht mehr funktioniert hätte. Doch "Hellcat" geht sogar noch weiter in der Zeit zurück, und zeigt uns in Flashbacks aus Trishs Kindheit, wie sie die Rolle der Patsy bekam und so zum Kinderstar aufstieg. Oftmals bin ich mir bei solchen Rückblenden nicht sicher, ob es sie unbedingt braucht, in diesem Fall fand ich es aber in der Tat wichtig, da wir bislang zwar immer wieder mal von Trishs schwieriger Kindheit gehört hatten, und wie sie von ihrer "Soccer Mum" angetrieben wurde, es jedoch nie wirklich sahen. Hier nun mitzuerleben, unter welchem Druck sie in diesem Alter stand, dank ihrer Mutter (einerseits schon beim ganzen Casting-Prozess, vor allem aber dann, als sie den Job tatsächlich bekam, und Dorothy ihr klar machte, dass sie als Star der Serie nun für das weitere berufliche Schicksal aller beteiligten Personen verantwortlich ist), war wichtig, um die Figur zu verstehen, und ihre Taten in der Gegenwart wenn schon nicht verzeihen so doch zumindest verstehen zu können.

Eben diese fand ich dann – auch wenn die Grundzüge ja aus der letzten Folge schon bekannt sind – ebenfalls interessant erzählt, und durchaus aufschlussreich. Wir sehen hier, wie sich Trish an Erik wendet und ihn dazu überredet, sie zu jenen Menschen zu geleiten, die ihm im wahrsten Sinne des Wortes Kopfschmerzen zu bereiten. "Hellcat" macht auch deutlich, dass sie zwar in beiden Fällen eigentlich gar nicht vorhatte, sie umzubringen – wie sie sich jedoch während der Angriffe derart hineinsteigert, dass sie ihre Opfer "unabsichtlich" totschlägt, fand ich irgendwie fast noch erschreckender, als wenn sie vorsätzlich gehandelt hatte. Es zeigt einfach, dass sie sich – wohl beeinflusst durch die Operation – einfach nicht mehr unter Kontrolle hat. Sehr schön fand ich auch die Überschneidungen zur letzten Folge "Helden", wo man rückwirkend einige Lücken schließt, die man im ersten Moment dort gar nicht bemerkt hätte. Die beiden Episoden ergänzen sich wirklich perfekt, und halten dabei auch immer wieder die eine oder andere überraschende Offenbarung (wie z.B., wer Jessica die Polizei bei ihrer Verhaftung auf den Hals gehetzt hat) parat. All dies kumuliert dann schließlich in der starken Abschlussszene, als Erik nun in Trishs Gegenwart Kopfschmerzen verspürt, und sie mit der nachdenklichen Frage "Is the world better?" zurücklässt. Jedenfalls: Nach "Hellcat" ist nun auch klar, dass die dritte und letzte Staffel von "Jessica Jones" nicht etwa, wie von mir gedacht, auf ein Duell zwischen Jessica und Sallinger hinausläuft – sondern vielmehr just die beiden Schwestern aufeinanderhetzt. Da sich diese bislang, trotz aller Differenzen, doch auch immer Rückhalt gaben, und Trish wohl der wichtigste Mensch in Jessicas Leben war (umgekehrt mag es durchaus auch so gelten), wohnt dieser anstehenden Konfrontation eine Tragik inne, die mich hoffnungsfroh macht, dass sich "Jessica Jones" mit einem Höhepunkt verabschieden wird.

Fazit: Episodenbild (c) Marvel Studios/Netflix "Hellcat" ist für sich genommen schon eine ziemlich gute und kurzweilige Folge, wo es mir sowohl die Rückblenden zu Trishs Kindheit (die einfach so viel im Hinblick auf ihr erwachsenes Ich erklären) als auch die Aufrollung der Ereignisse in der Gegenwart angetan hatten. Wie Trish in ihrer Trauer hier nun zu einem bitteren Rachefeldzug gegen die gesamte Welt ansetzt, und bei ihrem Versuch, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, durch die Art und Weise wie sie über das Ziel hinausschießt kapital scheitert, ist schon traurig genug. Zu wissen, dass dies wohl unweigerlich auf einen Showdown mit Jessica hinauslaufen wird, verleiht den Ereignissen hier aber noch einmal eine zusätzliche Tragik. Vor allem aber hatte es mir die Art und Weise angetan, wie sich "Helden" und "Hellcat" gegenseitig ergänzen. Die ganz großen Höhepunkte mögen hier zwar noch fehlen – die hebt man sich wohl für die letzten beiden Folgen auf – aber darin, meine Vorfreude aufs nun anstehende Finale zu schüren, war "Hellcat" zweifellos höchst erfolgreich.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2019 Marvel/Netflix)




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