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SeaQuest DSV - 2x04: Im Rausch der Tiefe Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal

Originaltitel: Sympathy for the Deep
Episodennummer: 2x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 02. Oktober 1994
Erstausstrahlung D: 19. November 1995
Drehbuch: Carleton Eastlake
Regie: Bruce Seth Green
Hauptdarsteller: Roy Scheider als Captain Nathan Bridger, Jonathan Brandis als Lucas Wolenczak, Don Franklin als Commander Jonathan Ford, Rosalind Allen als Dr. Wendy Smith, Edward Kerr als Lt. James Brody, Michael DeLuise als Tony Piccolo, Ted Raimi als Lt. j.g. Timothy O'Neill, Marco Sanchez als Sensor Chief Miguel Ortiz, Kathy Evison als Helmswoman Lonnie Henderson Peter DeLuise als Dagwood.
Gastdarsteller: Mimi Kuzyk als Laura Huxley, Robert Foxworth als Royce Shelton, Bill Welter als Jim Huxley, Keith Hudson als Tyler, Steve Howard als Enriquez u.a.


Kurzinhalt: Vor rund zehn Jahren wurde die Unterwasserkolonie "Miranda" gegründet, die sich der friedlichen Koexistenz ihrer Bewohner verschrieben hat. Etwas, dass auch lange Zeit bestens funktioniert hat – bis jetzt. Denn nun leiden die Kolonisten zunehmend unter Wahnvorstellungen, Panikattacken und Hysterie, die schließlich auch in Gewaltausbrüchen resultieren. Die Ärztin Laura Huxley, eine alte Freundin von Nathan Bridger, schickt ein Notruf an den Captain, der die SeaQuest daraufhin Kurs auf die Kolonie setzen lässt. Doch nur kurz nach ihrer Ankunft wird die SeaQuest von einer Art Sonarwelle getroffen, und kurz darauf zeigen sich innerhalb der Besatzung die gleichen Symptome, unter denen auch die Kolonisten leiden – was dafür spricht, dass ein äußerer Einfluss für die Probleme in der Miranda-Kolonie verantwortlich ist. Captain Bridger und seine Crew versuchen nun, die Ursache herauszufinden, und etwas dagegen zu unternehmen – ehe sowohl die Kolonisten als auch die Besatzung der SeaQuest endgültig dem Wahnsinn anheimfallen…

Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Im Rausch der Tiefe" beginnt sehr vielversprechend. Die apokalyptische Stimmung in der Kolonie – dessen Umsetzung (egal, ob es sich um ein Set oder eine Location gehandelt hat) mir gut gefallen hat – wird in den ersten paar Minuten sehr gut eingefangen. Darüber hinaus schafft es die Episode hier erfolgreich, uns in Jim Huxleys Verstand hineinversetzen und an seinen Wahnvorstellungen teilhaben zu lassen – da erst nachdem seine Frau ihn betäubt deutlich wird, dass der wütende Mob, von dem er vermeintlich verfolgt wurde, gar nicht existiert. Das war sehr effektiv. Recht nett war auch die Szene danach mit Captain Bridger; auch hier wieder nicht zuletzt aufgrund der, irgendwie an Martha's Vinyard erinnernden Location (und der – vermeintlich beabsichtigten – "Der weiße Hai"-Anspielung, die sich durch "Quint's Antiquitäten" im Hintergrund ergibt). Auch die Ankunft der SeaQuest in der Kolonie ist noch gut umgesetzt. Mit Robert Foxworth hat "Im Rausch der Tiefe" auch wieder einen prominenten Gaststar zu bieten (und das noch ein paar Jahre, bevor dieser mit Auftritten bei "Babylon 5" und "Deep Space Nine" auch zunehmend im SF-Genre Fuß fasste). Gelungen auch das Auftauchen von Bridgers Sohn, das dem Finale emotionales Gewicht verlieh. Und auch wenn's nur ein kleines Detail ist, aber die Elektroschockwaffen fand ich auch interessant.

Leider aber fiel die Episode danach irgendwie zunehmend in sich zusammen. Zuerst einmal hatte ich den Eindruck, dass man sich schwer tat, mit der Handlung die 45 Minuten Laufzeit der Folge voll zu bekommen; vor allem im Mittelteil schleppt sich die Story ohne nennenswerte Wende- oder Spannungspunkte dahin. Weil zu dem Zeitpunkt ist das Problem soweit vorgestellt, und die Ursache steht grundsätzlich mit den Wellen ebenfalls fest. Bis man dann jedoch auch wirklich dessen Lösung angeht, vergeht eine knappe Viertelstunde, in der sich nicht wirklich etwas tut. Gefüllt wird diese Laufzeit u.a. mit der doch eher entbehrlichen Love Story rund um Bridger und Huxley, bzw. ihre romantische Vergangenheit. Bedauerlicherweise wird "Der Rausch der Tiefe" nach diesem Durchhänger in der Mitte nicht besser, sondern vielmehr eher schlechter. Zwar tut sich in der letzten Viertelstunde dann wieder etwas – nur leider konnte ich vieles von dem, was dort dann passierte, nicht wirklich ernst nehmen. Angefangen von der ganzen Erläuterung rund um das "psychische schwarze Loch", in dem sich die negativen Emotionen der Kolonisten sammelten, und das daraufhin ein Eigenleben entwickelt hat (eine Idee, die ansatzweise von "Alarm im Weltall" geklaut wurde), über die unfreiwillig komische Szene, wo man in der Kolonie "Amazing Grace" anstimmt (da bin ich echt in schallendes Gelächter ausgebrochen), bis hin zu Sheltons plötzlicher, rascher Alterung um 20 Jahre, sowie der Erklärung, warum zwar ihm dies wiederfuhr, nicht aber Bridger ("Your soul wasn't the seed at the heart of the thing" – Ernsthaft?!). Und zu allem Überfluss gibt man sich beim Finale leider auch wieder effekttechnisch eine ziemliche Blöße, weil bei aller Rücksicht gegenüber den frühen CGI-Effekten der 90er, aber das Magma sah ja wohl wirklich kacke aus. Nicht, dass man sich davor mit den pixeligen Aufnahmen der Kolonie sonderlich mit Ruhm bekleckert hätte. Und so landet "Im Rausch der Tiefe" – trotz interessanter Ansätze und einem noch vielversprechenden Einstieg – doch unter dem Durchschnitt.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Das Setup war interessant, und vor allem der Einstieg noch überaus vielversprechend. Vor allem die Art und Weise, wie man den Zuschauer die Wahnvorstellung von Jim Huxley nachfühlen lässt, war sehr effektiv. Leider aber verlor die Episode mit fortschreitender Laufzeit zunehmend an Reiz. Zuerst mit einem dahinschleichenden Mittelteil, der es an einer interessanten Weiterentwicklung der Geschichte vermissen ließ, und zudem unter der klischeehaften und ineffektiven love story zwischen Bridger und Laura litt. Vor allem dann aber zum Ende hin, wo die Wendungen und Erklärungen, die ich doch eher schwer zu schlucken fand, dann Überhand nahmen – und sich zudem der eine oder andere unfreiwillig komische Moment sowie die nicht immer makellosen CGI-Effekte einschlichen. Robert Foxworth wertet die Episode zweifellos ebenso auf, wie einzelne gelungene Einfälle (wie z.B., dass die Manifestation des Bösen Nathan Bridger just seinen verstorbenen Sohn zeigt, um ihn von seinem Plan abzubringen). Letztendlich war "Im Rausch der Tiefe" aber selbst mir zu schwachsinnig.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1994 Universal Television)




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